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Maximum Warp. Der Guide durch die Star-Trek-Romanwelten: Von Nemesis zu Typhon Pact! (German Edition)

Maximum Warp. Der Guide durch die Star-Trek-Romanwelten: Von Nemesis zu Typhon Pact! (German Edition)

Titel: Maximum Warp. Der Guide durch die Star-Trek-Romanwelten: Von Nemesis zu Typhon Pact! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Humberg , Jörn Podehl , Anika Klüver
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Bord eines Raumschiffes am Leben erhält.«
FESTLEGUNGEN
    Indes: Es sollte noch Jahre dauern, bis die TNG-Weiterführung richtig Fahrt aufnahm. Spätestens mit dem vierten Buch,
Before Dishonor
(
Heldentod
), das 2008 erschien, stand endgültig fest, dass Pocket Books die alte Idee von einer Verschmelzung des neuen und alten TNGs aufgegeben hatte. Der Knoten war nicht zerschlagen worden, dennoch hielt man die Entscheidung für richtig. Die Zukunft von
Star Trek
sollte im Vordergrund stehen, wie sie die jüngeren Serien und nicht zuletzt J. J. Abrams’ Kinofilme skizzieren.
    So rückten die Borg – Picards
wahre
Nemesis – plötzlich ins Zentrum der TNG-Fortsetzung, die ihrerseits den Neuanfang einer Saga darstellt. Dass die Borg das dominierende Thema wurden, verteidigt Clark und sieht in ihrem Wiedererscheinen mitnichten etwas Altbackenes. »Es war der zwanzigste Geburtstag, und mir schienen die Borg in
Voyager
zahm gemacht worden zu sein. Ich wollte sie wieder so haben, wie wir sie zuerst sahen. Man muss alle Regeln ändern dürfen, um die Borg wieder interessant zu machen.«
    Das lässt sich wie eine kleine Revolution an. Dazu passt das Vorhaben, die Fortsetzung bis zu einem gewissen Grad auch für Crossover und Gastrollen zugänglich zu machen – mehr als TNG es tat. »Es ist toll, neue Leute an Bord zu nehmen – die finden nämlich nicht alles super, was der Captain sagt. Man braucht neue Offiziere, die noch nicht unter Picard gedient haben.« Der Einfall könnte kommenden Romanen eine gute Grundlage bescheren, vor allem aber eine stärkere Verbindung mit dem restlichen
Star Trek
-Universum, wo TNG als erste der modernen Serien traditionell das Nachsehen hat.
    Was lange währt, wird also doch noch richtig gut. Wer bereit ist, sich auf ein neues
Next Generation
einzulassen, wird am Ende belohnt. Es gibt nun viel Potenzial, Jean-Luc Picard – den ehemaligen Gralshüter der tugendhaften Menschheit – auch den finsteren Seiten seines Ichs zu öffnen. Das und noch mehr macht das belletristische, neue TNG möglich.
    Die
The Next Generation
-Fortsetzung bei Cross Cult:
    Bd. 1:
Tod im Winter
(September 2009)
    Bd. 2:
Widerstand
(November 2009)
    Bd. 3:
Quintessenz
(Januar 2010)
    Bd. 4:
Heldentod
(März 2010)
    Bd. 5:
Mehr als die Summe
(Mai 2010) 4
    Bd. 6:
Den Frieden verlieren
(März 2011)
    -
wird fortgesetzt
-

4.3.1
WÄCHST ZUSAMMEN,
WAS ZUSAMMEN GEHÖRT?
    Die Charaktere in der TNG-Fortsetzung
von Julian Wangler
    In
Nemesis
verabschieden sich Will Riker und Deanna Troi auf ihr neues Schiff, die
Titan
. Im Shinzon-Abenteuer kurz davor hat die
Enterprise
ihren Stammandroiden Data verloren. Hört sich schwer nach Personalkarussell an – und schreit nach neuen Figuren, die anstelle der alten Helden aufrücken.
JEAN-LUC PICARD – LOCUTUS UND LIEBE
    In der TNG-Serie durfte man Captain Jean-Luc Picard, damals Kommandant der
U.S.S. Enterprise-D
, als einen Botschafter des Idealismus und der Ethik kennenlernen, der geistes- und naturwissenschaftliche Standpunkte patent vertrat, ohne dafür seine kulturelle Bildung vermissen zu lassen. Er war die fleischgewordene Utopie von Humanismus und Aufklärung, die Wissenschaft und Fortschritt nicht verklärt, sondern auf menschliche Maßstäbe zurückführt. Er war ein Plädoyer für das Gefühl, aber gegen das
reine
Gefühl.
    Diese unantastbare Aura erfährt in der Zeit der TNG-Kinofilme, in denen Picard den Befehl über die
Enterprise-E
übernimmt, eine radikale Zäsur. Es ist vor allem die ungebrochene Rachelust an seinen Peinigern, den Borg, die seine erhabene Persönlichkeit in die Niederungen der Wirklichkeit zurückreißt. Hierbei handelt es sich um eine Wirklichkeit, in der sich der Mensch in eben jenem reinen Gefühl zu verlieren droht, dem der rationale Picard doch stets überlegen schien.
    Das
ist Picards wahre Nemesis (und, nebenbei bemerkt, nicht irgendein Shinzon von Remus), die sich in einem stetigen Spannungsverhältnis zu seiner übrigen Identität befindet.
    Insofern knüpft die TNG-Fortsetzung an dieses sehr zeitgemäße Leitmotiv an, bei dem es darum geht, auch die Schwächen eines Charakters herauszuarbeiten. Die literarische Fortsetzung zu
Star Trek – Nemesis
ist dominiert von Konfrontationen mit den Borg und – das ist die Gemeinsamkeit mit der TV-Serie – von der Figur Picards. Nun, da Picard nicht länger der Quasi-Lehrer des Androiden Data sein muss, nimmt er deutlich egozentrischere Züge an und ist sich gleichzeitig des Verstreichens der Zeit

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