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Matti & Dornröschen 03 - Ein Mörder kehrt heim

Matti & Dornröschen 03 - Ein Mörder kehrt heim

Titel: Matti & Dornröschen 03 - Ein Mörder kehrt heim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Ditfurth
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regte sich nur auf.
    »Aber wir können doch nicht falsch entscheiden, nur damit es demokratisch ist.«
    »Richtig ist nur, dass die ungerupft davonkommen, die den Schlamassel angerichtet haben.«
    »Sie sind ja ein ganz Linker.«
    »Da haben Sie ausnahmsweise recht.«
    Der Mann schwieg bis Tegel beleidigt vor sich hin. Trinkgeld gab er nicht.
    Matti wollte gerade wieder lesen, als sein Handy klingelte.
    »Ich fürchte, der Fendt meldet sich nicht«, sagte Dornröschen.
    »Dann müssen wir ihm auf die Pelle rücken.«
    »Meint Twiggy auch.«
    »Wenn wir den nicht zum Reden kriegen, sitzen wir endgültig fest.«
    »Wann kommst du heim?«
    Matti überlegte. »Ich fahr noch eine Tour. Sonst mault Ülcan.« Matti bereute schon, sich pflichteifrig zum Dienst gemeldet zu haben. Er fühlte sich in Ülcans Schuld.
    »Mault der nicht immer?«
    »Klar, aber es gibt melodische Abstufungen.«
    Ein Ehepaar wollte nach Mitte, so Ecke Friedrichstraße. Da, wo die Dauerbauste lle für die U 5 nervte, die Kanzlerbahn. Allerdings hatte man noch nie eine Kanzlerin in der U-Bahn gesehen. Und die anderen superwichtigen Menschen strapazierten den Fahrdienst des Bundestags. Die Leute mussten trotzdem laufen zwischen Friedrichstraße und Französischer Straße, als hätte die U 5 in all den Jahren zuvor jemandem gefehlt. Offenbar fand das mittelalte Pärchen das Nervzentrum faszinierend. Matti überlegte kurz, ob er sie warnen sollte, ihre Begeisterung laut kundzutun. Schlecht gelaunte Berliner sind eine bissige Spezies.
    Sie trug ein dezentes Parfüm, immerhin. Er war stocksteif und wortkarg, was sie locker ausglich. Aber auf eine fröhliche Art. Matti hatte schlimmere Leute gefahren. Nachdem er sie an der Ecke Friedrichstraße/Kronenstraße abgesetzt und ein gutes Trinkgeld bekommen hatte, fuhr er zur Manitiusstraße, fand zu seinem Erstaunen die Hofeinfahrt unverschlossen vor und parkte den Benz. Kinder kreischten und jagten über den Hof. Das alte Kreidler-Moped lag immer noch auf dem Haufen zwischen Matratzen, einem Eimer, zwei Kinderwagen und sonstigem Müll. Irgendwo schimpfte eine Elster.
    Ülcan saß wie immer hinterm Schreibtisch. Er telefonierte und paffte wie eine Lokomotive unter Schwerlast. Er beachtete Matti kaum und hob nicht einmal die Hand zum Abschied. Matti war Ülcans Telefonpartner dankbar, der ersparte ihm Flüche und Beschimpfungen.
    Twiggy, Robbi und Dornröschen waren schon beim Planen, als Matti nach Hause kam. Genauer gesagt, beschäftigte sich Twiggy damit, Robbi zu kraulen, nachdem er ihm den Futternapf randvoll gefüllt hatte. Leider aber halfen alle Bestechungsversuche nicht, Robbi die Superstrategie zu entlocken. Er beschränkte sich aufs Jaulen, Maulen und Fauchen, seit er sein Schweigegelübde abgelegt hatte.
    »Das ist doch Quatsch!«, hörte Matti, als er die Küche betrat.
    Dornröschen schimpfte, und Twiggy war beleidigt.
    »Er will bestimmt, dass wir dem Herrn Fendt einen Besuch mit Knarren abstatten«, vermutete Matti. Und missachtete tapfer die Gefahr, dass die Eskalation sich weiter zuspitzen könnte.
    »Genau«, sagte Twiggy. »Ich habe vorgeschlagen, dass wir uns den Herrn greifen und eine kleine Spazierfahrt im Bulli machen. Zufällig haben wir auch die Dinger dabei.« Ein Blick zur Fensterbank. »Außerdem haben wir das schon mal gemacht, und es wirkte. Wenn ich da nur an unseren Ausflug mit Lily denke …«
    Matti zog es den Magen zusammen.
    »Aber das war doch eine Frage der Lage, Mensch!«
    »Es ist immer eine Frage der Lage«, knurrte Twiggy.
    »Und wenn wir den Herrn überwachen und einen geeigneten Augenblick nutzen?«, fragte Matti mehr, um die Spannung zu mildern.
    »Wozu nutzen?«, fragte Twiggy. »Das ist doch Quatsch!«
    Robbi brummte zustimmend.
    »Und wenn wir dem die Bude verwanzen?«, fragte Dornröschen.
    Sie überlegten.
    »Dann hören wir, wie er mit seiner Tante schwatzt. Und der Tochter und dem Enkelchen«, sagte Twiggy. »Die Lauscherchen müssen aber von feinster Qualität sein. Der Typ hat bestimmt noch einen alten Wanzendetektor rumliegen aus der bösen Zeit, als die Bullen und der VS hinter denen her waren. Ich hör mich mal um, ob es da was Passendes gibt.«
    »Was wollen wir eigentlich von dem?«, fragte Matti.
    Die beiden anderen starrten ihn an.
    »Ja, was soll der uns verraten?«
    »Was Georg getrieben hat. Wer seine letzten Freunde waren. Wo er abgetaucht war. Wer Kontakt zu ihm hatte. Was er geplant hat.« Dornröschen starrte immer noch.
    »Wenn wir ein paar

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