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Medstar 01 - Unter Feuer

Medstar 01 - Unter Feuer

Titel: Medstar 01 - Unter Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve & Reaves Perry
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trugen, von dem Den erkannte, dass er zur Cantina gehörte. Gut, je früher der Laden wieder stand, desto besser.
    »Kein Wesen sollte diese Entscheidung treffen müssen«, entgegnete I-Fünf. »Doch dies ist die Galaxis, in der wir existieren, und bis die Machthaber zu der Erkenntnis gelangen, dass Krieg ineffizient und kostspielig ist, und zwar im Hinblick auf Leben und Besitz, werden wir immer eine solche Wahl treffen müssen.«
    Den schüttelte den Kopf. »Ich habe mich immer noch nicht daran gewöhnt, dass ein Droide den Philosophen rauskehrt. Du bist etwas ganz Besonderes, I-Fünf.«
    »Gewöhnen Sie sich lieber daran. Ich rechne nicht damit, dass ich der letzte Droide dieser Art sein werde, der je gebaut wurde. Eines kann ich Ihnen sagen: Würden Droiden das Sagen haben, wäre Krieg keine erlaubte Aktion.«
    Den nickte. »Wäre das nicht schön?«
    »Dann wären Sie Ihren Job als Kriegsberichterstatter los.«
    »Ich könnte mir eine andere Arbeit suchen. Glaub mir, das wäre es wert!«
    I-Fünf wandte sich wieder der Patientenkoordination zu, und Den ging davon. Als er das Gelände überquerte, kam er an mehreren Klonen vorbei, die offensichtlich gerade neu eingetroffen waren - obwohl sie alle gleich aussahen, haftete den Neuankömmlingen eine Art von Naivität an, die sie von den erfahreneren Soldaten unterschied. Sie plauderten miteinander und fanden dies alles zweifellos ungeheuer aufregend. War er selbst je so unschuldig gewesen? Falls ja, war ihm das schon vor langer Zeit und viele Welten zuvor ausgetrieben worden.
    Er würde Zan Yant vermissen - die Musik des Mannes, seinen Scharfsinn, das Kartenspielen mit ihm. Aber I-Fünf hatte recht: So waren die Dinge nun einmal, und es war nicht sonderlich wahrscheinlich, dass sich daran in absehbarer Zeit irgendetwas ändern würde.
    In der Zwischenzeit hatte er Arbeit zu erledigen.
    »Entschuldigen Sie, Freund Techniker, können Sie mir sagen, wie Sie sich beim jüngsten Angriff auf diese Einheit gefühlt haben...?«
     

    Epilog
    Flehr Sieben war jetzt achtzig Kilometer südöstlich des alten Lagers stationiert. Draußen sah alles mehr oder weniger so aus wie immer. Die Bäume standen an anderen Stellen, die kleinen Hügel hatten etwas andere Färbungen und Pilzformen, und in der Nähe gab es sogar einen weiteren Flecken Bota. Sie waren nach wie vor eine Feldlazaretteinheit der Republik auf einem von allen Göttern verlassenen Planeten, bloß dass Zan jetzt tot war und der Krieg dort draußen immer noch weitertobte, zusammengekauert und bereit vorzuspringen wie ein Monster aus einer dunklen, nasskalten Höhle.
    Jos saß auf seiner neuen Koje in derselben Unterkunft, die er mit Zan geteilt hatte, und starrte durch die solide Wand in die Unendlichkeit.
    Alles war wie früher, doch alles hatte sich verändert.
    Droiden besaßen die Fähigkeit, mehr zu sein, als er für möglich gehalten hatte, und Klone waren nicht so einfach gestrickt, wie er bequemerweise geglaubt hatte. Die Welt war auf den Kopf gestellt worden, doch irgendwie fielen nach wie vor Dinge aus dem Himmel und auf seinen Kopf.
    Er konnte immer noch nicht fassen, dass Zan tot war.
    Das ging ihm einfach nicht in den Sinn. Auf Verstandesebene wusste er, dass sein Freund fort war, fort an einem Ort, von dem niemand je zurückkehrte. Doch emotional rechnete Jos immer noch damit, dass jeden Moment die Tür aufging, rechnete er damit, dass Zan hereinkam, seinen Quetarra-Koffer schleppend, um über den Regen zu fluchen oder über irgendeinen Vorfall im OP zu lachen, bevor er das Instrument auspackte und sich in irgendeine klassische Fuge flüchtete.
    Das würde nie wieder passieren.
    Im Operationssaal starben praktisch jeden Tag Leute, einige davon unter seinen Händen, während er sie verzweifelt zu retten versuchte, doch das hier - das hier war etwas anderes.
    Zan war sein Freund gewesen.
    »Jos?«
    Er schaute auf.
    Tolk stand in der Türöffnung. Sie trug ihre weiße Chirurgenkleidung, und sein Herz machte einen Satz, als er sie sah - ehe es nach unten sackte und zerbrach. Seine Tradition, die jahrhundertealten Bräuche seines Clans, versagten sie ihm - seine Familie, die Geschichte seines Volkes und auch die sozialen Konstrukte sagten ihm allesamt, dass er und Tolk niemals zusammen sein konnten. Bis zu diesem Augenblick hatte er auch tatsächlich geglaubt, dass das alles stimmte; bis zu diesem Augenblick hatte er akzeptiert, dass es ihn verdammen würde, auch nur daran zu denken, sich diesen

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