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Medinas Fluch

Medinas Fluch

Titel: Medinas Fluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katja Piel
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war? Schmutzig und frech, aber unglaublich sexy. Wenn er nur jemals wieder diesen ersten Anblick von ihr aus seinem Kopf kriegen könnte, als sie aus dem Wagen gestiegen war. Stramme Brüste hatten sich unter dem engen T-Shirt abgezeichnet. Die langen muskulösen Beine, die braungebrannt aus den zerrissenen Jeansshorts herausragten und dazu die klobigen Boots, die eigentlich überhaupt nicht dazu passten. Ihr braunes, langes Haar hing ihr chaotisch ins Gesicht und reichte bis zu ihren schmalen Hüften. Und dazu die verwaschenen blauen Augen, die ihn verstört angesehen hatten.
    Alex bekam schon wieder eine Erektion, wenn er an ihren nackten Hintern dachte, den er vorhin sehen durfte, als sie sich unbekümmert angezogen hatte.
    Oh ja, er würde ihr helfen. Und er sehnte sich nach einem Blick von ihr, der ihm nicht sagte, er sei der letzte Loser.
    ***
    Wenige Stunden später schlug Medina die Augen auf und wunderte sich, dass sie ihre Beine kaum bewegen konnte. Sie blickte an sich hinunter und entdeckte Alex halbliegend auf ihren Beinen, halbsitzend am Bett. Na toll, der ist ja so nervig wie eine streunende Katze, ging es ihr durch den Kopf. Wie sie Männer hasste, die immer eine Gegenleistung zu erwarten schienen. Leise seufzend griff sie nach dem Becher auf dem Nachttisch und trank gierig das restliche Wasser. Jetzt ’ne Kippe und ’nen Kaffee , dachte sie, zog die Beine unter ihm hervor, kleidete sich rasch an und schlich aus dem Zimmer. Auf dem Flur begegnete sie einem jungen Pfleger, der gerade dabei war, Frühstück zu verteilen.
    „Kannst du mir einen Kaffee geben?“, fragte sie lächelnd.
    Doch der Pfleger hatte nur Augen für ihre Brüste. Da sie ihn weiterhin fragend ansah, goss er schließlich den gewünschten Kaffee in einen Plastikbecher und reichte ihn ihr. „Zucker und Milch?“, stotterte er.
    Medina schüttelte den Kopf. Mit dem Kaffee verließ sie über die Treppe das Gebäude, fummelte im Gehen ihre Zigarettenschachtel aus der Hosentasche und zündete sich eine an. Mit kleinen Schlucken würgte sie das dünne Gebräu hinunter und rauchte. Als sie fertig war, schnippte sie die Kippe weg, kippte den restlichen Kaffee in die Büsche und warf den leeren Becher, nach einem kurzen Blick über ihre Schulter, hinterher. Sie wollte gerade wieder hochgehen, als Alex aus der Tür des Hauptgebäudes trat. Suchend stand er in der Einfahrt. Sie wollte ihn nicht länger auf die Folter spannen, sondern schlenderte auf ihn zu.
    „Alex. Wolltest du schon los? Ist doch okay, wenn ich Du sage, oder?“
    Er wirkte verdattert. „Geht es dir besser? Die Polizei hatte nach dir gefragt, aber ich wusste ja nicht, wo du bist.“
    Auch das noch , dachte sie. Sie war weder krankenversichert, noch hatte sie Lust auf die Cops. Ihr Auto konnte sie sowieso nicht bezahlen. Sie lächelte betont fröhlich, denn tatsächlich ging es ihr etwas besser.
    „Mir geht es super. Komm, lass uns einfach verschwinden“, schlug sie vor und griff nach seiner Hand. Widerstrebend ließ er sich von ihr wegzerren.
    „Wo ist dein Auto?“, fragte sie und blieb stehen. Alex zeigte auf den metallic-grauen BMW x5, der aufgrund seiner Größe eineinhalb Parkplätze belegte. In ihrem Gesicht zeigte sich keinerlei Regung und er schien enttäuscht. Schweigend stiegen sie ein.
    „Wohin soll‘s denn gehen?“, fragte er, als er aus der Parklücke fuhr.
    „L.A. Besser gesagt San Bernardino. Da ist das Haus meiner verstorbenen Großmutter.“
    „Dir ist schon klar, dass wir mindestens sechs Stunden unterwegs sein werden? Frisco ist ja nicht gerade um die Ecke.“
    Medina runzelte die Stirn. „Und? Ist das ein Problem für dich?“, fragte sie herausfordernd und blickte ihm dabei tief in die Augen.
    „Nein, nein. Kein Problem“, stotterte er und fummelte am Navigationsgerät herum.
    Wie sollte sie sechs Stunden mit diesem Langweiler aushalten? Sie könnte so tun, als wäre sie wieder müde und hätte Kopfschmerzen, überlegte sich Medina, und froh über diese einfache Lösung sank sie tiefer in den Sitz.
    ***
    Sie waren bereits eine Weile auf der California State Route 1 unterwegs, als Alex zu reden begann. Er hielt ihre Nähe fast nicht aus. Wie sie lässig neben ihm saß, für ihn ein Leichtes, seine Hand zu ihren Schenkeln wandern zu lassen.
    „Suchst du etwas Bestimmtes bei deiner Großmutter?“, fing er an und warf ihr einen kurzen Seitenblick zu.
    „Alex, sorry, aber ich hab schon wieder wahnsinnige Kopfschmerzen. Ich werde etwas schlafen,

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