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Me(e)hr Mann fürs Herz

Me(e)hr Mann fürs Herz

Titel: Me(e)hr Mann fürs Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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dich KRANK?
    Nun ja, ich bin eben nur zur Hälfte ein Meermensch. Glücklicherweise waren Mom und Sam Vegetarier, deswegen war es nie ein … Alles in Ordnung mit dir?
    Dann tat Tennian etwas, das Fred in Erstaunen versetzte: Sie lachte so heftig, dass sie mit dem Kopf nach unten trieb. Das lange blaue Haar strich über den Sand, dabei hielt sie sich den Bauch und rollte in der Strömung vor und zurück.
    Hahaha, dachte Tennian lachend und rollte immer weiter.
    Todernst sah ihr Fred eine Weile zu. Dann dachte sie: Du bist wirklich lustig, Tennian.
    KRANK? Es macht dich KRANK? Ha! Ha! HA!
    Es könnte sein, dachte Fred, dass ich dich irgendwann nicht mehr mag.
    Oh, ich hoffe nicht, sagte Tennian und schüttelte sich den Sand aus dem Haar. Weil ich nämlich glaube, dass ich dich mögen werde.
    Du glaubst, dass du mich mögen wirst? Nun war Fred doch belustigt.
    O ja! Du und ich, wir werden sicher noch gute Freunde werden, glaube ich. Du wirst so tun, als würdest du dich über mich ärgern, während du mich aber insgeheim mehr und mehr lieb gewinnst.
    Glaubst du?
    Tennian streckte Fred eine kleine weiße Hand hin, die diese überrascht ergriff. Natürlich. Weil du nämlich genauso einsam bist wie ich. Und einsame Menschen müssen zusammenhalten. Findest du nicht?
    Und Fred, die es gar nicht mochte, wenn sie in die Enge getrieben wurde, blieb nichts anderes übrig, als zustimmend zu nicken.

17
     
     
    Ich weiß es zu schätzen, dass du mir alles erzählt hast, sagte Fred. Sonst sagt mir ja keiner etwas.
    Du hast gefragt, erwiderte Tennian einfach. Wie könnte ich da nicht antworten?
    Du wärst überrascht, wie leicht das manchen Leuten fällt. Bei dem Gedanken daran überkam Fred noch einmal die Wut. Offenbar ist es für die meisten überhaupt kein Problem, Fragen nicht zu beantworten. Danke also.
    Höflichkeit gegenüber einem Gast ist … Was ist DAS?
    Fred sah auf. Vierzig Meter vor ihnen lag Thomas’ Lieblingsprojekt. Das ist ein UWM. Mein … äh, mein anderer Zweibeinerfreund, Thomas, hat es gebaut.
    Es glänzt so schön! Wie der Blitz hatte Tennian die vierzig Meter durchschwömmen und paddelte nun um das kleine silberne UWM herum. Hierhin geht der König also immer! Wir haben uns schon die ganze Zeit gefragt, wohin er verschwinden mag. Und ich, Tennian, habe das Geheimnis gelüftet!
    Ja. Gut gemacht.
    Dann ist Thomas Arturs Rivale im Kampf um deine Zuneigung.
    Ja, schon.
    Tennian strich über den silbern schimmernden Bootskörper und sah mit leuchtenden dunkelblauen Augen zu Fred hoch. Mein Volk wurde bereits durch den Gedanken, dass ein Misch- … ähem, eine Fremde am Pelagial teilnimmt, in Aufruhr versetzt. Du kannst dir ihre Reaktion vorstellen, als König Mekkam auch noch einem Landbewohner die Erlaubnis zur Teilnahme gab!
    Da sind sie wohl richtig ausgerastet, was?
    Das ist noch milde ausgedrückt! Man hat sich Gedanken gemacht, wie er wohl zu uns kommen will. Manche dachten, er würde Luftbehälter und Flossen mitbringen.
    Richtig, einen Tauchanzug mit DTG.
    Detege?
    Ein Drucklufttauchgerät. Luftbehälter. Hast du noch nie davon gehört? Auch egal. Wie solltest du auch? Ja, das wäre eine Möglichkeit gewesen. Aber nicht sehr praktisch, wenn das Treffen einige Stunden dauert. Und es hört sich so an, als würde es das.
    Bewundernd zog Tennian ihre Kreise. Da hat er ein kleines Unterwasserhaus für sich gebaut! Wie ungeheuer gescheit!
    Warum fühlte sie sich nur so unbehaglich, während sie Tennians offener Bewunderung zusah? Ja, er ist ein kluger Typ.
    Ich wusste, dass Zweibeiner gescheit sein können. Aber ich wusste nicht, dass sie auch etwas so Schönes bauen können. Es sieht ganz anders aus als diese scheußlichen, klobigen Dinger, die nach anderen Kriegsmachern suchen.
    Das unverkennbare Bild eines Atom-U-Bootes verließ Tennians Gedanken und erschien vor Freds geistigem Auge. Du meinst ein Unterseeboot, aber Kriegsmacher ist auch ein guter Ausdruck. Du solltest erst mal einen Burger King betreten, wenn du das hier schon cool findest.
    Jetzt presste Tennian die Nase gegen eines der Fenster und klopfte mit ihren langen Fingern gegen das Glas. Wahrscheinlich war es gar kein Glas; es war vielleicht irgendeine Art von strapazierfähigem …
    Er sieht mich! Er winkt mir zu!
    Natürlich, dachte Fred mürrisch. Warum hin ich nicht überrascht, dass er dort drinnen ist? Vermutlich sucht er nach weiteren unpassenden Fernsehserien, mit denen Mekkam seinen Wortschatz erweitern kann. Die Sopranos vielleicht?

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