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Marter: Thriller (German Edition)

Marter: Thriller (German Edition)

Titel: Marter: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Holt
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nicht sicher. Ich komme mit dem Boot und schneide Sie los.«
    »Mr. Gilroy?«, fragte Holly erstaunt.
    »In der Tat. Capitano Tapo, schön, Sie endlich kennenzulernen. Auch wenn ich bedaure, unter welchen Umständen dies geschieht. Ich habe ein wenig länger hierher gebraucht, als mir lieb gewesen wäre. War Findlater allein?«
    »Wir gehen davon aus. Melina ist drüben beim ehemaligen Krankenhaus …«
    »Ich weiß. Ich habe bereits nach ihr gesehen, es geht ihr gut. Wir müssen Sie beide ebenfalls dorthin zurückbringen, und zwar schnell.«
    »Weshalb?«
    Draußen in der Lagune gab es eine Explosion, etwa einen halben Kilometer entfernt. Wasser spritzte in einer riesigen Fontäne in den Himmel.
    »Predator-Drohnen«, erklärte Gilroy schlicht. »Sie suchen immer noch, aber Daniele hat falsche Koordinaten eingespeist – GPS -Spoofing nennt man das, glaube ich. Gehen wir in Deckung, dann muss ich ein paar Anrufe tätigen.«
    Kat spürte, wie ein Messer nacheinander ihre Fesseln durchtrennte. Schmerzend kämpfte sie sich auf die Füße. Gilroy war bereits dabei, Holly loszuschneiden.
    »Und den da ziehen wir wohl auch besser zurück nach Venedig.« Mit einem verächtlichen Nicken deutete er auf Findlaters Leichnam. »Bindet ihm ein Seil um die Füße, ja? Später überlegen wir uns dann, was wir mit ihm tun.«
    »Haben Sie uns etwa nur als Lockvögel missbraucht?«, fragte Kat ungläubig.
    Gilroy wandte sich zu ihr um und sah sie mit seinen freundlichen blauen Augen an. »In gewisser Weise schon. Aber ich versichere Ihnen, ich hatte keine andere Wahl. Und jetzt gehen wir zurück zur Klinik, dann erkläre ich alles.«
    Als sie im Schutz des verfallenen Gebäudes einigermaßen sicher waren, verschwand Gilroy in ein angrenzendes Zimmer, um eine Reihe von Anrufen zu erledigen, jeder in einer anderen Sprache.
    Zufällig hörte Kat, wie er Folgendes sagte: »Wir haben das Ganze auf Video aufgezeichnet. Einer von meinen Leuten hat die Feeds aus euren Drohnen mitgeschnitten.« Es folgte eine längere Pause. »Deshalb habe ich ja auch alle Trümpfe in der Hand und Sie keinen einzigen. Aber hören Sie zu, wir sind fertig. So einfach ist das …« Er bemerkte, wie Kat ihn durch die geöffnete Tür beobachtete, woraufhin er sich abwandte und entfernte. Dabei senkte er die Stimme.
    Ein paar Minuten später kehrte er zurück. »Ich habe alles in die Wege geleitet«, sagte er nur. »Das Spiel ist vorbei. Wir haben sie geschlagen, Leute. Lasst uns nach Hause gehen.«

75
    Zehn Tage später stand Daniele Barbo vor Gericht, um sein Urteil entgegenzunehmen. Zur Überraschung vieler der Anwesenden verlas der Richter zunächst eine umfangreiche Liste all der Gründe, weshalb der Angeklagte ins Gefängnis gehen sollte. Doch schickte er unmittelbar die Anmerkung hinterher, er habe einen Bericht von einem angesehenen Chefarzt einer herausragenden psychiatrischen Einrichtung erhalten. In diesem werde bestätigt, dass der Angeklagte sich in die Obhut dieses Arztes begeben habe und dass es im Hinblick auf die ausgezeichneten Heilungschancen, die in diesem Bericht garantiert werden, gänzlich falsch wäre, in diesem Fall eine Freiheitsstrafe zu verhängen. Das Urteil werde daher vertagt, solange der Angeklagte sich in medizinischer Behandlung befände.
    Daniele Barbo verließ den Gerichtssaal als freier Mann.
    Doch tat er dies nicht gänzlich unbeschwert.
    Als er die Journalisten, die ihn verfolgten, endlich abgeschüttelt hatte, ließ er sich im Taxi nicht nach Venedig fahren, sondern in die Villa Barbo, die ehemalige Sommerresidenz seiner Familie.
    »Ich nehme an, Sie haben die Neuigkeiten aus dem Gericht bereits gehört«, sagte er, als er in den Raum geführt wurde, in dem Gilroy ihn erwartete.
    »Das habe ich. Gratuliere. Auch wenn der Urteilsspruch nicht gänzlich unerwartet kommt.«
    »Ich meinte nicht das Urteil in meinem Fall. Ich spreche von dem Gericht in Den Haag.«
    »Was gibt es da denn für Neuigkeiten? General Koroviks Prozess beginnt doch erst in drei Tagen.«
    »Es wird keinen Prozess mehr geben. Er wurde heute Morgen tot aufgefunden.« Daniele hob sein Handy hoch und las vom Display ab. »›General Korovik hatte erst kürzlich behauptet, er leide an einer Herzkrankheit, deren Schwere es ihm nicht ermögliche, vor Gericht zu erscheinen. Vorläufige Berichte deuten darauf hin, er könnte versucht haben, die Symptome zu verschlimmern, indem er geschmuggelte Medikamente genommen hat. Möglicherweise hat er die Dosis falsch

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