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Me(e)hr Mann fürs Herz

Me(e)hr Mann fürs Herz

Titel: Me(e)hr Mann fürs Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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aber Fred wollte nun, da sie gesiegt hatte, nicht kleinlich sein.
    Und sie begann, Tennian wirklich in ihr Herz zu schließen. Als sie sich das erste Mal trafen, hatte sie den Mund nicht aufbekommen, aber jetzt …
    Schon gut, sagte Fred. Die Zweifel sind wie ein Elefant im Wohnzimmer. Früher oder später wären wir darübergestolpert. Wenn sie es laut ausgesprochen hätte, hätte keiner von ihnen auch nur den blassesten Schimmer gehabt, wovon sie sprach. Aber sie begriffen die Bedeutung ihrer Gedanken, und viele der Anwesenden nickten.
    Wie dem auch sei, ich glaube, das ist alles, was ich zu sagen hatte.
    Bevor sie fortschwimmen oder schreien konnte, hatte Tennian ihre Hand genommen und sie zu einer großen Gruppe von Meermenschen gezogen, die alle eine deutlich freundlichere Miene machten als noch vor zwanzig Minuten.
    Verdammt noch mal, Tennian, dich möchte ich nicht zur Feindin haben.
    Engstirnige, kleindenkende, beschränkte Dummköpfe, brumm te Tennian. Es war ein ständiger Fluss von Beleidigungen, der nun durch Freds Kopf strömte. Als wenn wir nach den Taten einer Person beurteilt werden könnten, die wir nie getroffen haben! Dumme, dumme …
    Schon gut, beruhige dich. Und jetzt hör gut zu. Es kommen noch mehr Reden.
    Die Tochter der Landbewohnerin hat recht!, behauptete die Frau, die offenbar eine Luftatmerin war. Das Land gehört uns ebenso wie ihnen. Warum sollten wir uns verstecken? Wir haben nichts falsch gemacht! Warum müssen wir in brackigen Tümpeln dahinsiechen und dürfen das Licht der Sonne niemals spüren?
    Die Luftatmerin – Fred hatte ihren Namen nicht verstanden – redete eine Weile in diesem Stil weiter. Belustigt stellte Fred fest, dass sie, als die Frau gesagt hatte: „Die Tochter der Landbewohnerin hat recht!“, nicht gewusst hatte, wie diese fortfahren würde. Weil Fred im Grunde keine der beiden Argumentationsweisen favorisiert hatte.
    Dies wurde umso klarer, als einige Traditionalisten das Wort ergriffen und ebenfalls Fred unterstützten: Wir wissen nicht, wie die Zweibeiner reagieren werden. Wir können ihnen nicht vertrauen. Es ist sicherer, im Verborgenen zu bleiben, wie wir es seit Jahrhunderten getan haben; wir riskieren nichts und verlieren auch nichts.
    Oh, Mist.
    Was?, fragte Tennian zurück.
    Ich glaube nicht, dass ich auch nur ein Stückchen weitergeholfen habe.
    Mach dir keine Gedanken. Du hast deine Aufgabe erfüllt. Mehr kann keiner von dir verlangen.
    Warum fühlte sie sich dann, als habe sie beide Parteien im Stich gelassen?

34
     
     
    Mekkam hatte Fred gebeten, nach dem Pelagial noch zu bleiben. Als jetzt Hunderte von Meermenschen auf einmal davon schwammen und sie die Einzige war, die zurückblieb, war es ein sehenswerter Anblick. Einige nickten ihr zu, und einer von den Jüngeren winkte sogar.
    Endlich waren sie allein … so allein, wie eine Meerjungfrau und ein König in einem Ozean sein konnten, in dem es vor Leben nur so wimmelte.
    Was kann ich für Sie tun, Mekkam?
    Nur das, was du schon getan hast. Es war klug von dir, dich für keine Partei zu entscheiden, aber würdest du mir deine ehrliche Meinung mitteilen?
    An Land wären sie nun nebeneinanderher gelaufen, hier unten aber schwamm sie zu seiner Linken. Ihr fiel auf, dass er ein Tempo einschlug, mit dem sie ohne Mühe mithalten konnte. Sehr taktvoll.
    Das ist ja das Problem, Mekkam. Ich weiß wirklich nicht, was ihr tun solltet. Wofür auch immer ihr euch entscheidet, ich werde euch unterstützen. Beides hat seine Vor- und Nachteile.
    In der Tat.
    Aber Sie wissen doch sicher, was Sie befürworten würden. Natürlich, wie dumm von mir! Eigentlich sind die Traditionalisten ja auf Ihrer Seite. Sie wollen Ihr Volk in Sicherheit wissen, und das respektiere ich.
    Aber um welchen Preis, Fredrika? Um ihnen ihr Geburtsrecht zu verweigern? Sie mit Fürsorge zu ersticken, das ist nicht dasselbe, wie sie zu beschützen. Ich will meinem Volk nicht schaden, wenn ich ihnen doch eigentlich helfen möchte.
    Fred schwamm einen Moment lang schweigend weiter. Na ja, viel Glück damit.
    Würdest du wirklich dein Leben ändern, wenn die Luftatmer die Abstimmung gewinnen?
    Klar. Wenn ihr alle es tut, ist es doch das Mindeste, was ich tun kann. Ich muss ja nichts weiter machen, als meiner Chefin meinen Schwanz zu zeigen. In einer Woche wird es ganz Boston wissen.
    Das überrascht mich nicht, denn wenn du mit uns kommen solltest, würdest du dein Leben grundlegend ändern. Ich freue mich, dass mein Sohn eine gute Wahl

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