Medstar 02 - Jedi-Heilerin
lange Zeit zu währen, doch als er vorüber war, wurde Barriss bewusst, dass die gesamte Auseinandersetzung vielleicht zehn Minuten oder weniger gedauert hatte. Zu ihren Füßen lagen Dutzende zerschmetterter Waffen, und die überraschten Krieger umringten sie voller Ehrfurcht vor den Kampfkünsten der Jedi.
Die sollten sie auch besser haben ...
Barriss lächelte bei der Erinnerung an die Begegnung auf Ansion. Sie hatte die Macht viele Male gefühlt, davor und danach, aber niemals sonst war sie so ... unwiderstehlich gewesen. Selbst, als sie den Alwari ihre »Seele« gezeigt hatten - sie mit ihrem Zirkeltanz, Anakin mit seinem Gesang, Meister Obi-Wan Kenobi mit seinem Geschichtenerzählen und Meisterin Luminara Unduli mit ihrer Macht-Skulptur aus wirbelndem Sand -, hatte sie sich nicht so lebendig gefühlt wie während des Kampfes, als sie an der Seite ihrer Meisterin und der anderen focht. Allein zu kämpfen war eine Sache, aber als Duo oder als Teil einer Gruppe zu kämpfen? Das war viel, viel besser.
Doch das war die Vergangenheit, und wenn sie in ihren Jahren im Jedi-Tempel etwas gelernt hatte, dann, dass man die Vergangenheit zwar Revue passieren, aber nicht erneut erleben konnte. Jetzt befand sie sich nicht mehr auf Ansion, sondern auf Drongar, diesem klammen Treibhaus von einem Planeten, und obgleich ihre Mission, den Dieb zu finden, der die kostbaren, hier wachsenden Bota-Pflanzen gestohlen hatte, vorüber war, wartete sie im Moment noch darauf, von ihrer Meisterin zu hören, um anschließend mit dem nächsten Schritt ihrer Ausbildung fortzufahren.
Gerade, als sie von Neuem fühlte, wie Frustration in ihr aufstieg, piepte die Kom-Einheit auf ihrem Tisch. Sie aktivierte sie, und schon schimmerte ein kleines Holoprojektor-Abbild ihrer Lehrmeisterin in der warmen Luft. Die Kom-Einheit war klein und schien eine geringfügige Fehlfunktion zu haben. Abgesehen von dem üblichen Flackern und Rauschen, das bei der Kommunikation über viele Parsecs hinweg nichts Ungewöhnliches war, schien irgendein Element des Energieverstärkers so viel Wärme abzugeben, dass Schaltkreise schmolzen, so unmerklich, dass sie sich nicht sicher war, ob sie das Ganze tatsächlich wahrnahm oder es sich einfach nur einbildete. Es war kein unangenehmer Geruch, er erinnerte Barriss vielmehr an geröstete Klee-Klee-Nüsse.
Meisterin Unduli war jetzt Lichtjahre entfernt, auf Coruscant, auch wenn ihr Bild nah genug war, um es zu berühren. Das dreidimensionale Abbild war allerdings substanzlos, sodass dieser Versuch genauso vergebens gewesen wäre, wie einen Geist anzufassen.
Barriss seufzte, als sie fühlte, wie sich die Anspannung in ihr löste. Hier auf Drongar hatte sie die Trennung von ihrer Lehrerin deutlich gespürt. Allein der Anblick von Meisterin Unduli, selbst in einer flackernden, niedrig aufgelösten Holoübertragung, genügte, ihr dabei zu helfen, sich zu sammeln. Sie hatte es auch bitter nötig, sich zu sammeln. Nach der jüngsten, gezwungenen Umstationierung der Feldlazaretteinheit - gute fünfzig Kilometer weiter nach Süden, um zu verhindern, dass sie von Kampfdroiden der Separatisten überrannt wurde -, dem Tod von Zan Yant und den niemals endenden Strömen neu eintreffender Verwundeter, verspürte sie das drängende Verlangen nach dem beruhigenden, zentrierenden Einfluss, den ihre Lehrmeisterin stets auf sie ausübte.
Nachdem sie einander begrüßt hatten, sagte Barriss: »Also, ich nehme an, meine Mission hier auf Drongar ist zu Ende.«
Meisterin Unduli neigte den Kopf. »Und was führt dich zu dieser Annahme?«
Barriss betrachtete das Bild, mit einem Mal unsicher. »Nun ... Ich wurde hierhergeschickt, um herauszufinden, wer das Bota stiehlt. Diejenigen, die dafür die Verantwortung trugen, der Hutt Filba und Admiral Bleyd, tun das mittlerweile nicht mehr, da sie tot sind. Das Militär hat einen neuen Admiral entsandt, um den MediStern und die Flehrs auf dem Planeten zu befehligen. Er sollte in Kürze hier eintreffen, und ich vermute, dass er angesichts des Werts der Bota-Pflanzen wegen seiner Redlichkeit für den Posten ausgewählt wurde.«
»Das war bloß ein Teil deiner Mission, Padawan. Du bist außerdem als Heilerin hier, und es gibt immer noch Leute, die Hilfe nötig haben, nicht wahr?«
Barriss blinzelte. »Ja, Meisterin, aber ...«
Es folgte eine Pause, als ihre Lehrmeisterin sie musterte. »Aber du denkst nicht, dass das ein hinreichender Grund für dich ist, dort zu verweilen, oder?«
»Mit allem
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