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McCreadys Doppelspiel

McCreadys Doppelspiel

Titel: McCreadys Doppelspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frederick Forsyth
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Sergeants nahmen ihnen die Waffen ab.
    »Für Sie bin ich vielleicht ein Yardbird«, fauchte Johnson, »aber ich stamme von diesen Inseln, ich bin ein seriöser Geschäftsmann. «
    »Nein«, sagte McCready ruhig, »das sind Sie nicht. Sie sind ein Kokaindealer. Damit haben Sie Ihr Vermögen zusammengerafft, mit Rauschgiftschmuggel für das MedellinKartell. Seit Sie die Inseln als bettelarmer Halbwüchsiger verließen, haben Sie sich zumeist in Kolumbien aufgehalten oder Strohmann-Firmen in Europa und Nordamerika gegründet, um Kokaingelder zu waschen. Und jetzt, wenn es Ihnen recht ist, würde ich gern Ihren kolumbianischen Boß, Señor Mendes, kennenlernen.«
    »Der Name ist mir unbekannt. Den Mann gibt’s nicht«, sagte Johnson.
    McCready hielt ihm ein Foto unter die Nase. Johnsons Augen flackerten.
    »Diesen Señor Mendes, oder unter welchem Namen er jetzt auftritt.«
    Johnson schwieg. McCready blickte zu Newson und Sinclair hin und nickte. Sie hatten das Foto bereits gesehen. Ein Paar Minuten später waren aus dem Obergeschoß ein paar, kurze rasche Feuerstöße und das Kreischen weiblicher Stimmen zu hören.
    Drei Mädchen von lateinamerikanischem Aussehen rannten die Treppe herunter. McCready befahl zwei Constables, sie hinaus auf den Rasen zu führen und zu bewachen. Sinclair und Newson erschienen wieder. Sie stießen einen Mann vor sich her. Er war dünn, von fahler Gesichtsfarbe und hatte glattes, schwarzes Haar. Die Sergeants schubsten ihn die Treppe hinunter und blieben selbst oben stehen.
    »Ich könnte Ihre Jamaikaner wegen einer ganzen Reihe von Verstößen gegen die hiesigen Gesetze belangen«, sagte McCready zu Johnson, »aber statt dessen habe ich neun Plätze in der Maschine reservieren lassen, die am Nachmittag nach Nassau abgeht. Sie werden vermutlich feststellen, daß die Polizei der Bahamas sich glücklich schätzen wird, Sie alle zu der Maschine nach Kingston zu eskortieren. In Kingston werden Sie erwartet. So, durchsucht jetzt das Haus.«
    Die beiden übrigen Polizeibeamten aus Port Plaisance übernahmen die Durchsuchung. Sie entdeckten zwei weitere Prostituierte, unter Betten versteckt, weitere Waffen und eine große Menge amerikanischer Dollar. In Johnsons Schlafzimmer stellten sie ein paar Unzen eines weißen Pulvers sicher.
    »Eine halbe Million«, zischelte Johnson McCready zu. »Die gehören Ihnen, wenn Sie mich freilassen.«
    McCready reichte Reverend Drake das Aktenköfferchen.
    »Verteilen Sie das Geld an die wohltätigen Einrichtungen auf der Insel«, sagte er. Drake nickte. »Verbrennt das Kokain.« Einer der Polizisten nahm die Päckche n und ging ins Freie, um ein Feuer anzuzünden.
    »Machen wir uns auf den Weg«, sagte McCready.
    Am Nachmittag um vier Uhr stand die Kurzstreckenmaschine aus Nassau mit wirbelnden Propellern auf der Graspiste. Die acht Yardbirds, alle in Handschellen, wurden von zwei Polizeibeamten von den Bahamas, die sie abholen gekommen waren, an Bord geführt. Marcus Johnson, die gefesselten Hände auf dem Rücken, wartete aufs Einsteigen.
    »Nachdem Kingston sie nach Miami ausgeliefert hat, wird es Ihnen vielleicht möglich sein, Señor Ochoa oder Señor Escobar oder wie Ihr Arbeitgeber heißt, etwas zu bestellen«, sagte McCready.
    »Richten Sie ihm aus, daß die Übernahme der Barclays durch einen Stellvertreter eine glänzende Idee war. Über die Küstenwache, den Zoll und die Polizei des neuen Staates verfügen, nach Belieben Diplomatenpässe ausstellen, hier völlig unbehindert Labors, Lagerhäuser und Produktionsstätten für Rauschgift bauen und ungestraft Banken zum Geldwaschen gründen zu können - höchst einfallsreich. Und profitabel dazu, mit den Spielkasinos für die Bonzen, den Bordellen.
    Aber sagen Sie ihm von mir, falls Sie die Gelegenheit dazu bekommen, die Sache wird leider nicht funktionieren. Nicht auf diesen Inseln hier.«
    Fünf Minuten später hob sich die kistenähnliche Kurzstreckenmaschine von der Piste, legte sich schräg und nahm Kurs auf die Küste von Andros. McCready ging hinüber zu der sechssitzigen Cessna, die hinter dem Hangar stand.
    Die Sergeants Newson und Sinclair waren schon an Bord, in der hinteren Reihe, ihre Taschen mit den >Süßigkeiten< vor ihren Füßen verstaut. Sie wurden nach Fort Bragg zurückgeflogen. Vor ihnen saß Francisco Mendes, dessen echter kolumbianischer Name anders lautete, wie sich herausgestellt hatte. Seine Handgelenke waren an den Rahmen seines Sitzes gefesselt. Er beugte sich aus der offenen

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