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Mathilda, Mathilda! - Drei wie Zimt und Zucker: Band 3 (German Edition)

Mathilda, Mathilda! - Drei wie Zimt und Zucker: Band 3 (German Edition)

Titel: Mathilda, Mathilda! - Drei wie Zimt und Zucker: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Langen
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eifersüchtig war? Heißt das vielleicht, dass er in mich verliebt ist?

Streng geheim!

    D as meint jedenfalls meine abf Hannah – mit h hinten – die in Köln wohnt. Es klingt schrecklich, aber manchmal bin ich eifersüchtig auf sie, weil sie immer den Durchblick hat, was Jungs angeht und viel älter wirkt als ich. Und leider ist das nicht die einzige Sache, die ich niemals zugeben würde. Meine Liste ist etwas länger …
    Was ich niemals zugeben würde:
    Wenn ich nachts aus einem richtig schlimmen Albtraum aufschrecke, kuschele ich mich noch zu Mama ins Bett. Obwohl ich dafür natürlich viel zu alt bin.
    Statt meiner nervigen kleinen Schwester Friederike, die zehn ist, hätte ich gerne einen großen Bruder.
    Ich mag ausgefallene Klamotten… aber, wenn ich mich darin später auf Fotos sehe, frage ich mich, ob das so eine gute Idee war.
    Muss ich im Haushalt helfen, stelle ich mich extra so ungeschickt an, damit ich es nie wieder machen muss.
    Ich kaufe mir jede Ausgabe der girlfriends, auch wenn mich das oft pleite macht.
    Horoskope sind mir unheimlich, seit mir letztens eines einen schlimmen Streit vorhergesagt hat. Der dann wirklich eingetreten ist! Ausgerechnet mit Mats.
    Letzten Sonntag (total verregnet) habe ich mir drei meiner liebsten, alten Kinderbücher herausgesucht, sie noch einmal gelesen und dann in dem langen Einbauschrank in meinem Zimmer versteckt, damit sie schön nah bei mir sind.
    Mein Lieblingsgericht ist Zimt- und Zucker-Toast. Ich weiß, das ist ein Kinderessen, aber es schmeckt einfach himmlisch!
    Alle sagen immer: »Mathilda, deine Locken sind so süß.« Ich will aber nicht süß aussehen und hätte gerne normale Haare!
    Oft überlege ich mir, was ich mir wünschen würde, wenn ich einen Wunsch frei hätte. Es ist immer dasselbe: dass Papa, Mama, Friederike und ich wieder als eine Familie zusammenleben würden. Aber leider weiß ich genau, dass das nie wieder so sein wird. Denn Papa ist mit Stephanie verheiratet, die immer behauptet, dass sie uns eine große Freundin sein will. Alles gelogen. In Wirklichkeit will sie Papa für sich alleine. Und Mama ist frisch verliebt in Jan, der auch im Dorf wohnt.
    Deshalb wünsche ich mir stattdessen, dass ich die Gedanken von einem ganz bestimmten Jungen hören kann. Dann wüsste ich, ob er in mich verliebt ist. Ob er auch so oft an mich denkt, wie ich an ihn. Wenn ja, dann würde ich mich trauen, ihn zu fragen, ob er mit mir zusammen sein will. Aber vielleicht finde ich das diesen Winter ja auch so heraus?!?

Wie Zimt und Zucker

    D as wird wie Zimt- und Zucker-Toast!«, rief ich strahlend, als wir uns am Samstagabend nach dem von Linns und Mats’ Vater einberufenen ›Berghüttenvorbereitungstreffen‹ voneinander verabschiedeten.
    »Wir drei im Tiefschnee und am Kaminofen.« Philippa schloss die Augen und seufzte glücklich. »Ich kann es kaum noch abwarten, bis wir endlich in die Berghütte fahren!«
    Ich nickte begeistert. Nur Linn sah als Einzige etwas geknickt aus. »Und all die to-do-Listen, die mein Vater für die paar Tage Ferien erstellt hat, haben die euch eben nicht geschockt?«, fragte sie und ihre Stimme klang besorgt.
    »Aber nicht doch«, meinte Philippa aufmunternd und zog ihre Winterjacke an. »Da dein Vater einen Organisationstick hat, wird garantiert kein Klopapier oder sonst was Wichtiges in der einsamen Berghütte fehlen. Sieh es mal so!«
    »Stimmt«, rief ich. »Und an Silvester lassen wir es krachen!« Mein Herz schlug schneller, wie immer, wenn ich nur daran dachte. Das hatte einen ganz bestimmten Grund. Denn man umarmte und küsste sich, wenn man ein frohes neues Jahr wünschte. Natürlich fragte ich mich, ob Mats mich küssen würde. Oder ich ihn? Romantischer als im Tiefschnee unter dem Sternenhimmel ging es ja kaum! Hmm, oder vielleicht nur zu zweit vor dem Kaminofen, das wäre bestimmt auch sehr …
    Linn gab mir einen Stups und riss mich aus meinen Träumereien. »Na, woran denkst du, Mathilda? Du grinst wie ein Honigkuchenpferd.« Auch Philippa sah mich auf eine Art an, als ob sie meine Gedanken gelesen hätte. Aber das war und blieb mein Geheimnis. Schnell bückte ich mich zu der langen Reihe von Schuhen, die bei den Quentins immer im Flur standen, fischte mein Paar heraus, zog es an und flitzte mit einem »bin spät dran«, über die dunkle Straße nach Hause.
    Als ich unsere Haustür öffnete, duftete es, hmmm, köstlich. Das konnte nur eines bedeuten: Mama hatte nicht gekocht. Wieder schnupperte ich, dann

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