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Maskenball

Maskenball

Titel: Maskenball Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arnold Kuesters
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sich für den Mord in Brüggen. Oder Brüggen, wie er sagt.«
    »Aus England? Wo denn da? Und was will er wissen?«
    Ecki runzelte die Stirn. »Na ja, so ganz hab ich es nicht verstanden. Da war ich dann doch zu perplex über den Anruf. Soweit ich das kapiert habe, muss das irgendwo an der Küste sein. Dieser Shriver meint, dass sie zu einer Wohnung gerufen worden sind, weil dort seit Tagen oder Wochen ständig Licht brannte. Und das diese Wohnung praktisch leer war, leer bis auf eine Art, wenn ich nichts Falsches gehört habe, Fototapete.«
    »Fototapete? Was hat das mit Brüggen zu tun?«
    »Offenbar muss das eine ganz besondere Fototapete sein. Zu sehen sind nur entsetzte Gesichter alter Männer und eine Szene wie aus dem Schlachthaus, mit dem Unterschied, dass es sich bei dem Opfer wohl nicht um ein Tier handelt, sondern um einen Menschen. Soweit man das erkennen konnte.«
    »Fotografien? Die Morde sind fotografiert worden? Ich verstehe das noch immer nicht ganz.« Frank versuchte sich zu konzentrieren.
    »Mann, Frank, soweit ich das verstanden habe, müssen dort die Gesichter alter Männer zu sehen sein. Im Zustand höchster Lebensgefahr. Und, ja, dieser Tote. Aufgeschlitzt wie ein Stück Wild. Das klingt in der Tat nach unserem Fall in Brüggen.«
    »Hat dieser Inspektor, oder welchen Dienstgrad er auch immer hat, irgendetwas über den Wohnungsinhaber gesagt? Wo er ist, wie er heißt?«
    »Nee, hat er nicht, nur, dass er einen schriftlichen Bericht schickt. Er hat wohl gemerkt, dass ich nicht so fit in Englisch bin.«
    Frank schob ihm die Tüte mit frischen Berlinern zu. »Nun beruhige dich mal und iss einen deiner Berliner.« Frank lächelte seinen Freund auffordend an.
    »Ich brauche keine Nervennahrung. So schlimm war das nun auch wieder nicht. Ich bin es nur nicht gewohnt, mich mit einem englischen Kollegen zu unterhalten.«
    Frank sah Ecki an. »England? Hm, Fotos von den Gesichtern alter Männer? Eine aufgebrochene Leiche? England. England. Voerhoevens Sohn Herbert? Und nicht dieser Dr. Köhler?«
    »Eine leere Wohnung, gemietet von einem Deutschen, der verschwunden ist. Die Fotos aus Brüggen. Und wir suchen Herbert Verhoeven, weil sein Vater ermordet wurde. Und, weil seine Schwester uns ihren Bruder als, vorsichtig gesagt, als Sonderling geschildert hat. Passt das zusammen?« Ecki biss in den Berliner und wischte routiniert mit einem Finger über die Marmelade, die aus dem Hefeteig hervorquoll, und steckte dann den Finger genussvoll in den Mund. »Siehste, so schlabbert nix.«
    Frank überging die Bemerkung. »Wo hat Herbert Verhoeven seine Wohnung oder sein Haus?«
    »Muss ich nachsehen. Das war doch so ein kleiner Ort irgendwo an der Küste. Wenn du mich so direkt fragst, ich habe die Fahndungsunterlagen im Moment nicht wirklich parat. War das nicht in der Gegend, in der auch diese alte Serie spielt: ›Der Doktor und das liebe Vieh‹?«
    »Ja, ja, Yorkshire. Das weiß ich selbst. Der Ort, Ecki, der Ort.«
    Ecki legte den Rest Berliner auf seinen Schreibtisch. »Nun warte doch. Hab ich gleich.« Ecki zog eine Kladde aus seiner Schreibtischschublade hervor und schlug den Deckel auf. »Robin Hood’s Bay. Sag ich doch.«
    Frank gab den Ortsnamen als Suchbegriff bei google ein. Gleich darauf zog er die Augenbrauen hoch. »Ich habe den Ort gefunden. Robin Hood’s Bay. Warum ist mir der nicht eingefallen? So lange suchen wir nach Verhoeven nun auch wieder nicht. Robin Hood’s Bay, das ist ein kleines Nest an der Ostküste. Schon fast an der Grenze zu Schottland. So sieht es zumindest auf dieser Karte aus.«
    »Robin Hood’s Bay, typisch Engländer. Ich dachte immer, Robin Hood hat im Sherwood Forest gelebt.«
    Frank blätterte in den Internetseiten. »Robin Hood’s Bay, ein Stück neben Whitby. Whitby, lustiger Name.«
    »Ja, und?« Ecki kaute wieder.
    »Nur so. Mensch, Ecki, so langsam kommt Fahrt in die Sache. Es braut sich da was zusammen, das so aussieht wie eine konkrete Spur. Ich will hier nicht noch länger untätig herumsitzen.«
    »Dann ist Köhler sauber? Sollen wir die Suche nach ihm abblasen? Soweit ich weiß, hat er nun mal definitiv keine Wohnung in England, in diesem Robin Hood’s Bay. Obwohl, seine Frau tut ja alles, um ihn uns als Robin Hood der Geriatrie zu verkaufen.«
    »Keine voreiligen Schlüsse! Wenn er einen Helfer gehabt hat? Nee, das ist mir noch zu früh. Lass die Kollegen ruhig noch nach ihm suchen. Wer weiß, wer weiß.«
    »Nun mach mich nicht ganz verrückt. Herbert

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