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Matti & Dornröschen 03 - Ein Mörder kehrt heim

Matti & Dornröschen 03 - Ein Mörder kehrt heim

Titel: Matti & Dornröschen 03 - Ein Mörder kehrt heim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Ditfurth
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meistgesuchten Terroristen, dann kriegen Sie einen Höllenärger. Und die Schmierfinken von Bild und Co. werden wieder schreiben, dass die Stasi den Terrorismus im Westen unterstützt hat. Und ihn immer noch unterstützt. Haben Sie mich verstanden?«, fragte sie in ein Gesicht, das jede Miene verloren zu haben schien.
    Fendt nickte, langsam. Er blickte von einem zum anderen und starrte auf den Tisch. »Wer sind Sie?« Leise Stimme.
    »Freunde von Georg. Wir machen uns Sorgen um seine Tochter. Und wir wollen herausfinden, wer ihn ermordet hat.«
    »Tochter … ermordet hat«, wiederholte Fendt.
    »Hat sich Georg in jüngster Zeit bei Ihnen gemeldet?«, fragte Matti.
    Fendt überlegte, blickte auf und schüttelte den Kopf.
    »Wann hatten Sie das letzte Mal Kontakt zu ihm?«
    Fendt hob die Schultern und senkte sie. »Kurz vor dem Ende«, flüsterte er.
    »Der DDR ?«
    Fendt nickte.
    »Um was ging es dabei?«
    »Das geht nur Georg und mich was an. Also jetzt nur noch mich. Es stand genug Unsinn in der Zeitung.«
    »Aber er ist tot. Sie müssen es entscheiden«, sagte Matti.
    Dornröschen schaltete sich ein: »Wollen Sie nicht, dass wir herausfinden, wer Georg umgebracht hat?«
    »Das ist Aufgabe der Polizei«, sagte Fendt.
    »Das glauben Sie doch selbst nicht«, widersprach Matti. »Die Polizei ist froh, dass er tot ist.«
    Fendt stierte wieder auf die Tischplatte, als fände er dort eine Antwort.
    Das Telefon klingelte. Fendt hob sein Gesicht halb, dann ließ er es wieder sinken.
    »Als es zu Ende ging mit dem MfS, da haben Sie Georg bestimmt Tipps gegeben. Wer ihm helfen könnte, vielleicht.« Matti blickte auf Fendts schütteres Haar. Hier und da glänzte die Kopfhaut.
    Der Stasi-Offizier sah Matti mit schrägem Kopf an. »Warum wollen Sie Georgs Tod aufklären? Was ist Ihr Motiv?«
    »Ich hab doch gesagt, dass ich mit ihm befreundet war. Wir waren Genossen. Sie wissen doch, was das bedeutet.«
    Fendt nickte.
    »Und seine Tochter Anja ist meine Freundin. Nicht irgendeine Freundin, sondern die Freundin. Verstehen Sie?«
    »Ich bin alt, aber nicht blöd«, sagte Fendt. »Sie brauchen mich nicht zu belehren, was es bedeutet, Genosse zu sein.« Seine Stimme klang heller.
    »Natürlich nicht«, sagte Dornröschen. »Umso weniger verstehe ich, warum Sie uns nicht helfen.«
    Fendt starrte auf die Makarow.
    Matti verstaute die Pistole im Rucksack.
    »Haben Sie Georg getroffen 1989? Oder wie lief der Kontakt?«, fragte er.
    »Ich habe ihn getroffen. Weihnachten neunundachtzig. Im Alex-Grill . Es war überfüllt. Touristen und dieses ganze Pack, das neugierig in der Hauptstadt geierte. Die witterten die Verwesung. Georg hatte angerufen, wir hatten eine geheime Nummer.«
    Matti malte sich aus, wie die beiden in einer Ecke im Alex-Grill gesessen hatten, dieser Devisenabzockkneipe, wo viele Frauen nicht nur wie Nutten gekleidet waren. Der graugesichtige Agentenführer, der Terroristenprofi vom Schreibtisch, und der gehetzte Kämpfer aus dem Untergrund. Wie sie beide spürten, dass ihnen der Boden unter den Füßen wegbrach. Sie klammerten sich an die Reste der Gewissheit wie abgestürzte Bergsteiger an ein halb durchgescheuertes Seil am Steilhang. Sie hatten sich aufeinander und darauf verlassen, dass die Dinge blieben, wie sie waren. Doch als sie im Alex-Grill saßen, wussten sie schon, dass ihnen nicht mehr viel Zeit blieb. Und dass jeder von ihnen seinen Weg finden musste in dem Chaos, das die DDR erschütterte.
    »Brauchst du noch was?«, fragte Fendt, vor ein paar Monaten erst zum Major befördert. Er hatte Georg berichtet, dass es zu Ende ging mit dem Sozialismus. Im Ministerium laufe eine Entlassungswelle, vielleicht würde es bald gar keine Staatssicherheit mehr geben. Darum werde noch gekämpft. »Noch kann ich dir helfen, wenn auch nicht mehr so wie früher.« Er schob Georg ein Kuvert zu, dass dieser schnell in der Lederjacke verschwinden ließ. »Wir haben noch Waffen, die ich dir geben könnte. Also, wenn ihr welche braucht …«
    Aber Georg brauchte keine Waffen. Davon hatten sie genug. Und sie hatten ihre Quellen, wenn sie Nachschub benötigten.
    »Wir verlieren unsere Ruhezone«, sagte Georg. »Eine neue kannst du mir auch nicht geben.«
    »Wir haben die Freunde gefragt, aber die haben abgewunken.«
    »Leo, ihr habt getan, was ihr tun konntet. Nun sieh zu, dass du dich in Sicherheit bringst.«
    »Ich kann nirgendwohin gehen. Will ich auch nicht. Vielleicht hab ich Glück, und die lassen mich in Ruhe.«
    »Wir

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