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Me(e)hr Mann fürs Herz

Me(e)hr Mann fürs Herz

Titel: Me(e)hr Mann fürs Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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getroffen hat. Mekkam lächelte sie an, wobei er seine scharfen Zähne sorgsam bedeckt hielt – und Fred hätte beinahe zurückgelächelt. Ich hoffe, du hast auch ihn gewählt.
    Man wird sehen, was man sehen wird.
    Das stimmt, Fredrika.
    Sie schwammen zurück an den Strand, beide in ihre eigenen Gedanken versunken.
    Fred dachte, dass – wenn ihre Mutter nicht wieder geheiratet hätte –, sie sie dem König vorgestellt haben würde.
    Was stimmt nicht mit mir?, dachte sie entsetzt. Jetzt fange ich auch schon an wie Jonas – und will alle um mich herum verkuppeln!

35
     
     
    „Na toll“, murmelte Fred, als sie sich in der Brandung aufrichtete, Mekkam an ihrer Seite. „Da kommt meine Chefin.“
    „Hallo, Dr. Bimm! Hallo … äh …“ Dr. Barb, mit einem marineblauen Badeanzug und einem absurd großen Strohhut bekleidet, kam vor Mekkam zum Stehen. „Sie müssen einer aus Dr. Bimms Familie sein. Ich, äh … möchte mich entschuldigen, dass ich Ihr Treffen störe.“
    „Nicht nötig, gute Frau. Ich bin …“
    „Ein Nudist!“, unterbrach ihn Fred. „Wir sind alle … ich meine, meine Familie sind Nudisten. Wir lieben es, nackt herumzulaufen. Die ganze Zeit. Deswegen haben wir auch die gesamte Hotelanlage gemietet.“
    „Na … natürlich. Ich verstehe. Ich … ich bringe Sie in eine unangenehme Situation, und dafür bitte ich Sie um Verzeihung. Ich werde …“
    „Aber ganz und gar nicht, gute Frau. Werden Sie uns das Vergnügen machen, mit uns zu Abend zu essen? Ich würde gerne mehr über das New England Aquarium hören. Fredrika und ich werden uns selbstverständlich bedecken.“
    „Selbstverständlich“, sagte Fredrika säuerlich.
    Mekkam bot Dr. Barb galant den Arm an. Und ohne auch nur einen Moment zu zögern, klammerte die sich daran fest.
    Kein Zweifel, dachte Fred, als sie hinter den beiden hertrabte. Der alte Mann hatte es ja noch so richtig drauf! Was würde Dr. Barb wohl sagen, wenn sie wüsste, wie alt er tatsächlich war?
    „Ich finde es wunderbar, dass sich Ihre ganze Familie zu einem Treffen zusammenfindet.“
    Mekkam beförderte eine weitere Hummerschere auf Barbs Teller. „Oh, das tun wir nicht sehr oft. Dies ist ein besonderer Anlass.“
    „Das habe ich mir schon gedacht. Dr. Bimm hat in all den Jahren, die sie nun schon für mich arbeitet, noch nie Urlaub genommen, und nun nimmt sie auf einmal ihren gesamten Resturlaub auf einen Schlag!“
    „Die Kaimaninseln lockten eben“, sagte Fred verdrossen und verschlang noch ein Brötchen.
    „Wir haben viele Familienangelegenheiten zu besprechen“, fuhr Mekkam fort und schenkte Dr. Barb Eistee nach. „Vielleicht werden wir hier und da Ihre Hilfe benötigen.“
    „Und vielleicht auch nicht“, sagte Fred scharf.
    „Oh, ich möchte mich auf keinen Fall einmischen“, sagte Dr. Barb ernst. „Es ist schon unangenehm genug, dass ich überhaupt hier bin.“
    Bevor Fred eine angemessen saure Bemerkung machen konnte, gab ihr Jonas unter dem Tisch einen Fußtritt.
    Mekkam lächelte zwar, doch sein Blick blieb seltsam – distanziert, beinahe unfreundlich. „Man kann nie wissen“, sagte er. „Am Ende fügt sich alles zusammen, ob wir es wollen oder nicht. Manche würden Ihre Ankunft als ein Zeichen betrachten.“
    „Und manche würden sie einfach nur als ein Ärgernis … auaaaa, Jonas!“
    „Tut mir leid. Mein Fuß ist mir wieder ausgerutscht.“
    „Wenn du nicht damit aufhörst, rutscht mir meine Faust aus!“
    „Fredrika“, sagte Mekkam mit ruhiger Autorität. „Jonas. Ihr seid beide erwachsen. Benehmt euch also entsprechend, bitte.“
    Verlegen hielten Fred und Jonas in ihrer Kabbelei inne. Dr. Barb machte große Augen. Als Mekkam nach draußen ging, um Artur zu treffen, lehnte sie sich vor und flüsterte: „Er ist der Patriarch, nicht wahr? Ist er vielleicht Ihr Onkel?“ „Der Patriarch“, seufzte Fred. „So etwas Ähnliches.“

36
     
     
    „O mein Gott, es hat es auf mich abgesehen! Es wird mich töten!“ Jonas kam wild um sich schlagend zu ihr zurückgestrampelt. Sein Schnorchel saß schief, seine Maske war verrutscht, als er stotterte und fuchtelte. „Nimm es weg. Nimm es weeeeeg!“
    Fred erblickte einen Rochen, ein wunderschönes Exemplar mit einer Flossenspannweite von einem Meter zwanzig, und unterdrückte ein verächtliches Grinsen. „Beruhige dich. Der ist harmlos.“
    „Sag das Steve Irwin“, gab Jonas zurück. „Gott, überall ist etwas Lebendiges! Das kotzt mich an!“
    „Naja, das ist schließlich

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