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Mass Effect 02 - Der Aufstieg

Titel: Mass Effect 02 - Der Aufstieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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Teams koordinierten ihre Angriffe und boten ihr nie ein klares Ziel. Aber das hielt Kahlee nicht davon ab, manchmal aus der Deckung zu kommen und zurückzuschießen.
    Das war tapfer, wenn man bedachte, dass sie über keinerlei Schilde verfügte.
    Während Kahlee vier der fünf übrig gebliebenen Sklavenhändler beschäftigte, musste er sich mit dem letzten abgeben. Unglücklicherweise hatte er keine Ahnung, wo der sich befand. Jedes Mal, wenn er weiterrannte, konnte er ins tödliche Feuer eines Sturmgewehrs laufen.
    Denk nicht darüber nach. Konzentriere dich auf dein Ziel, die Wagen zu erreichen. Du bist fast da.
    Nur ein kleines Stück offener Fläche trennte ihn noch vom Geländewagen. Ein schneller Sprint, und er war da, so oder so.
    Er verließ seine Deckung und rannte los. Die fünfte Sklavenhändlerin wartete dort auf ihn. Sie tauchte neben einer Kiste auf, keine sechs Meter hinter ihm. Die Frau eröffnete das Feuer aus nächster Nähe. Betonsplitter stoben auf, weil sie tief zielte, wo seine Schilde am verwundbarsten waren. Ihr Ziel war es, ihm die Beine unter dem Leib wegzuschießen.
    Lemm wusste, dass seine beste Chance darin bestand, einfach weiterzulaufen. Er war einen halben Schritt von der nächsten Deckung entfernt, als Hohlspitzgeschosse in seine linke Wade eindrangen. Sie zersplitterten beim Auftreffen. Dabei wurden metallene Teilchen durch seinen Unterschenkel getrieben, die Muskeln und Sehnen zerfetzten. Vor Schmerz schreiend stolperte er weiter, während ihm das Gewehr aus der Hand fiel. Mit letzter Kraft erreichte er den Geländewagen und stürzte hinter ihm zu Boden.
    Er drehte sich auf den Rücken und drückte seine Hände gegen die blutige Masse unterhalb seines Knies, die einmal sein Bein gewesen war. Er hörte Schritte, die sich ihm näherten, und sah, wie sein Gewehr zur Seite getreten wurde.
    Eine Sekunde später kam die Frau um den Wagen herum und erschien in seinem Sichtfeld. Sie lächelte und richtete ihre Waffe auf ihn.
    Dann flog sie plötzlich durch den Raum.
    Lemms Blick folgte ihrer Flugbahn, bevor sie gegen eine Wand krachte und zu Boden rutschte. Dort blieb sie bewegungslos liegen, ihr Hals war in einem merkwürdigen Winkel verdreht. Erst als er Hendel schreien hörte, erkannte er, was geschehen war. Der Mann war ein Biotiker!
    „Der Geländewagen. Schnell!“
    Der Quarianer wusste, dass es dreißig bis vierzig Sekunden dauern würde, bis Hendel genügend Energie für eine neue Attacke gesammelt hatte … Zeit, die ihnen nicht zur Verfügung stand. Mit zusammengebissenen Zähnen und darauf hoffend, dass er nicht das Bewusstsein verlor, benutzte er die vordere Stoßstange des Wagens, um sich daran hochzuziehen. Auf seinem unverletzten Bein stehend, zog er die Fahrertür auf und kroch ins Auto. Er blendete den Schmerz aus, so gut es ging. Dennoch dauerte es eine halbe Minute, die Codes zu überschreiben und den Motor zu starten.
    Es gab keine Windschutzscheibe. Das Fahrzeug war eher ein gepanzerter Transporter mit eingebautem Navigationsschirm, auf dem die unmittelbare Umgebung dargestellt wurde. Lebewesen wurden vom Infrarotsystem des Wagens erfasst und als kleine Punkte auf dem Schirm dargestellt. Sie verrieten den jeweiligen Aufenthaltsort aller im Lagerhaus Anwesenden, ob Freund oder Feind.
    Der Wagen war zwar nicht mit Waffen bestückt, aber immerhin handelte es sich um vier Tonnen kugelsicheren Metalls. Lemm gab Gas, und die Reifen hinterließen Streifen rauchenden schwarzen Gummis auf dem Boden der Garage. Dabei schleuderte der Wagen im Kreis herum, während Lemm mit der Steuerung kämpfte.
    Er krachte in einen Kistenstapel, wodurch die schweren Metallbehälter umfielen. Lemm kurbelte am Lenkrad und gab Gas. Dabei ignorierte er den quälenden Schmerz, als sein verletztes linkes Bein gegen die Tür knallte. Dann fuhr er direkt auf Kahlee und die anderen zu.
    Er pflügte durch Container, die zwei Sklavenhändlern Schutz geboten hatten, und mähte sie nieder, bevor er den Wagen schlitternd zum Stehen brachte, nur Zentimeter bevor er Hendel erwischte.
    Lemm riss die Tür auf, und der Biotiker kletterte auf den Rücksitz. Dabei hielt er das immer noch ohnmächtige Mädchen im Arm, während Kahlee eine weitere Reihe von Sperrfeuersalven in Richtung der beiden überlebenden Sklavenhändler auf dem Vorsprung abgab. Die feuerten zurück. Die Kugeln prasselten in tödlichem Stakkato gegen das gepanzerte Dach.
    „Sie laden den Raketenwerfer!“, rief Kahlee und warf Lemms Rucksack

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