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Matti & Dornröschen 03 - Ein Mörder kehrt heim

Matti & Dornröschen 03 - Ein Mörder kehrt heim

Titel: Matti & Dornröschen 03 - Ein Mörder kehrt heim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Ditfurth
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alten Freund.« Sie legte ihren Kopf an Mattis Schulter.
    »Dem wir jetzt nicht mehr helfen können«, sagte Twiggy trocken. »Entschuldigung!«
    Matti umarmte Noria zum Abschied, was ihr einen dunklen Blick von Anja eintrug. Als sie in der Okerstraße die Treppe hochgestiegen waren, nahm sie Matti an der Hand und zog ihn in sein Zimmer.
    Als er aufwachte, blinzelte sie ihn an. Er schloss die Augen, als er ihre Hände spürte. Sie wanderten geduldig über seinen Körper und fanden nach Umwegen ihr Ziel. Bald verschwand ihr Kopf unter der Decke.
    Als er wieder auftauchte, lagen sie eine Weile still. Draußen klapperte es. Im Hinterhof schrie ein Kind. Eine Dose schepperte über den Asphalt.
    »Wann, glaubst du, meldet sich der flinke Rudi?«, fragte sie. Anja drehte sich auf die Seite und blickte ihn an.
    »Bald. Er verdient sich jedes Mal seinen Namen aufs Neue.«
    Ihr Lachen klang entspannt.
    »Aber er wird keinen finden …«
    »Glaube ich auch nicht.«
    »Und dann?«
    »Was dann?«
    »Du weichst aus.« Sie streichelte ihm über die Stirn.
    »Nichts dann.«
    »Und wenn ich dich bitte, vielleicht doch noch einen Versuch zu machen? Einen einzigen?«
    »Was meinst du damit?«
    »Noch jemanden zu fragen.«
    »Einfach so?«
    »Einfach so.«
    »Das bringt doch nichts.«
    »Was kann ich sonst tun?«
    »Du solltest nichts tun, jedenfalls nichts in dieser Sache.«
    »Das glaubst du doch selbst nicht.«
    »Was?«
    »Dass ich nichts tue. Wenn ihr nicht mitmacht, suche ich allein.«
    »Aber du hast Georg doch nicht gekannt. Du hast mit ihm telefoniert, das ist alles. Warum bist du so versessen darauf, seinen Mörder zu finden?«
    »Das weiß ich auch nicht so genau. Aber ich will ihn … kriegen.«
    »Damit er dir noch eine Abreibung verpasst? Oder dich umbringt?«
    »Natürlich nicht. Das verstehst du nicht. Ich habe meinen Vater gefunden und ihn gleich wieder verloren.«
    »Aber du hast bis vor ein paar Tagen gar nicht gewusst, dass dein Vater ein anderer ist. Man könnte fast glauben, deine Gene beherrschen dich …«
    »Und nicht mein Hirn, willst du sagen?«
    »Nein. In Wahrheit hast du einen Vater. Und dass Georg nun seinen Schwanz in deine Mutter gesteckt hat, ist das nicht scheißegal?«
    Sie legte sich auf den Rücken.
    »Außerdem hat er das nur behauptet«, fuhr Matti fort.
    »Wenn ich seine Leiche nicht finde, gibt’s keine DNS -Spuren. Und ohne die kann niemand gar nichts beweisen.«
    Er ließ seine Hand über ihre Brüste streichen und über den Bauch. Als er ihre Schamhaare berührte, stieß sie ihn weg und drehte ihm den Rücken zu. Sie schwiegen lang, dann hörte er sie leise schluchzen. Er wandte sich zu ihr. »Gut, noch einen Anlauf. Zufrieden?«
    Sie schniefte und drehte sich zu ihm. Dann legte sie ihren Arm um seinen Hals und küsste ihn.
    »Ihr müsst nicht mitmachen«, sagte Matti.
    Sie saßen am Frühstückstisch. »Und wem willst du auf die Pelle rücken?«, fragte Twiggy.
    Dornröschen versteckte ihr Gesicht hinter der Zeitung.
    »Wer waren Georgs Spezis?«, fragte Matti.
    »Du auf jeden Fall.«
    »Ich war bestenfalls ein Nebenspezi.«
    »Aber du hast ihn gekannt, kurz bevor er abtauchte. Mit wem war er zusammen?«, fragte Twiggy.
    Matti kramte in seiner Erinnerung. Die kam ihm vor wie ein Dämmern in der Nacht. Er sah Schemen, aber kaum Konturen. Und die löchrigen Umrisse waren nicht gefüllt.
    »Was hat er denn gemacht damals, um Geld zu verdienen oder so?«
    »Er hat in einer Druckerei gearbeitet, jobmäßig. Als Setzer, das hatte er sich beigebracht.«
    »Wie hieß die Druckerei?«
    Matti kramte und fand: »Linksdruck.«
    »Und wie hieß der Chef?«, fragte Anja.
    »So was gab’s damals doch nicht.« Twiggy war ein bisschen empört.
    »Es waren Kollektive«, erklärte Matti.
    »Die haben über jeden Scheiß diskutiert, gern bis spät in die Nacht«, sagte Dornröschen, ohne die Zeitung vom Gesicht zu nehmen. »So kommen wir nicht weiter. Matti muss sich erinnern, wovon Georg erzählt hat. Nimm dir ein Blatt Papier und schreib Namen auf, die dir einfallen.«
    »Ja, Frau Generalsekretärin. Und du leg die Zeitung weg, wenn du mit uns redest. Es gibt auch so was wie Höflichkeit.«
    »Wo?«, fragte Dornröschen und warf die Zeitung neben die Spüle.
    Robbi spazierte aus Twiggys Zimmer in die Küche, peilte im Türrahmen die Lage, maunzte, setzte sich vor seinen Napf und begann zu schmatzen.
    Anja holte einen Block und einen Kuli aus Mattis Zimmer und legte sie vor ihn auf den Tisch.
    »Hast du mal

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