Sternenschweif 38 - Freunde fuer immer
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Laura Foster beugte sich im Sattel nach vorn und straffte die Zügel. Ungeduldig scharrte ihr kleines graues Pony Sternenschweif mit den Hufen. Laura warf ihren beiden Freundinnen Mel und Jessica einen verschmitzten Blick zu. Mels Apfelschimmel Silver tänzelte nervös auf der Stelle, und Sandy, Jessicas sandfarbene Palominostute, wehrte sich gegen die kurzen Zügel. Die drei Pferde wussten genau, dass sie am Anfang ihrer Galoppstrecke standen.
Die Mädchen auf den Ponyrücken grinsten sich an.
„Auf die Plätze“, sagte Mel.
„Fertig“, sagte Jessica.
„Los!“ Laura ließ die Zügel durch die Finger gleiten und beugte sich tief über den Pferdehals. Sternenschweif schoss davon. Seine Hufe donnerten über den weichen Sandweg. Laura musste laut lachen vor Freude.
„Das ist fast wie Fliegen!“, jubelte Mel. Laura grinste in sich hinein und Sternenschweif schnaubte vergnügt. Nur sie beide wussten, dass Fliegen noch tausendmal schöner war, denn sie hatten ein Geheimnis: Sternenschweif war in Wirklichkeit ein Einhorn. Abends, wenn Lauras Eltern, ihr kleiner Bruder Max und Baby Sophie schliefen, sagte Laura einen Zauberspruch auf und sofort stand Sternenschweif als schneeweißes Einhorn vor ihr. Dann konnte Laura mit ihm sprechen und sogar auf seinem Rücken durch den Sternenhimmel fliegen. Davon wissen durfte aber niemand, außer anderen Einhornfreunden. Die Einhörner auf Erden wären sonst in Gefahr.
Jetzt ließ Laura Sternenschweif langsam in den Trab und dann in den Schritt fallen. Neben ihr liefen Silver und Sandy aus. Gemütlich trotteten die Mädchen mit ihren Ponys auf den Hof von Mels Eltern. Vor dem Stall banden sie die Ponys an und nahmen ihnen die Sättel ab. Dann begannen Laura, Jessica und Mel, ihre Lieblinge mit frischen Strohbündeln trocken zu reiben. Sternenschweif knabberte genüsslich an Lauras Schulter, während sie ihn mit dem Stroh massierte.
„Kommt, wir holen ein paar Extraportionen Heu. Das haben sich Sternenschweif, Silver und Sandy wirklich verdient“, schlug Laura vor. Doch in der Futterkammer sahen die drei Freundinnen, dass das Heunetz leer war.
„Kein Problem, es gibt noch Nachschub. Kommt mit!“, erklärte Mel und führte ihre Freundinnen nach draußen.
Am Ende des Weges, der vom Haus zum Stall führte, lag der rot gestrichene Heuschober. Laura erinnerte sich noch gut daran, wie einmal in einem Unwetter der Blitz in einen Baum direkt daneben eingeschlagen hatte. In einer mutigen Rettungsaktion hatten Mel und Silver die Katze Minny aus dem Schober gerettet, obwohl ihnen ein brennender Ast den Weg versperrte.
„Weißt du noch, Laura?“, flüsterte Mel. Sie schüttelte sich. Laura legte mitfühlend einen Arm um ihre Freundin.
Laura, Jessica und Mel betraten den Heuschober. Überall türmten sich Berge von getrocknetem Gras, das herrlich duftete. Übereine Leiter kletterten die Freundinnen auf eine zweite Ebene. Hier berührte das Pferdefutter an manchen Stellen fast das schräge Dach aus rohen Schindeln. Angenehmes Dämmerlicht herrschte, nur durch eine kleine Luke fielen einige Sonnenstrahlen.
„Wenn Sandy wüsste, dass es hier oben so viel Heu gibt! Sie würde die Leiter hochklettern und alles auffuttern“, grinste Jessica.
Laura nahm einige trockene Halme und schnupperte daran. „Ein Paradies für Pferde“, stimmte sie zu.
„Und ein Paradies für uns“, sagte Mel. „Das Heu ist weich wie Watte, man kann sich sogar reinlegen!“ Mel rannte auf einen besonders hohen Haufen zu und schmiss sich schwungvoll hinein. „Los, mir nach, es ist wirklich toll!“
Laura und Jessica warfen sich ebenfalls ins Heu. Es war weich wie ein Kissenberg und sein Duft erinnerte Laura an Wiese, Sommer und Ponys.
„Ich könnte hier ewig so liegen“, schwärmte Mel. „Ist es nicht wundervoll?“
Laura setzte sich auf wie vom Blitz getroffen.
„Was ist?“, fragte Jessica kichernd. „Hat dich eine Maus gebissen?“
„Nein, Jess, aber ich habe eine Idee: Wir machen eine Übernachtungsparty … hier oben!“ Erwartungsvoll sah Laura ihre Freundinnen an. Einen Moment blieb alles still, dann brachen Mel und Jessica in Jubel aus. Laura konnte zwar kaum etwas verstehen,aber eins war klar: Ihre Freundinnen waren von ihrem Plan begeistert!
Am späten Nachmittag ritten Laura und Sternenschweif durch den Wald nach Hause. Als sich die Bäume lichteten, tauchte die Farm der Fosters vor ihnen auf: Sternenschweifs Stall und seine Weide, die Nebengebäude und natürlich das
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