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Mass Effect 02 - Der Aufstieg

Titel: Mass Effect 02 - Der Aufstieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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sich aus, hielt aber.
    „Mach sie fertig!“, rief Pel, und Shela zielte eine Sekunde lang mit dem Raketenwerfer. Dann feuerte er.
     
    ***
     
    Grayson irrte seit fast zehn Minuten durch die unbekannten Gänge und Treppen und hatte sich hoffnungslos verlaufen.
    Vielleicht hat all der rote Sand über die Jahre deinen Orientierungssinn zerstört.
    Das Einzige, was ihn noch antrieb, war die Tatsache, dass das Gewehrfeuer stetig lauter wurde. Dazu kam das Wissen, dass wer auch immer die anderen herausgeholt hatte, Gillian mitgenommen hatte.
    Er war kurz davor, aus Frust seine Faust durch eine Wand zu rammen, als er eine unglaublich laute Explosion wie von einer Granate oder einem Raketenwerfer hörte, gefolgt von einem heftigen Aufprall hinter der nächsten Ecke. Schnell, aber lautlos umrundete er die Biegung und stand auf einem kleinen Vorsprung, der unter der Decke in die große, zweistöckige Garage hineinragte.
    Kisten, Container und ein paar Leichen lagen über den Boden verstreut. Am anderen Ende war ein Wagen offensichtlich in das Tor der Garage gerast. Auf dem Vorsprung, keine drei Meter von ihm entfernt, standen mit dem Rücken zu ihm Pel und eine Frau, die er nicht kannte. Die Frau hatte einen Raketenwerfer auf der Schulter.
    Der Motor des Fahrzeugs versuchte, auf Touren zu kommen, während es versuchte, das Tor mit Gewalt aufzubrechen. Grayson war sich sicher, dass Gillian und die anderen in dem Wagen saßen.
    „Mach sie fertig!“, rief Pel, und die Frau zielte mit der Waffe.
    Grayson eröffnete das Feuer mit dem Sturmgewehr. Er hatte keine Probleme damit, einer Frau in den Rücken zu schießen. Die Kugeln drangen in den Schutzschirm ein, zerfetzten ihre Rüstung und verwandelten den Bereich zwischen Schulterblättern und Hüfte in Hackfleisch. Der Raketenwerfer fiel ihr aus den Händen, und sie stürzte vornüber gegen die hüfthohe Brüstung des Vorsprungs. Eine weitere Salve von Grayson warf sie über die Kante auf den darunterliegenden Boden.
    Pel wirbelte herum und versuchte, sein eigenes Gewehr in Anschlag zu bringen, als Grayson erneut feuerte. Er konzentrierte sich auf Pels rechten Arm. Das Gewehrfeuer trennte ihn von der Schulter ab, das Gewehr löste sich aus Pels Griff und stürzte über die Brüstung.
    Sein ehemaliger Partner fiel auf die Knie, seine Augen waren stumpf, als das Blut aus seinem verstümmelten Körper sprudelte. Er öffnete den Mund, wollte sprechen, aber eine weitere Salve von Grayson ließ ihn für immer verstummen. Es war das erste Mal in zwanzig Jahren, dass Pel nicht das letzte Wort behalten hatte.
    Das schreckliche Kreischen von sich verbiegendem Metall aus der hinteren Ecke der Garage zog Graysons Aufmerksamkeit auf sich. Er sah hinüber und erkannte, wie der Geländewagen es geschafft hatte, das Ladetor derart unter Druck zu setzen, dass es endlich brach. Grayson beobachtete, wie der Geländewagen sich durch die Öffnung schob.
    Während der nächsten sechzig Sekunden rührte sich Grayson nicht, sondern achtete sorgfältig auf Laute Überlebender. Doch alles, was er hörte, war der Motor des Geländewagens, der immer leiser wurde und sich in der Nacht verlor.

17. Kapitel
     
    Im Geländewagen hörte Kahlee, wie das Metalltor kreischend über das gepanzerte Dach des Wagens kratzte, der sich seinen Weg hinaus auf die dunklen Straßen Omegas erzwang. Sie fuhren einen halben Block lang immer noch rückwärts, bevor sie bremste. Dann kurbelte sie am Lenkrad, riss die Handbremse hoch und machte eine Schleuderkehre. Dann gab sie wieder Gas.
    Sie waren dem Lagerhaus entkommen, doch ihre Flucht war noch so lange nicht geglückt, bis sie Omega hinter sich gelassen hatten.
    „Hast du ein Schiff?“, fragte sie den Quarianer auf dem Beifahrersitz.
    „Fahr zum Raumflughafen“, antwortete er. „Direkt am Ende des Blocks. Nimm die dritte Straße links, dann die nächste rechts.“ Seine Stimme klang hinter seiner Maske angespannt und schwach.
    Kahlee wandte ihre Aufmerksamkeit vom Navigationsbildschirm ab, um kurz sein verwundetes Bein zu inspizieren. Die Wunde sah böse aus, aber nicht lebensbedrohlich.
    „Hendel“, rief sie zum Rücksitz. „Sieh zu, ob du dort hinten ein Medi-Kit finden kannst."
    „In … meinem Rucksack … ist … Medigel“, keuchte der Quarianer und kämpfte gegen seine Schmerzen an.
    Kahlee wagte es nicht anzuhalten, um die Wunde zu behandeln. Glücklicherweise hatte Hendel eine medizinische Grundausbildung absolviert. Er verband das verwundete Bein,

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