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MASH

Titel: MASH Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Hooker
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Birmingham, England, zu retten, führten Duke und Hawkeye Aderntransplantationen durch, um die von der chinesischen Artillerie zerschossenen Arterien miteinander zu verbinden. Nach Dienstschluß gingen sie müde, erregt und sorgenvoll in den Sumpf. Ihre Patienten waren junge Burschen, die ihre heilen Beine brauchten. Und sie rüsteten jetzt ab und würden höchstwahrscheinlich nie erfahren, ob die Operationen geglückt waren.
    Im Sumpf wurden sie von ihren beiden Kollegen mit entkorkten Flaschen erwartet. Bis um elf Uhr vormittags hatten sie zum drittenmal besprochen, daß sie einander in den Staaten treffen würden, sobald Speerschleuder und Trapper abgerüstet hatten. Insgeheim zweifelte jeder an der Realisierung dieser Zusammenkünfte.
    »Sag, wollt ihr euch nicht von Henry verabschieden?« fragte Trapper John schließlich.
    »Aber sicher, er ist uns ja ans Herz gewachsen«, sagte Duke.
    »Dann geht doch endlich!«
    »Ja, Vater«, sagte Hawkeye.
    Um elf Uhr fünfzehn erschienen Duke und Hawkeye im Büro des Colonel Henry Blake. Sie trugen zwar noch ihre schmierigen Baumwollanzüge, machten aber einen frisch gewaschenen und ernsten Eindruck. Hawkeye näherte sich Henrys Sergeant, straffte die Schultern und meldete:
    »Captain Pierce und Captain Forrest bitten, Colonel Blake sprechen zu dürfen.«
    Dem Sergeant, der sie seit acht Monaten als Duke und Hawkeye kannte, wurde bang.
    »Was soll der Quatsch?« fragte er. »Dreht um Gottes willen nicht noch im letzten Moment durch.«
    »Keine Angst, melden Sie uns«, beruhigte ihn Hawk.
    Der Sergeant klopfte an Henrys Tür und meldete:
    »Captain Pierce und Captain Forrest bitten, Colonel Blake sprechen zu dürfen.«
    Colonel Blake erbleichte. Seine Knie begannen zu schlottern.
    »Was tun mir die beiden jetzt wieder an?«
    »Ich weiß es nicht, Sir.«
    »Na, das wird sich ja herausstellen. Rein mit ihnen.«
    Duke und Hawkeye traten ein, salutierten und standen stramm.
    »Aufhören, ihr Armleuchter! Laßt den Unsinn«, brüllte Colonel Blake.
    »Ihr macht mich nervös. Was habt ihr euch denn jetzt wieder ausgedacht?«
    »Sag's ihm, Duke«, sagte Hawkeye, der unverändert stramm stand.
    »Nein, mach du's. Ich kann es nicht.«
    »Tja, also, Henry, wir sind ja nicht direkt gekommen, um uns für alles zu entschuldigen ...« erklärte Hawkeye.
    »Gut«, sagte Henry.
    »... aber wir wollten Ihnen doch sagen, daß wir genau wissen, was wir Ihnen oft angetan haben und daß wir Ihnen Ihre Haltung hoch anrechnen.
    Wir finden Sie prima.«
    Duke trat vor und bot dem ungemein erleichterten, aber stummen Henry die Hand. Auch Hawkeye schüttelte ihm die Hand, dann salutierten sie, machten eine zackige Kehrtwendung und zogen sich mit ernsten Mienen und im Gleichschritt zurück.
    Im Sumpf hatten sich inzwischen beinahe alle Angehörigen der Einheit zu einem Abschiedstrunk versammelt. Der Häßliche John war da, der sie im Jeep nach Seoul fahren sollte, Dago Red war gekommen und der Schmerzlosschinder. Pflaume Carroll, Pete Rizzo, Vollmer, der Nachschubsergeant und Mittelstürmer von Nebraska, und die übrigen Überlebenden des Massakers vom Thanksgiving Day und viele Soldaten drängten sich zwanglos im Zelt. Captain Leverett Russell dankte ihnen für die Geduld, die sie ihm in den letzten Monaten bewiesen hatten. Radar O'Reilly stellte ihnen das Horoskop. ›Heilige Mutter‹, der eben erst die Ruderbootkonzession für den Teich im Central Park verpachtet hatte, schickte ein Eßpaket für die Fahrt, und Colonel Blake kam auf einen Sprung, um ihnen zwei Flaschen Whisky zu geben, den sie im Jeep verstauten. Alle wünschten ihnen Glück, schüttelten ihnen die Hand und gaben ihnen ihre Wohnadressen.
    »Höchste Zeit, daß wir verduften«, flüsterte Hawkeye Duke schließlich ins Ohr. »Ich komme mir schon vor wie Schüttel-Sammy.«
    »Ich auch«, sagte Duke.
    Hawkeye warf einen Blick in Trapper Johns Ecke. Trapper hielt eine Flasche und ein Glas. Er saß auf der Kante seines Schlafsacks, tat abwechselnd einen kräftigen Zug und ließ den Kopf beinahe bis in den Schoß hängen.
    Hawkeye ging zu ihm, nahm ihm die Flasche und das Glas ab und stellte beides auf den Waschtisch.
    »Jetzt reicht's, ihr Knilche«, verkündete er. »Raus! In zwei Minuten brechen wir auf.«
     
    Die Gäste drängten sich durch die Tür, und Duke holte die Flasche vom Waschtisch zurück. Er goß vier Gläser ein, die sie schweigend leer tranken.
    Dann schüttelte Duke Speerschleuder und Trapper die Hand und verschwand

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