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MARS (XUN Ebook-Edition) (German Edition)

MARS (XUN Ebook-Edition) (German Edition)

Titel: MARS (XUN Ebook-Edition) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W. Berner , Lily Beier , Isabella Birnbaum , Dieter Bohn , Markus Cremer , Sven Klöpping , Gerhard Fritsch , Tantius Tobias
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weiter auszubauen. Das Außenministerium plant ein kühnes Vorhaben: aus Prestigegründen soll mit kostspieligen Mitteln eine Österreichische Botschaft auf dem Mars errichtet werden. Das Imperium bereitet eine kleine Flotte von drei Raumschiffen vor, welche Beamte und Büromaterialien, sowie heimische Küche auf den Mars bringen soll. Zwei der Schiffe sollen als Botschaftsgebäude auf der Marsoberfläche fixiert werden, das Dritte als Kurierschiff für Versorgungsflüge zwischen der Zentrale und der Außenstelle dienen.  
     
    Die Räterepublik denkt über einen Exodus des mittlerweile überbevölkerten Marsinneren nach. Technologie ist wenig vorhanden. Die Wissenschaft konzentriert sich einzig und allein auf die Schokoladeproduktion und die Bewaffnung der Roten Armee. Auch das Gesundheitswesen ist hochentwickelt, was mitunter für die Bevölkerungsexplosion mitverantwortlich ist. Die obersten Räte wissen keinen Rat.
     
    2096: Am 26. Oktober landen die Imperialen Schiffe der Austrian Spacelines auf dem Mars. Einer der Gleiter beherbergt den Botschafter. Die Eröffnung der Österreichischen Botschaft auf dem Mars wird ausgerufen, das zweite Schiff als Kulturinstitut verankert.  
    Es ist zwar auf der wüstenähnlichen Oberfläche keiner da um die behördliche Präsenz wahrzunehmen, aber das ganze Projekt wurde sowieso nur realisiert um dem Rest der Welt zu beweisen: "Ja, wir können das!"
     
    Die oberste Behörde für Verwaltung, M.A.R.S. (Marsianisches Administratives Regierungssystem), alias die Räterepublik, hat zur Lösung der lebenswichtigen Probleme folgendes Szenario ausgearbeitet: die Oberfläche des roten Planeten soll wieder besiedelt werden. Mit Containern, die in ihrem Inneren Atmosphäre enthalten, um die Siedler, sowie auch die Schokoladenriegelzucht zu ermöglichen. Zuvor soll ein Spähtrupp der Roten Armee nach oben geschickt werden, um die Lage und die Bedingungen zu erforschen.
     
    +++ 10.11.2096; Erster Lagebericht an das Bundesministerium für erdbezogene und interstellare Angelegenheiten, Wien
    Die Österreichische Botschaft berichtet, dass in den ersten Tagen der Neueröffnung alles nach Plan verlaufen ist. Das Inventar ist vollzählig und einsatzfähig, das entsandte Personal hochmotiviert, und gäbe es Leben auf diesem Planeten, könnten sich eventuelle Einheimische über die österreichische Kultur mittels Prospekten und Ausstellungsstücken informieren. Auch Speicherkarten mit österreichischer Musik sind für eine allfällige Wiedergabe vorhanden. An der Botschaft hat auch die Konsularabteilung bereits ihre Arbeit aufgenommen, und kämen Touristen oder Geschäftsreisende, könnte der Herr Konsul Sichtvermerke und Aufenthaltsgenehmigungen ausstellen. Die ÖB Mars wird weiter berichten.
    Der österreichische Botschafter, Universalrat DDr. iur. Adalbert Sternenknall +++
     
    +++ Erlass vom 15.11.2096 an die Österreichische Botschaft am Mars
    Das BMeiA dankt der ÖB Mars für den Bericht vom 11.11.96. Von der Sektion III wird über die Errichtung einer Außenhandelsstelle nachgedacht. Gäbe es auf dem Mars Bewohner, könnte diese Institution den Warenaustausch sowie eine Kooperation wissenschaftlicher und technologischer Art fördern. Es ist der Zentrale durchaus bewusst, dass der Mars ein unbewohnter Planet ist, jedoch würde eine Außenhandelsstelle auf dem roten Planeten die Position Österreichs vor allem in der Welt stärken, da beispielsweise Großbritannien und Deutschland so eben Handelsvertretungen auf den restlichen Kontinenten eröffnet haben und Frankreich welche plant. Ein Schiff der Austrian Spacelines als Amtsräumlichkeit für die neue Vertretung wurde vom Verkehrsministerium bereits zur Verfügung gestellt.
    Für den Bundesminister, Verwaltungsrat Mag. Balduin Sackelmeyer +++
     
    +++ 20.11.2096; Lagebericht an das Bundesministerium für erdbezogene und interstellare Angelegenheiten, Wien  
    Die Österreichische Botschaft berichtet, dass die Eröffnung einer Österreichischen Außenhandelsstelle grundsätzlich begrüßt wird. Es würde die Kooperation zwischen den bereits hier etablierten Vertretungsbehörden erheblich stärken. Des Weiteren stellt die Botschaft an die Abteilung VI.5 den Antrag, eine Heftklammermaschine aus dem hiesigen Inventar ausscheiden zu dürfen, da besagtes Gerät defekt geworden ist. Auch darf um die Übermittlung von mehr Apfelstrudel-Ersatz-Imitaten statt Wienerschnitzel-Kompakt-Kartons gebeten werden, da erstere länger haltbar sind.

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