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Mars

Mars

Titel: Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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Gegenst ü cke gesch ä ftig ü ber den Boden trippeln zu sehen.
    Statt dessen sah er jedoch nur den pulverartigen roten Sand und den rostfarbenen Stein, ü ber dessen abgeflachte Seite sich ein gr ü ner Streifen zog. Herrje, es sieht wie eine kleine Kupferader aus, die der Luft ausgesetzt war. Aber dann fiel Jamie ein, da ß die Marsluft herzlich wenig Sauerstoff enthielt. Reichte der, um eine Kupferader gr ü n zu f ä rben? Wie lange mochte die Ader der Luft ausgesetzt gewesen sein? Zehntausend Jahre? Zehn Millionen Jahre?
    Er setzte sich mit dem R ü cken zu den n ä herkommenden Wissenschaftlern auf die Fersen.
    » Wo ist es? « fragte Joanna atemlos.
    » Sie sehen aus, als w ü rden Sie beten « , sagte Naguibs hohe, n ä selnde Stimme. » Hat es Sie zum Glauben bekehrt? «
    » Nun geratet nicht gleich aus dem H ä uschen. « Jamie blickte zu ihnen auf, als sie um ihn und den Stein herum stehenblieben. » Ich glaube, es ist nur ein Streifen oxidiertes Kupfer. «
    Patel lie ß sich in seinem gelben Anzug unbeholfen auf alle viere herab und musterte den Stein eingehend. » Ja, ich glaube, so ist es. «
    Joanna legte sich neben ihm auf den Bauch. » Es k ö nnte die Oberfl ä chenschicht einer Kolonie sein, die im Innern des Steines lebt. Wie die Mikroflora in der Antarktis benutzen sie die Steine vielleicht als Schutz und nehmen Feuchtigkeit aus dem Eis auf, das sich an den Oberfl ä chen des Steines bildet. «
    » Ich f ü rchte, es ist nicht mehr als eine Patina aus Kupferoxid « , sagte Patel mit seinem Hindu-Singsang und seiner britischen Aussprache.
    » Wir m ü ssen uns vergewissern « , sagte Monique so ruhig, als w ü rde sie in einem Pariser Bistro einen Wein ausw ä hlen. K ü hler Kopf, dachte Jamie. Hei ß es Herz?
    » Wir werden ihn mit reinnehmen m ü ssen …«
    » Nicht anfassen! « blaffte Joanna.
    » Wir k ö nnen ihn hier drau ß en nicht eingehend genug untersuchen « , sagte Jamie. » Wir m ü ssen ihn in die Kuppel bringen. «
    » Das ist m ö glicherweise eine biologische Probe « , sagte Joanna mit unerwartet scharfer, besitzergreifender Heftigkeit.
    Es ist Kupferoxid, dachte Jamie.
    Joanna rappelte sich hoch. » Ich habe meine Bioprobenbeh ä lter stehenlassen, als du gerufen hast. Darin k ö nnen die hiesigen Umweltbedingungen aufrechterhalten werden. Wenn du den Stein in die Kuppel bringst und er abrupt in unsere Umwelt versetzt wird, w ü rde das alle einheimischen Organismen t ö ten, die sich wom ö glich in seinem Innern befinden. «
    Jamie nickte in seinem Helm. Sie hatte recht. Obwohl alles daf ü r sprach, da ß es sich bei dem gr ü nen Streifen nur um eine Patina aus Kupferoxid handelte, hatte es keinen Sinn, die vielleicht gr öß te Entdeckung aller Zeiten zunichte zu machen.
    » Bitte fa ß den Stein nicht an « , sagte Joanna. » Vielleicht k ö nntet ihr anderen euch in diesem Gebiet umschauen, ob noch mehr Steine eine solche F ä rbung aufweisen. Aber ihr d ü rft sie auf keinen Fall ber ü hren. Ist das klar? «
    Mit einemmal hatte sie die F ü hrung ü bernommen. Sie fl ü sterte nicht mehr. Der h ü bsche kleine Schmetterling hatte sich in einen weiblichen Drachen verwandelt. Was bisher eine geologische Exkursion gewesen war, hatte sich nun in eine Art Biologiekurs verwandelt, und Jamie war nur eine der Hilfskr ä fte. Er merkte, wie sich seine Lippen zu einem festen, zornigen Strich zusammenpre ß ten.
    Aber er wu ß te, da ß sie recht hatte und da ß es ihr gutes Recht war, so zu handeln. Er kam in dem schwerf ä lligen Anzug langsam auf die Beine.
    » Okay, Boss « , erwiderte er mit ü bertriebenem Respekt. » Dein Wunsch ist mir Befehl. «
    Joanna nahm die leise Ironie nicht wahr. Sie wies Monique an, bei dem Stein Wache zu halten, und befahl den anderen vier, das Gebiet nach weiteren grünen Stellen abzusuchen. Connors stand in seinem weißen Raumanzug ein wenig abseits wie ein Polizist; er beobachtete nur, nahm aber nicht teil. Joanna ging dorthin zurück, wo sie ihre Probenbehälter stehenlassen hatte; sie hüpfte beinahe über den steinigen Wüstensand.
    »Formidable.« Moniques Stimme klang belustigt.
    Jamie fragte: »Sagt mal, war einer von euch so schlau, einen Fotoapparat mitzunehmen?«
    » Ich habe eine Kamera « , sagte Toshima.
    » K ö nnten Sie eine Reihe von Aufnahmen von dem Stein und dem Gebiet drum herum machen, und zwar aus jedem Winkel – volle dreihundertsechzig Grad? «
    » Ja, nat ü rlich. «
    Jamie dachte an die Jagdausfl ü ge mit

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