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Mathilda, Mathilda! - Drei wie Zimt und Zucker: Band 3 (German Edition)

Mathilda, Mathilda! - Drei wie Zimt und Zucker: Band 3 (German Edition)

Titel: Mathilda, Mathilda! - Drei wie Zimt und Zucker: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Langen
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hatte. Wenn mir nicht schon vom Ausmisten heiß gewesen wäre, wurde mir nun noch heißer. Meine Wangen brannten. Nichts wie runter vom Misthaufen!
    Ich drehte mit der Schubkarre um und lief so schnell es ging das schmale Brett hinunter. Auf keinen Fall wollte ich vor Scott wie ein Landei aussehen. Denn er hat schon in Paris gelebt, seine Mutter kam aus New York und sein Vater war Deutscher. Mist, plötzlich rutschte ich aus meinem rechten Gartenclogg, der den Misthaufen hinunterkullerte und unten auf dem Hof liegen blieb.
    Oh nein! Was sollte ich jetzt tun? Auf einem Bein das Brett hinunterhüpfen ging nicht, denn es wippte zu stark. Auf der einen Socke weiterlaufen wäre total ekelig, denn auf dem Brett lag heruntergefallener Mist. Ich stöhnte. Warum hatten wir auch in dieses Dorf ziehen müssen? In Köln wäre mir so etwas nie passiert. Philippa, die auf dem Krone-Hof lebte, konnte mich nicht retten, denn sie hatte heute ein Date mit ihrem Freund Hannes. Linn wohnte gegenüber von unserem Haus, zu weit entfernt, um mich zu hören. Was sollte ich jetzt nur tun? Wie angewurzelt stand ich auf dem Brett, mitten im Misthaufen, als ich hinter mir Scotts Stimme mit dem leichten amerikanischen Akzent hörte: »Cinderella, es ist zwar noch nicht Mitternacht, aber Ihr habt Euren Schuh verloren.«
    Er verneigte sich feierlich vor mir, dann rief er: »Achtung, fang, Mathilda!«, und warf mir meinen verlorenen Gartenclogg zu. Zum Glück fing ich ihn gleich beim ersten Versuch und schlüpfte hinein.
    Dann verneigte ich mich huldvoll: »Meinen besten Dank, Hoheit. So seht nur, was man heutzutage statt einer Kutsche bekommt«, und deutete auf die Mistkarre.
    Scott lachte und ich lachte einfach mit. Er fand sogar Blümchen süß. Bevor er das Pony kraulte, fragte Scott: »Will sie dann auch auf meinem Schoß sitzen? So wie Mindy?« So hieß sein kleiner Hund. Wieder lachten wir beide. Scott ist so unkompliziert. Aber als wir zu unserem Haus zurückgingen, kam Mats auf der anderen Straßenseite aus dem Haus der Quentins heraus. Neuerdings trug er seine Haare kürzer und durchgestuft. Damit wirkte er irgendwie viel … männlicher. Sofort schlug mein Herz schneller und dann blieb Mats auch noch vor mir stehen.
    »Hi, Mathilda!« Er sah nur mich an, so, als stünde Scott nicht neben mir. »Es gibt was Neues wegen unserer Ferien.« Mats warf Scott einen triumphierenden Blick zu, bevor er weitersprach: »Ich habe jetzt die neuesten Fotos von der Berghütte, die kannst du dir auf meinem Laptop ansehen. Das wird über Silvester so was von genial. Einsam auf dem Berg, aber wir können hinunter ins Dorf rodeln. Der Schnee reicht wirklich bis an die Fenster und …« Mats zögerte kurz, dann sah er mich an und sagte: »Wir schlafen im Matratzenlager unter dem Dach.«
    Moment mal, dachte ich und wusste gar nicht, wie ich das mit dem Matratzenlager finden sollte. Denn immerhin fuhren Linn und Philippa auch über Silvester mit in die Berghütte. Ebenso wie die Eltern von Mats und seine beiden kleinen Schwestern. Warum tat er dann so, als ob nur wir beide … Ich schaute Mats verwirrt an, als mir plötzlich ein Gedanke kam, der alles in mir so flattrig wie tausend Schmetterlinge werden ließ. War Mats vielleicht eifersüchtig auf Scott? Oder was war sonst auf einmal mit ihm los? Sonst war er eher still und überhaupt nicht so angeberisch. Was sollte ich jetzt nur darauf sagen? Aber ich war viel zu flattrig, um eine passende Antwort zu finden.
    Neben mir meinte Scott grinsend zu Mats: »Hoffentlich gibt es unter dem Dach der Berghütte keine Balken, an denen du unbedingt hangeln musst. Sonst müssen sie dich noch auf den Schlitten packen und ins nächste Krankenhaus rodeln.«
    Natürlich wusste ich sofort, dass Scott auf Mats’ Unfall während der Halloweenparty anspielte – und Mats wusste es auch. Wütend hob er den Kopf und seine Stimme wurde lauter, als er zu Scott sagte: »Wenigstens werde ich nicht die ganze Zeit nur dumm rumsitzen, das kann ich dir garantieren. Bis später, Mathilda.« Mats drehte sich um und verschwand im Haus der Quentins. Scott und ich setzten uns in meinem Zimmer an den Schreibtisch.
    Wie soll ich mich auf ein Geschichtsreferat konzentrieren, wenn mir die Jungs nichts als Rätsel aufgeben? Wieso sah Scott mich an diesem Nachmittag immer an, wenn er dachte, ich merke es nicht? Sollte er wirklich auf mich stehen? Er, der angesagteste Junge aus unserer Klasse … Und ich fragte mich, weshalb Mats auf einmal so

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