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Matti & Dornröschen 03 - Ein Mörder kehrt heim

Matti & Dornröschen 03 - Ein Mörder kehrt heim

Titel: Matti & Dornröschen 03 - Ein Mörder kehrt heim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Ditfurth
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Telefonbuch?«, fragte er.
    Georg schüttelte den Kopf.
    »Scheiße. Also begrenztes Risiko.« Er holte seinen Rucksack und entnahm ihm aus einer Seitentasche ein winziges Päckchen. Als er es auspackte, entpuppte es sich als SIM -Karte. Die steckte er in sein Smartphone und tippte, guckte, tippte. »Okay.« Er schaltete das Gerät aus.
    Georg verfolgte es wie erstarrt. »Und wenn die Bullen dich anpeilen?«
    »Die Karte läuft auf einen Fantasienamen. Glaube nicht, dass die das schon gecheckt haben. Ich weiß jetzt, wo wir das Zeug kriegen.« Er griff sich den Zettel und bedeutete Matti, ihm zu folgen.
    Draußen war es finster. Nicht mal Sterne am Horizont. Aber es war mild und windstill. Ein Hund kläffte. Autogeräusche. Sie hatten das Licht im Flur ausgeschaltet, und Georg hatte die Hoftür gleich wieder von innen verschlossen. Eine Straßenlaterne stand weitab. Ihr Licht funzelte. Sie warteten ein paar Augenblicke. In manchen Fenstern war Licht. Dann gingen sie in Richtung Bundesstraße. Als sie die erreicht hatten, mussten sie sich nicht mehr vorsehen. Trotzdem erschrak Matti, als ein Polizeiauto von hinten an ihnen vorbeifuhr. Der Beifahrer warf ihnen einen prüfenden Blick zu. Ein paar Autos querten die Brücke. Im Neckar spiegelte sich Laternenlicht. Das Schloss strahlte rot.
    »Nach der Brücke halb rechts, Bismarckstraße«, sagte Twiggy. Nach ein paar Minuten. »Luisenstraße. Da vorn.«
    Das Apothekenzeichen leuchtete rot. In der Tür hing ein Schild: Notdienst . Twiggy drückte die Klingel. Das Licht ging an. Durch die Glastür sahen sie, wie ein Mann aus einem Hinterzimmer den Verkaufsraum betrat. Matti trat zur Seite und setzte sich die Sturmhaube auf. Als der Mann die Klappe in der Tür öffnete, drehte Twiggy sich weg, und Matti hielt dem Apotheker die Pistole an die Stirn. »Aufmachen!«
    Der Mann schloss die Tür auf. Twiggy und Matti betraten den Verkaufsraum und führten den Mann zu der Tür, aus der er gekommen war. Sie stießen auf einen Flur. Eine offene Tür. Im Zimmer eine Liege, ein kleiner Tisch, ein Fernsehgerät.
    Twiggy zeigte auf die Liege. Der Mann legte sich hin. Mit einem Fingerzeig befahl Twiggy ihm, sich umzudrehen. Matti stand mit der Makarow in der Tür. Twiggy holte aus dem Rucksack eine Klebebandrolle und fesselte den Apotheker. Er verklebte auch den Mund. Dann gingen sie in den Verkaufsraum. Kaum hatten sie die Tür zum Flur geschlossen, schepperte die Klingel. Sie erkannten den Umriss einer Frau. Die starrte sie an. Twiggy ging zur Tür, riss sie auf, packte die Frau am Arm und führte sie in das Zimmer, in dem der Apotheker lag. Auch sie wurde verpackt.
    Dann durchsuchten sie die Regale im Verkaufsraum. Es war alphabetisch geordnet, sie fanden die Tabletten sofort. Matti nahm nur eine Zwanziger-Packung. Twiggy suchte derweil Betäubungsmittel aller Art zusammen. Es hätte für eine halbe Kompanie Junkies gereicht, was er in den Rucksack packte. Dann löschten sie das Licht und zogen die Tür von außen zu. Sie zogen die Sturmhauben vom Gesicht. Am Ende der Straße sahen sie weit entfernt einen Mann mit Hund von hinten. Ein Auto bog um die Ecke, der Fahrer beachtete sie aber nicht. Mit schnellen Schritten entfernten sie sich von der Apotheke, dann fielen sie in Normaltempo.
    Matti blickte sich immer wieder um. Niemand folgte ihnen. Sie hatten Glück gehabt. Schon wieder. Ihr Glückskonto musste längst in den Miesen sein.
    Als Twiggy den Haufen Pillen auf dem Tisch ablud, fragte Fendt: »Was soll denn das?«
    Niemand antwortete. Twiggy packte das Zeug in einen Müllbeutel und stellte den in die Ecke.
    Georg nahm die Betablocker und gab sie Spranger zusammen mit einer Wasserflasche. Der guckte erstaunt und schluckte eine Pille. »Jetzt wird geschlafen. Schön vom Führer träumen!« Er schloss ab.
    Sie schoben den Tisch zur Seite und legten sich auf Luftmatratzen. Matti wartete, bis Anja sich hingelegt hatte, und packte seine Luftmatratze so an die Wand, dass Twiggy und Dornröschen zwischen ihnen lagen. Anja schaute einmal zu ihm herüber, aber er konnte in ihrem Gesicht nichts lesen. Georg schaltete das Licht aus.
    Matti schlief nicht ein. Was sie hier trieben, war wahnsinnig. Und sie wurden immer tiefer in den Sumpf gezogen. Jetzt noch ein Apothekenüberfall.
    Am Morgen weckte ihn der Polizeifunk. Er bekam gerade noch mit, dass die Bullen nach Junkies oder Dealern suchten, die eine Apotheke ausgeräumt hatten.
    Zum Frühstück gab es wieder Instantkaffee und

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