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Matti & Dornröschen 03 - Ein Mörder kehrt heim

Matti & Dornröschen 03 - Ein Mörder kehrt heim

Titel: Matti & Dornröschen 03 - Ein Mörder kehrt heim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Ditfurth
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Wolfgang wird gar nichts zu Hause verstecken«, sagte Twiggy. »Leo hat ihm längst gesagt, dass da vielleicht was schiefläuft.«
    »Was machen wir jetzt?«, fragte Matti.
    »Wir erpressen sie«, sagte Dornröschen.
    »Wie bitte?«, fragte Matti.
    »Na, wir besuchen ganz offen den lieben Wolli und sagen ihm ins Gesicht: Pass auf, du und dein Freund Leo, ihr habt Georg umgebracht und seine Leiche beseitigt. Ihr habt Anja entführt oder auch schon ermordet. Wir wissen das.«
    »Und dann?«
    »Dann wird er fragen, was er tun kann, damit wir nicht zu den Bullen rennen. Und die Stasi-Jungs werden versuchen, uns auch zu beseitigen, weil sie sonst keine Nacht ruhig schlafen können.«
    »Toller Plan«, sagte Twiggy. »Ich wollte schon immer mal umgenietet werden. Ist bestimmt ein einzigartiges Gefühl. Einzigartig«, wiederholte er.
    »Wie können wir die erpressen, wo wir gar nichts wissen?«, fragte Matti. »Wir haben keinen einzigen Beweis. Null, zero, niente.«
    »Mir fällt nichts Besseres ein, als Zitkowski heimzusuchen und ihn mit ein paar unbewiesenen Vorwürfen zu konfrontieren. Dann wird er Fendt anrufen, und die beiden werden sich treffen.«
    »Und ich verpasse dem Zitkowski auch eine Wanze. Und wir rücken denen mit einem Richtmikrofon auf die Pelle.« Twiggy verknotete seine Finger.
    »Hat jemand eine bessere Idee?«, fragte Dornröschen.
    »Wer sind Sie? Was wollen Sie?« Zitkowski glotzte sie an, nachdem er die Wohnungstür geöffnet hatte.
    Twiggy schubste den Mann in den Flur. Das fiel ihm nicht schwer, Zitkowski war zwar dick, aber klein. Eine Kugel auf zwei Beinen. Glatze, Stahlrahmenbrille, nervöse Augen.
    Matti schloss die Tür. »So, jetzt setzen wir uns gemütlich ins Wohnzimmer und plauschen ein bisschen.«
    Zitkowski starrte sie erschreckt an. »Was wollen Sie?« Er blickte nach allen Seiten, aber seine Augen fanden nichts, das ihm helfen konnte.
    Twiggy schob ihn ins Wohnzimmer, dessen Mattglastür offen stand. Einen Augenblick fürchtete Matti, dass noch jemand auftauchte. Er warf einen Blick hinter die Türen. Sie hatten Glück, Zitkowski war allein. Twiggy schubste die zweibeinige Kugel aufs Sofa und setzte sich daneben. Matti blieb in der Tür stehen. Dornröschen versank fast im Sessel, der pflichtgemäß zur Garnitur zählte. Die Bezüge waren speckig. Auf dem Tisch stand ein halb voller Aschenbecher. Die Tischplatte aus Eichenfurnier war übersät von Ascheflöckchen. Der dunkelbraune Teppich auch. An der Wand gegenüber stand eine Röhrenglotze auf einer TV -Kommode, im Fach darunter blinkte ein Videorekorder aus der Antike.
    »Sie haben Georg Westreich ermordet«, sagte Dornröschen.
    Zitkowski glotzte sie an, als wäre sie ein Marsfräulein. »Ich … äh …«
    »Im Volkspark Friedrichshain«, sagte Matti. »Und dann haben Sie die Leiche weggeschafft. Zusammen mit Ihrem Freund, Leo Fendt.«
    »Leo …« Er glotzte immer noch. Erst zu Dornröschen, dann zu Matti und dann zur Seite, wo Twiggy ihm auf der Pelle saß.
    »Sie sind wahnsinnig«, sagte er endlich. »Ich … wir haben niemanden ermordet.«
    »Sie waren in der Hauptabteilung XXII , stimmt’s?«, fragte Dornröschen.
    Er nickte vorsichtig und schielte nach allen Seiten.
    »Sie haben mit Terroristen zusammengearbeitet. Sie haben denen geholfen. Auch beim Morden.«
    »Wir haben …«
    »Sie haben die doch ausgebildet. Kennen Sie nicht diesen schönen Film? Panzerfaust auf ein Auto, darin ein Hund. Damit man sieht, wie’s wirkt? Glauben Sie, die RAF hat Hunde erschossen?«
    »Sie können mir gar nichts. Ich habe meine Aussage gemacht, und damit hat es sich. Außerdem ist alles verjährt. Vergessen Sie’s.«
    »Mord verjährt nie. Und Sie haben geholfen. Mittäterschaft. Stellen Sie sich vor, die Bundesanwaltschaft kommt auf die Idee, dass Sie und Ihr netter Genosse Fendt Mitglieder der RAF gewesen sind …«
    »Das ist doch Unsinn!« Er versuchte aufzustehen, doch Twiggy drückte ihn auf den Sitz.
    »Dann werden die Ihnen nämlich die ganze Scheiße in die Schuhe schieben. Morde, einen nach dem anderen. Sie haben mal mit einer Knarre ausgeholfen? Und gewusst, was die RAF -Freunde so treiben? Da haben die Staatsanwälte und Richter sich eine tolle Sache einfallen lassen: Es kommt nämlich gar nicht drauf an, ob sie abgedrückt haben. Im Prinzip reicht es, dass Sie es gut fanden, dass ein lieber Genosse abdrückte. Das reicht für Mord.«
    »Sie sind wahnsinnig!«
    »Was soll man dazu sagen?« Dornröschen sah ratlos aus. »Sie

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