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Matti & Dornröschen 03 - Ein Mörder kehrt heim

Matti & Dornröschen 03 - Ein Mörder kehrt heim

Titel: Matti & Dornröschen 03 - Ein Mörder kehrt heim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Ditfurth
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wenn wir wissen, wer sie ist und wo sie wohnt …«
    »Nein, du bleibst hier«, sagte Twiggy. »Wir brauchen dich zum Schmierestehen. Außerdem sind beim letzten Mal noch ein paar Figuren mehr im Spiel gewesen. Nachher verschleppen sie dich auch noch. Du willst dich wohl vorm Küchendienst drücken.«
    Dornröschen überlegte. »Na gut«, sagte sie. »Aber es wäre die Chance gewesen, jemanden von der Truppe kennenzulernen.«
    »Es wäre die Chance gewesen, um den Abwasch herumzukommen. Wir können nachher überlegen, ob es sich lohnt, die Dame anzuzapfen. Und dann finden wir einen Weg, ihr auf die Pelle zu rücken.« Matti sagte es in einem Ton, der Widerspruch nicht zuließ.
    Dornröschen sah maulig aus.
    »Los geht’s«, sagte Twiggy.
    Sie klingelten an Fendts Wohnungstür, warteten und öffneten sie dann mit dem Elektrodietrich.
    »Hoffentlich fällt die Alte drauf rein«, flüsterte Twiggy.
    Matti stellte sich vor, wie die durch den Spion der gegenüberliegenden Tür spähte. Aber Twiggys Astralleib verdeckte den Blick.
    »Wenn sie gesehen hat, wie Fendt abgezogen ist, dann ruft sie jetzt die Bullen.«
    Twiggy schnappte sich das Telefon, drückte die Wahlwiederholungstaste und schrieb die Nummer von der Anzeige ab. Dann drückte er die Taste wieder, und schrieb noch eine Nummer ab. Das wiederholte er noch achtmal. »Nichts wie raus!«
    Matti lugte durch den Spion und öffnete die Tür.
    In diesem Moment knarzte es, und eine alte Frau mit dicken Brillengläsern glotzte sie an. »Der Herr Fendt ist aber nicht da.«
    Matti reichte ihr die Hand, in die sie nach ein paar Augenblicken einschlug. »Meyer. Heizungsbau und Sanitärinstallationen. Herr Fendt gab uns einen Schlüssel, damit wir die Thermostaten in seiner Wohnung reparieren konnten. Sollen wir Ihre auch gleich überprüfen?«
    Die Frau stutzte. »Ich glaub, das ist nicht nötig. Oder …?«
    »Na, wir gucken mal nach. Die Prüfung geht schnell. Wenn wir was reparieren müssen, sprechen wir mit der Hausverwaltung und machen dann einen Termin mit Ihnen. Ja?«
    »Wollen Sie vielleicht einen Kaffee?«
    »Wenn Sie sowieso einen gekocht haben«, sagte Matti. Ihm war flau im Magen. Hoffentlich kam Fendt nicht gleich zurück. Aber dann würde Dornröschen anrufen, und sie mussten sehen, wo sie sich versteckten.
    »Na, dann kommen Sie mal rein.«
    Sie führte sie über einen pseudoorientalischen Läufer ins Wohnzimmer. Überall Nippes. Goldborten. Ein goldgerahmter Ölschinken: Heidelandschaft mit Schäfer und Schafen vorm Sonnenuntergang. Von Verzierungen überladen die Kommode unterm Bild. Darauf Porzellanfiguren, ein Diskuswerfer mit antiker Lockenfrisur. Matti war dicht vor einem Schreikrampf.
    Twiggy ging gleich zum Heizkörper und drehte am Ventil herum. Er nickte ernst. »Ein bisschen Spiel, aber der ist noch gut. Darf ich?« Sie nickte. Twiggy verschwand in den restlichen Zimmern. Nach zwei Minuten kehrte er zurück, während sie in der Küche klapperte. »Das ist alles in Ordnung, Herr Kollege. Da wird sich die Hausverwaltung freuen. Und Frau …«
    »Wagner«, erschall es aus der Küche.
    »Und Frau Wagners Heizkosten steigen nicht unnötig«, sagte Twiggy. Er grinste und machte sofort wieder ein ernstes Gesicht.
    Frau Wagner erschien mit dem obligatorischen Tablett. Darauf die obligatorische Kaffeekanne aus dem obligatorischen Porzellan mit dem obligatorischen Goldrand.
    Zuckerdöschen, Milchkännchen.
    Matti fühlte sich, als erstickte er.
    Er sah sich für Sekunden in seine Kindheit zurückversetzt. Der Kaffeegeruch, der Kitsch, die angezogene Freundlichkeit.
    Twiggy blickte auf sein Handy und tippte etwas. Er zwinkerte Matti zu.
    »Ich habe auch ein paar Kekse und Pralinen. Greifen Sie zu!«
    Pralinen. Ihm wurde schon beim Wort übel.
    Er nahm einen Butterkeks.
    Frau Wagner schenkte ein. Filterkaffee. Und im Kännchen Kondensmilch. Der Geschmack der Sechziger. Als Kind hatte er das süße Zeug pur getrunken, wenn die Eltern nicht aufpassten.
    Twiggy kippte sich eine Ladung Milch in die Tasse und rührte seelenruhig um.
    »Da haben Sie es sich aber schön gemacht«, sagte er.
    Sie lächelte. »Man gibt sich Mühe, nicht wahr?«
    Twiggy nippte. Er nahm gleich zwei Pralinen. »Marzipan, ich liebe es«, sagte er.
    Frau Wagner lächelte.
    »Das ist ja eine ruhige Ecke. Wie lang wohnen Sie denn schon hier?« Praline Nummer drei.
    »Probieren Sie doch auch mal die Kekse. Die da hab ich selbst gebacken.« Fingerzeig auf die Butterkekse.
    Twiggy schob sich

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