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MAYA LINDON: Und die Macht der Magie (German Edition)

MAYA LINDON: Und die Macht der Magie (German Edition)

Titel: MAYA LINDON: Und die Macht der Magie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Atzeni
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Seiten.
    „ Wie meinst du das?“ Marc schaute sie überrascht an.
    „ Na ja, unter Hexer habe ich mir was anderes vorgestellt. Wilde Hexensprüche, Zauberei ... Magie halt. Nicht das ganze paranormale Zeugs.“
    Marc ließ den Kopf auf die Brust sinken und schnaufte dabei laut aus.
    „ Das hat er wieder vergessen, was?“ Chris war plötzlich hellwach und setzte sich auf.
    „ Was hat er vergessen?“, wollte ich wissen.
    „ Na ja, die Magie an sich! Die vergisst er immer, weil sie für ihn schon ‚NORMAL‘ ist. Zaubersprüche, Rituale oder sonstige Magie kann jeder, egal, in welchen Rang er geboren wurde. Zauberbücher ebenso wie Formeln gibt es in jeder Hexenfamilie und sie werden von Generation zu Generation weitervererbt.“
    „ Cool, dann könnt ihr auch so etwas wie … keine Ahnung … Wasser in Wein verwandeln.“
    Nina schaute die Jungs abwechselnd an.
    „ Theoretisch, ja!“
    „ Darf ich jetzt bitte mal etwas fragen?“
    Alle schauten mich an. Marc nickte.
    „ Welchen Rang habt ihr? Also du und Chris? Und warum habt ihr mich überhaupt mit einem Schutzbann belegt?“
    Ich hatte tausende Fragen und wusste gar nicht, wo ich anfangen sollte. Marc runzelte die Stirn.
    „ Chris ist Hexer, ich bin Hexenmeister! Aber auch, wenn wir Hexer sind, haben wir nicht auf alle Fragen die richtigen Antworten. Wir wissen zum Beispiel nicht, warum die WAUs so plötzlich Interesse an dir hatten. Wir wussten nur, dass wir dich beschützen sollten, so als beste Freundin.“
    Mit offenem Mund saß ich auf dem Boden. Hexer und Hexenmeister, ich kam mir vor wie in einem PC-Spiel oder Science-Fiction-Film. Nina ließ sich ebenfalls aufs Bett fallen und sagte kein Wort mehr.
    „ Und Hellhören, Gedankenlesen oder Gefühle spüren könnt ihr bei uns nicht?“, fragte ich nervöser, als mir lieb war.
    „ Nein, da braucht ihr euch keine Sorgen zu machen. Dagegen haben wir, besser gesagt, meine Eltern gleich am Anfang etwas unternommen.“
    Das hatte ich gar nicht bedacht. Marcs Eltern waren demnach auch irgendwelche Hexer. Mit weit aufgerissenen Augen starrte ich ins Leere. Als würde Marc doch meine Gedanken lesen, legte er mir die Hand aufs Knie und lächelte mich an.
    „ Keine Angst, meine Eltern sind ebenso die Guten und sie wissen, dass wir euch heute einweihen.“
    Ruckartig drehte ich meinen Kopf zu Marc.
    „ Moment mal! Was bedeutet die Guten? Wer sind die Bösen?“, mein Atem wurde schneller.
    „ Ja ja …“, sagte Chris und stand auf. „Ich habe wohl doch fester geschlafen, als ich wollte, was?“
    Er schaute Marc mit zusammengekniffen Augen an.
    „ Hast du noch mehr wichtige Dinge ausgelassen.“
    „ Lass gut sein, Chris. Ich will den Mädels keine Angst machen, noch wissen wir selbst nichts Genaues.“
    Marcs Stimme klang sehr bestimmend.
    „ Ich wüsste dennoch gerne Bescheid“, unterbrach ich die beiden.
    „ Du solltest es auch wissen, zumindest, wenn du mich fragst!“, beharrte Chris und schaute Marc mit funkelnden Augen an.
    „ Echt Chris, du bist nervig.“
    Marc war sauer, das war nicht zu übersehen.
    „ Jetzt sag schon, Marc“, drängte ich ihn.
    Er seufzte. „Es gibt, wie überall auf der ganzen Welt, auch bei uns das Gute und das Böse. Manche von uns haben sich der schwarzen Magie zugewandt, auch, wenn es seit Tausenden von Jahren verboten ist, sie anzuwenden. Es gibt einen Hexenkodex, dem wir eigentlich alle folgen sollten. Wie das aber immer so ist, gibt es ein paar von uns, die darauf pfeifen und einfach machen, was sie wollen.“
    „ Was bedeutet das im Detail?“, ich schaute Marc fragend an.
    „ Sie benutzen beliebig ihre Fähigkeiten, Zauber oder Rituale, um ihren eigenen Vorteil daraus zu ziehen. Sie greifen damit in den Lauf des Lebens ein und das ist uns strengstens untersagt.“
    „ Toll, mal ganz ehrlich, was bringt einem das Ganze, wenn man es nicht einsetzen darf?“
    Nina war wahrlich überrascht. Marcs Gesichtszüge veränderten sich.
    „ Was denkt ihr denn, warum man nur Sagen, Geschichten oder Mythen über uns findet und keine echten Beweise? Weil wir alle wie wild in der Gegend rumzaubern und einen Lottojackpot nach dem anderen knacken?“ Marcs Stimmer wurde etwas lauter. „Es gibt nützliche und gute Dinge, wo es sich wirklich lohnt, Magie einzusetzen. Aber könnt ihr euch vorstellen, was mit uns passiert, wenn wir nachweislich existieren? Sie würden uns verfolgen, wie damals in den Geschichtsbüchern. Uns aufschneiden, um zu sehen, was bei uns anders ist.

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