Maximum Warp. Der Guide durch die Star-Trek-Romanwelten: Von Nemesis zu Typhon Pact! (German Edition)
Rikers und Trois Wechsel auf die
Titan
und durch Datas Tod auflöst, gibt es auch für Beverly einen Anlass, die
Enterprise
zu verlassen.
Unterschwellig ist aber auch ein anderer Grund entscheidend: ihr Verhältnis zu Jean-Luc Picard. Trotz aller hoffnungsvollen Signale konnte es sich während ihrer gemeinsamen Dienstzeit niemals aus der Schwebe befreien. Es ist anzunehmen, dass die Ärztin zunehmend darunter litt. Die neuen Romane geben Picard und ihr eine zweite Chance und führen die Ärztin zurück auf die
Enterprise
. Diesmal gelingt es ihr und Picard, zu ihren Gefühlen füreinander zu stehen, und sie kommen zusammen, heiraten später sogar.
Für Beverly, die durch den Tod von Jack Crusher und den Weggang ihres Sohnes Wesley privat zunehmend vereinsamte, bedeutet dieser Schritt einen wichtigen Neuanfang. Er wird im weiteren Verlauf auch den Wunsch in ihr ebnen, neues Familienglück zu suchen.
NEUE GESICHTER – NICHT ALLE WERDEN SICH HALTEN
Die Neuzugänge, die seit 2379 in die Führungscrew der
Enterprise-E
hineinstoßen, harmonieren nicht immer mit den alten Offizieren. Das beste Beispiel hierfür ist vermutlich die Vulkanierin T’Lana. Als Nachfolgerin Deanna Trois kommt sie kurz vor Ausbruch der ersten Borgzwischenfälle (vgl. Roman
Widerstand
) an Bord und sieht sich gezwungen, den in Bezug auf seine kybernetische Nemesis nicht immer rational handelnden Picard kritisieren zu müssen. Picards mutwillige Missachtung der Kommandokette gipfelt letztlich in dem Versuch T’Lanas, eine Meuterei auf der
Enterprise
anzuzetteln. Schließlich verlässt sie das Schiff wieder, und ihr Nachfolger auf dem Counselorposten wird Hegol Den.
Auch der vorübergehende Sicherheitschef Leybenzon war in die Verschwörung gegen Picard verwickelt. Er zeigte sich sogar bereit, Beverly Crusher zu foltern, um den Captain zum Handeln zu bewegen. Einige Monate später bat Leybenzon um Versetzung auf die
U.S.S. Bhutto
.
Bei den anderen Offizieren sieht es besser aus. Zu den wohl beständigsten Gesichtern werden Miranda Kadohata, zweiter Offizier und direkte Nachfolgerin von Data. Die auf Cestus III geborene Kadohata hat seit ihrem Aufbruch auf der
Enterprise-D
gedient und ist der Mannschaft loyal verbunden. Sie selbst hat einen Ehemann und drei Kinder auf Cestus III – das Thema »Vereinbarkeit von Familie und Beruf« spielt für sie eine zentrale Rolle.
Als feste Größe etabliert sich Leybenzons Nachfolgerin, Lieutenant Jasminder Choudhury. Die Sicherheitschefin muss all ihre Kräfte zusammennehmen, als die Borg 2381 ihre Heimatwelt Deneva in Schutt und Asche legen. Choudhury baut zudem eine besondere Beziehung zu Worf auf, mit dem sie regelmäßigem Kampftraining nachgeht.
Die Rolle des »komischen Vogels« an Bord der
Enterprise
übernimmt ab 2380 Lieutenant T’Ryssa Chen. Die halbvulkanische, halbmenschliche Frau ist voller Unsicherheiten, aber auch besonderem Charme. Sie gelangt durch die Ereignisse in
Mehr als die Summe
auf die
Enterprise
, wo Picard sie als Kontaktspezialistin bei sich behält.
4.3.2
LIEBE AUF DEN ZWEITEN BLICK
Picards und Crushers Beziehung im Wandel der Zeit
von Julian Wangler
»Jean-Luc, don’t push it away
.
When I said Jack‘ I felt this
sudden wave of ... something.«
– Beverly Crusher in
Kontakte
Manchmal gibt man sich das eherne Versprechen, ein Geheimnis für sich zu bewahren – vielleicht ein ganzes Leben lang. Und doch kann es passieren, dass einen das eigene Schweigen einholt. So in der Art dürfte es Jean-Luc Picard ergangen sein, als er im Rahmen einer unverhofften Mission neural mit Beverly Crusher verbunden wurde. Beide konnten ihren gegenseitigen Gedanken lauschen, und Picards Geheimnis war fortan keines mehr.
DEM BESTEN FREUND ZULIEBE
Dabei verschwieg der Captain seine Gefühle doch aus vor allem moralischen Gründen jahrzehntelang. Jack Crusher, Beverlys verstorbener Mann, war sein Freund gewesen und hatte auf der
U.S.S. Stargazer
unter ihm gedient. Picard konnte sich ein starkes Unbehagen nicht verkneifen, als er Beverly zu Jack und zum Altar führte, aber er steckte Jack zuliebe zurück.
Selbst nachdem Jack auf einer
Stargazer
-Mission ums Leben kam, wollte Picard ihre Freundschaft ehren. Statt sich Beverly endlich zu offenbaren, floh er mehr denn je vor seinen Gefühlen. Er fürchtete, er könnte sich zu etwas hinreißen lassen, jetzt, wo Jack nicht mehr da war und es keine Sicherheitsgarantie mehr gab. Anfangs brach er sogar jeglichen Kontakt zu Beverly und ihrem Sohn
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