Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
McCreadys Doppelspiel

McCreadys Doppelspiel

Titel: McCreadys Doppelspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frederick Forsyth
Vom Netzwerk:
Kalt e Krie g da s Zeitlich e gesegne t hatte , die Situatio n fü r sein e Kollege n vo m Geheimdiens t sic h genau umgekehr t entwickel n werde . Da s wollt e Si r Mar k nich t gelten lassen.
    »Genaus o wi e Ihne n bleib t au ch uns nichts anderes übrig, als Leute anzuwerben. Aber abgesehen davon nimmt allein die Ausbildun g ei n halbe s Jah r i n Anspruch ; ers t dan n könne n wir einen Neuen ins Century House holen und einen, der schon Erfahrun g gesammel t hat , ins Ausland schicken.«
    De r Staatssekretä r hört e z u lächel n au f un d beugt e sic h mit ernste r Miene vor.
    »Mein lieber Mark. Damit sind wir genau bei dem Thema, übe r da s ic h mi t Ihne n diskutiere n wollte . Di e Zuteilun g von Räume n i n unsere n Botschafte n un d a n wen.«
    Sir Mark stöhnte in n erlich. Der Kerl wollte ihm einen Tiefschla g verpassen . Da s Außenministeriu m kan n de m SIS zwa r nich t i m Punk t de r etatmäßige n Ausstattun g beikommen, ha t abe r imme r ein e Trumpfkart e i n de r Hinterhand . Di e große Mehrzah l de r i m Auslan d dienende n Geheimdiens t mitglieder arbeite t unte r de m Schut z de r britische n Botschaften . Die betreffend e Botschaf t wir d dami t fü r si e zu r Gastgeberin . Stellt die Botschaft keine Räume zur Verfügung, kan n de r SIS niemande n hinschicken.
    »Un d wi e sehe n Si e allgemei n di e Zukunft , lie ber Robert?« fragt e er.
    »I n Zukunft , fürcht e ich , werde n wi r einfac h nich t i n de r Lage sein , Alibijob s fü r einig e Ihre r … exotischere n Mitarbeiter anzubieten . Beamte , di e eindeuti g enttarn t worde n sind . Mit de m Messingtäfe l che n › Agent ‹ a n de r Tür . Währen d d e s Kalten Kriege s konnt e ma n da s akzeptieren , abe r i n de m neue n Europa würde n si e nu r Ansto ß erregen . Ic h bi n überzeugt , da ß Si e das einsehen.«
    › Illegal e ‹ Agente n arbeite n nich t unte r de m Schut z der Botschaf t und interessierten daher Sir Robert Inglis nic h t. Geheimdienstbea m te , dere n Wirkungsbereic h innerhal b der Botschaf t war , ware n en tweder › declared ‹ ode r › undeclare d ‹ .
    › Declared‹ wa r ei n Geheimdienstmann , desse n wirkliche Tätigkei t weithi n bekann t war . I n de r Vergangenhei t ware n mit solchen Leuten in br i tische n Botschafte n traumhaft e Erfolge erzielt worden. Überal l i n de r kommunistische n un d i n der Dritten Welt wußten Dissidenten, Oppositionelle und andere Unzufriedene , we m si e ihr e Kümmerniss e anvertraue n konnten wi e eine m Beichtvater . Ein e reich e Ernt e an Informationen wurde auf diese Weise eingefahren, so manche r prominente Überläufe r zu m Absprun g veranlaßt.
    Di e Wort e de s Staatssekretär s bedeuteten , da ß e r solche Leut e nich t meh r i n de n Botschafte n habe n wollt e un d ihnen keine Räume mehr zur Verfügung s tellen würde. Sein ganzer Eife r gal t de m Ziel , di e schön e Traditio n seine s Ministeriums zu erhalten, allem, was nicht britisch war, mit Beschwichtigungspoliti k z u begegnen.
    »Ic h höre , wa s Si e sagen , liebe r Robert , abe r ic h kan n und werde meine Amtszeit als SIS - Che f nich t dami t beginnen, hochgestellte Beamte, die dem Amt lange, loyal und gut gedien t haben , u m ihr e Poste n z u bringen.«
    »Suchen Sie andere Posten für sie«, schlug Sir Robert vor.
    »Ze n tralamerika , Südamerika , Afrik a …«
    »Ic h kan n si e doc h nich t s o l ang e nac h Burund i verfrachten, bi s si e da s Pensionierungsalte r erreich t haben.«
    »Dan n Verwaltungsarbeit . Hie r z u Hause.«
    »Si e meinen , wa s ma n al s › reizlos e Beschäftigunge n ‹ bezeichnet« , sagt e de r SIS - Chef . »Di e meiste n werde n s o etwas nich t akzeptieren.«
    »Dann müssen sie eben um ihre Frühpensionierung einkommen« , sagt e de r Diploma t glatt . Wiede r beugt e e r sich nac h vorne . »Mark , mei n liebe r Junge , hie r gib t e s nicht s zu verhandeln . Ic h werd e i n diese m Punk t di e Fün f Weise n auf meine r Seit e haben , lasse n Si e sich das gesagt sein. Ich gehöre j a selbs t dazu . Wi r werde n un s bereitfinden , ansehnliche Entschädigunge n …«
    Die Fünf Weisen sind die b eamtete n Staatssekretär e des Cabine t Office , de s Außenministeriums , des Innenministeriums , de s Verte i digungsministerium s un d des Schatzamtes . Zusamme n übe n dies e fün f Männe r ein e enorme Mach t i n de n Korridore n de r Regierun g aus . Unte r anderem ernennen sie den SIS - Che f un d de n Generald i rekto r

Weitere Kostenlose Bücher