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Masken der Begierde

Masken der Begierde

Titel: Masken der Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ivy Paul
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einmal genau angesehen. Lady Isabelhat sich sehr lobend über Euch geäußert.“
    Miss Delacroix nickte, sichtlich beunruhigt. Sie schien nicht zu wissen, was Lucas´ mit seinen Fragen bezwecken wollte.
    „Wie seid Ihr mit dem Duke of Okeham verwandt?“ Lucas lehnte sich betont entspannt zurück, während seine Aufmerksamkeit ganz Miss Delacroix und ihren nächsten Worten galt.
    „Seine verstorbene Gemahlin war meine Tante“, äußerte sich Violet wortkarg und ließ sich wieder auf ihrem Platz nieder. „Lebt Ihr schon immer hier auf Halcyon Manor?“
    Lucas musterte Miss Delacroix. Sie wollte ihn offensichtlich ablenken. Er ging darauf ein. „Wir besitzen ein Stadthaus in London. Meine Eltern waren zumeist dort oder in Bath. In den Sommermonaten lebten wir auf Pembroke Hall in Sussex“, erzählte er bereitwillig.
    Miss Delacroix nickte und sah zur Tür. „Vielleicht sollte ich doch nach Allegra sehen.“
    Lucas streckte ohne nachzudenken seine Hand aus und berührte ihren Arm. „Bleibt noch ein Weilchen.“ Kaum waren die Worte heraus, ärgerte er sich. Was tat er nur? Er wusste doch gar nicht, was er mit der Frau reden sollte! Er räusperte sich.
    „Ihr fühlt Euch wohl auf Halcyon Manor?“, fragte er, weil ihm auf die Schnelle nichts Besseres einfiel, ohne als Dummkopf zu erscheinen. Sein Blick fiel auf ihr Dekolleté, und mit einem Mal wusste er ganz genau, was er stattdessen lieber täte. Mit Violet. Die Erinnerung an ihren warmen Körper, die weichen Brüste, die sich an ihn pressten, ließen seinen Schwanz steinhart werden. Er unterdrückte ein frustriertes Ächzen. Das Verlangen, diese Frau zu berühren, zu schmecken und zu riechen, wurde übermächtig. Als ahne Violet Delacroix seine Gedankengänge, blickte sie gehetzt zur Tür und erhob sich. „Ich sollte wirklich nach Allegra sehen.“
    Lucas stand ebenfalls auf und stellte sich ihr in den Weg. „Ja, das solltet Ihr tatsächlich.“ Doch er wollte sie nicht gehen lassen. Er dürstete danach, sich in ihr zu versenken, sie so lange zu reizen, bis sie vor Lust schrie und sich wand.
    Violet probierte, sich an ihm vorbeizuschieben, doch er versperrte ihr die Fluchtmöglichkeit.
    „Ich will dich aber nicht gehen lassen.“ Seine Stimme klang heiser, und er räusperte sich erneut.
    Violet griff nach ihm und versuchte, ihn beiseitezuschieben. Angst zeichnete sich auf ihren Zügen ab. „Lasst mich vorbei, Mylord!“ Sie sah ihn nicht an, und so umfasste Lucas ihr Kinn und drehte ihr Gesicht, sodass er sie direkt ansehen konnte. Ihr Mienenspiel wechselte und erleichtert erkannte Lucas, dass sie zu realisieren schien, dass er ihr nichts antun wollte.
    Unterschiedlichste Emotionen wanderten über ihr Antlitz. Ihre veilchenblauen Augen brachten Lucas´ Herz zum Flattern.
    Sie entwand sich seiner Hand und schob ihn energisch von sich.
    „Ich werde Euch nun verlassen, Lord Pembroke.“
    Er umarmte sie an den Hüften und zog sie an sich. Sie stemmte sich gegen seine Brust.
    „Lasst mich los!“, verlangte sie und kämpfte gegen seine Umarmung an. So eng an sie gepresst fühlte er das wilde Schlagen ihres Herzen. Violet sah ihn an, und der Blick ihrer Augen war Flehen und Ergebung zugleich. Ihr schlanker Körper passte sich perfekt an seinen an. Noch nie hatte er eine Frau im Arm gehalten, deren Körper das vollkommene Gegenstück zu seinem zu sein schien. Er begehrte sie so sehr! Vergessen war sein Groll auf sie. Vielleicht lag es an Tremains offenkundigem Interesse. Etwas hatte sich verändert. Als Tremain mit Violet geschäkert und sie ihn charmant abgewiesen hatte, während Lucas nur das zänkische Weib zu erleben schien, hatte ihn zum ersten Mal Eifersucht überfallen. Lucas wollte derjenige sein, der Violet besaß, der ihr nicht nur Lustschreie, sondern auch dieses wundervolle, charmante Lächeln entlockte! In diesem Moment schien er sicher, sterben zu müssen, könnte er Violet nicht haben.
    „Ich will nicht“, erwiderte er und wurde sich bewusst, was in seinem Innern passiert war. Er empfand etwas für Violet. Irgendwann in den letzten Monaten hatten sich seine Gefühle gewandelt. Stur wie er war, hatte er es bis zu diesem Augenblick nicht erkannt. Er schluckte überrascht.
    Ihre Lippen zitterten. „Weshalb?”, flüsterte sie. Sie gab ihren Widerstand auf, lag in seinen Armen, als gehöre sie dorthin. Und es fühlte sich gut und richtig an.
    „ Freude! Wollust! Kaum zu fassen! Und doch wollt’ ich, Himmel, dir, tausend solcher Nächte lassen,

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