Medi-Taping im Sport
Schlagsportarten wird er ordentlich gefordert. Handballspieler und Speerwerfer werden das Latissimus-Tape schätzen, weil es den Muskel stärkt und pflegt. Und auch Turner sollten es ausprobieren. Bei fixiertem Arm, etwa bei Klimmzügen an der Reckstange, zieht der Rückenmuskel den Körper hoch. Auch beim Barrenturnen, wenn das gesamte Körpergewicht gestützt werden muss, macht er die Hauptarbeit.
So wird’s gemacht
Stellen Sie sich mit hüftbreit geöffneten Beinen aufrecht hin. Ein Fuß ist vor dem anderen leicht versetzt. Strecken Sie den Arm hoch, auf dessen Seite Sie tapen möchten. Gemessen wird von der Mitte des Oberarmes bis zum Beckenkamm.
Von dieser Länge benötigen Sie zwei Streifen.
1. Setzen Sie den Anker an der Außenseite des Oberarmes. Streichen Sie das Tape dann im Verlauf des Muskels aus. Das heißt, Sie ziehen über die Schulter diagonal auf die Wirbelsäule zu und dann senkrecht nach unten zum Kreuzbein.
Messen Sie großzügig vom gedehnten Oberarm bis zum Hosenbund.
Der Arm ist während des Klebens die ganze Zeit gestreckt, der Muskel dadurch vorgedehnt.
2. Den zweiten Streifen setzen Sie auf der zu Ihnen zeigenden Seite direkt neben dem ersten an. Legen Sie ihn auf ganzer Länge unmittelbar an die Kante des bereits gesetzten Pflasters.
Ganz besonders an der Achsel sehen Sie, wie sich das Tape nach Lockern des Armes wellt. Optimale Voraussetzung für eine Muskelmassage.
Thorax-Tape
Der Brustkorb, wie der Thorax heißt, besteht nicht nur aus Knochen, so zum Beispiel den Rippen, sondern auch aus Muskelmasse. Schmerzen im Bereich des Thorax sind bei Sportlern häufig anzutreffen. Manchmal kommen Prellungen und ab und zu leider gar Rippenbrüche vor. Mit dem Thorax-Tape erreichen Sie schnell Schmerzfreiheit und natürlich auch eine Stabilisierung und zwar sowohl bei einer Prellung als auch bei einem Bruch.
GUT ZU WISSEN
Schlafen Sie gut!
So überraschend es auch klingt: Versuchen Sie, nachts auf der schmerzhaften Seite zu schlafen. Sie kommt zur Ruhe, wenn Sie darauf liegen, die gesunde Seite kann schmerzfrei und ruhig atmen. Sie werden feststellen, dass dies durch Medi-Taping problemlos möglich ist.
So wird’s gemacht
Versuchen Sie, sofern die Beschwerden es zulassen, den Schmerzbereich vorzudehnen. Dazu gerade hinstellen und den Arm nach oben strecken. Schneiden Sie sich mindestens drei Streifen zu je 30 Zentimeter Länge ab.
1. Bringen Sie den ersten Streifen am oberen Rand der verletzten Region auf. Er ist mithilfe der Daumentechnik voll gedehnt, die gedehnte Fläche kommt über dem schmerzenden Punkt zum Liegen. Streichen Sie beide Enden ohne Zug zum Brustkorb und zur Schulter aus.
Eine Rippenverletzung kann ausgesprochen schmerzhaft sein. Zwar muss das Pflaster gut angedrückt werden, trotzdem sollten Sie in diesem Bereich behutsam vorgehen.
2. Platzieren Sie den zweiten Streifen direkt unter dem ersten, sodass die verletzte Partie großflächig versorgt ist.
3. Jetzt kleben Sie mindestens ein weiteres Pflaster mit der gleichen Technik von oben nach unten auf. Wieder wird über dem Schmerz gedehnt und zu den Seiten ausgestrichen.
Das dritte Pflaster sorgt für die Kreuz-Form des Thorax-Tapes. Hier wurde nur ein Senkrechtstreifen genommen, Sie können gern zwei nebeneinander legen.
Rotations-Tape
Drehbewegungen des Rumpfes spielen sich muskulär unterhalb der Rippen ab. Beim Diskuswerfen, Kugelstoßen, Eislaufen und auch im Golfspiel erfahren die entsprechenden Muskelgruppen eine starke Belastung. Da ist es nicht verwunderlich, wenn es in dieser Zone zieht und sticht. Meist lässt sich der Schmerz leicht lokalisieren, indem Sie neben der Brustwirbelsäule entlang tasten. Sie reicht etwa vom Halsansatz bis unter die Rippen. Auf der Höhe, wo der Schmerz empfunden wird, legen Sie das Tape an.
So wird’s gemacht
Beugen Sie sich mit verschränkten Armen möglichst weit vor, sodass Sie einen Katzenbuckel machen. Dort, wo der Schmerz sitzt, messen Sie großzügig horizontal über den gesamten Brustkorb und schneiden zwei gleich lange Streifen.
1. Die Ecken abrunden und dann mit der bewährten Daumentechnik den ersten Streifen über dem druckempfindlichen Bereich voll gedehnt aufbringen.
Lassen Sie das Papier an den Enden auf dem Klebestreifen, solange Sie den gedehnten Mittelpart fest andrücken.
Die beiden Enden streichen Sie entlang des Rippenbogens aus.
2. Mit der gleichen Technik kleben Sie den zweiten Streifen direkt unter den ersten.
Im Bild sehen Sie das
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