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Medstar 01 - Unter Feuer

Medstar 01 - Unter Feuer

Titel: Medstar 01 - Unter Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve & Reaves Perry
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überleben...
    Eine weitere ohrenbetäubende Explosion ließ das Areal erbeben und riss Den von den Füßen. Auch eine gute Sache - bevor er sich wieder aufrappeln konnte, sausten mehrere Metallbrocken, einer davon von der Größe eines Landgleiters, wie Meteore über ihn hinweg. Das Kreischen, mit dem sie vorüberzischten, teilte die Luft. Den hielt sich gequält die Ohren zu.
    Auf seiner anderen Seite flog ein Frachtschlepper vorbei; die Repulsoren brummten. Zwei der kleineren Schwungradbrocken trafen den Schlepper hart genug, um sich in die Außenhülle zu graben. Die Wucht des Aufpralls kippte den Schlepper vorübergehend zur Seite, und wer immer die Fracht verladen hatte, hatte offensichtlich ein oder zwei Druckfeldknoten vergessen, da mehrere große Gepäckstücke herausfielen und über den feuchten Boden holperten.
    Heute Abend wird jemand vergebens nach frischer Unterwäsche suchen, dachte Den. Zu schade...
    »Nein!«, schrie jemand.
    Den schaute zum Evakuierungsschiff der Chirurgen gut fünfzig Meter weiter vorn hinüber. Er sah I-Fünf, der Zan festhielt, der wiederum aussah, als würde er versuchen, aus dem Gefährt zu springen. Den folgte Zans verzweifeltem Blick und sah den Grund dafür: Eins der Gepäckstücke, die aus dem Frachtschlepper gefallen waren, war ein Instrumentenkoffer - der, in dem Zan seine Quetarra aufbewahrte.
    Ein Großteil der Basisbelegschaft war jetzt verladen und wurde von der chaotischen Szene fortgeschafft, und Den war keine zehn Meter davon entfernt, sich ihnen mit seinem wartenden Transporter anzuschließen.
    »Anhalten!« Zan schrie wieder und konnte sich beinahe losreißen. Hätte I-Fünf ihn nicht festgehalten, wäre der Zabrak in dem vergeblichen Versuch aus dem Frachter gesprungen, seine Quetarra zu retten. Vergeblich, weil alle Transporter zu dem Zeitpunkt, bis er das Instrument erreichen würde, bereits zu weit weg wären und zu schnell flogen, als dass er sie hätte einholen können. Er war kein Athlet, der Zabrak, und welcher Pilot würde schon ein Schiff voller Patienten und Ärzte aufs Spiel setzen, um einen einzigen Mann zu retten, ganz gleich, wie beeindruckend seine Musik war?
    Während Den hinschaute, zerrten I-Fünf und Jos Vondar den gebeutelten Zan wieder in den Frachter zurück, der weiterhin ins Zwielicht davonflog und langsam an Geschwindigkeit gewann.
    Den eilte im Sturmlauf auf seinen eigenen Transporter zu.
    Er schaute sich nach dem Quetarra-Koffer um. Er war bloß ein Dutzend Meter entfernt - wenn er jetzt den Kurs änderte, war es ihm vielleicht möglich, ihn zu packen und trotzdem noch seinen Transporter zu erreichen ...
    Irgendetwas anderes flog in die Luft, diesmal viel näher. Er hörte das unverkennbare Tschimp! von an ihm vorbeizischenden Granatsplittern, bloß Zentimeter weit weg. Nicht so groß wie die Schwungradbruchstücke, aber groß genug, um ein Loch in ihn zu reißen und seinem Leben sehr rasch ein Ende zu bereiten.
    Dein Flieger ist da drüben , Den! Los, los, los!
    Doch Zans gequälter Schrei hallte in seinem Kopf nach - der Schrei von jemandem, der gerade einen großen Teil von sich selbst verloren hatte.
    Ohne weiter nachzudenken, drehte Den sich um und lief auf den zu Boden gefallenen Instrumentenkoffer zu.
    Seine innere Stimme brüllte mit Lichtgeschwindigkeit los: Bist du verflucht noch mal verrückt? Begib dich zum Transporter, sofort!
    »Nur einen Moment«, sagte er laut. »Ich muss bloß noch etwas holen...«
    Seine innere Stimme ließ sich davon nicht beschwichtigen. Schwachkopf! Trottel! Idiot! Du würdest dein Leben für ein ... ein ... Musikinstrument riskieren? Das ist der reine Wahnwitz!
    »Du hast ihn spielen gehört«, sagte Den. »Ein Bursche wie er braucht seine Kunst, um zu überleben.«
    Seine innere Stimme schalt ihn Schimpfnamen, die einen Schleimsee-Matrosen zum Blinzeln bringen würden.
    Doch da war er auch schon da. Er packte den Koffer, ohne auch nur langsamer zu werden, auch wenn es sich anfühlte, als würden seine Arme aus den Gelenkpfannen gerissen - wie konnte derart leichte und schöne Musik aus einem so schweren Instrument kommen? -, und steuerte wieder zurück in Richtung des Transporters.
    Er konnte mehrere Leute sehen, die sich an der offenen Frachtluke versammelt hatten, darunter auch Zuzz, der Ugnaught, der ihm über Filba sein Herz ausgeschüttet hatte - oder was immer bei Ugnaughts als Herz durchging. Den hatte das Gefühl, seitdem wären Monate vergangen. Schwer zu glauben, dass es erst eine Woche

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