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Me(e)hr Mann fürs Herz

Me(e)hr Mann fürs Herz

Titel: Me(e)hr Mann fürs Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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Augenbraue hoch. „Ach ja?“
    „Der Großkönig besteht darauf.“
    „Und? Ich bin keine seiner Untertanen.“
    „Entschuldige bitte“, murmelte Tennian, „aber das bist du doch.“
    „Willst du ein Armdrücken?“
    „Der König bittet um deine Anwesenheit“, fuhr Kertal mit monotoner Stimme fort. „So wie auch seine Hoheit Prinz Artur.“
    „Nach seiner Pfeife tanze ich ganz bestimmt nicht. Tut mir leid, dass ihr den ganzen Weg umsonst gemacht habt. Wenn ihr möchtet, nehmt euch noch mehr Wasser. Und auf Wiedersehen.“
    „Der Prinz vermutete schon, dass du … widerspenstig sein würdest.“
    Sie verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich würde eher mal so sagen: Wenn ich eine Entscheidung getroffen habe, bleibe ich dabei.“
    „Er bat uns, dich daran zu erinnern, dass er dein Leben gerettet hat.“
    „Er hat mich nicht davon abgehalten, mich anschießen zu lassen!“ Aber warum war dann der Gedanke, den rothaarigen Penner wiederzusehen, so aufregend? Ganz zu schweigen davon, dass sie andere Meermenschen kennenlernen würde. Wenn sie allerdings alle solche Langweiler wären wie diese beiden hier, würde ihr die Zeit auf den Kaimaninseln lang werden. Da kam ihr eine Idee. „Wie lange dauert so ein Pelagial?“
    „Bis die Mehrheit zu einer Einigung gekommen ist, die von Ihrer Majestät gebilligt wird.“
    „Aber das könnte ganz schön lange dauern … keine Ahnung, wie lange. Wie viele Meerleute werden denn kommen?“
    „Tausende.“
    „Tausende?“
    „Vielleicht. Das ist unmöglich vorauszusagen.“
    „Gibt es überhaupt irgendetwas, das du mir verbindlich sagen kannst?“
    „Wir können nicht ohne deine Zustimmung, teilzunehmen, abreisen.“
    „Na wunderbar.“ Fred legte das Kinn auf die Faust und dachte nach. Die anderen beiden schauten ihr dabei zu und sagten nichts. Endlich sagte sie: „Schickt Artur jeweils zwei Gesandte zu allen Angehörigen des Unterseevolkes?“
    Wieder tauschten sie Blicke. Aber dieses Mal meldete sich Tennian zu Wort. Sehr leise. „Nein. Du wirst als ein Sonderfall behandelt. Deine Anwesenheit ist bei diesem Treffen unverzichtbar.“
    „Wer sagt das?“
    „Die ganze königliche Familie.“
    Fred war froh, schon mal zu sitzen, weil es sie sonst womöglich einfach umgehauen hätte.

4
     
    „Aber warum?“, brachte sie heraus, nachdem sie eine Weile ebenso gekeucht hatte wie eine Forelle auf dem Trockenen.
    „Das wissen wir nicht.“
    „Haben sie einfach gesagt, ‚Geht und holt Fred’? Oder was?“
    „Ja“, erwiderte Kertal.
    „Und ich soll jetzt meine Tasche packen und mit euch beiden auf die Kaimaninseln kommen?“
    „Ja.“
    „Und wenn ich es nicht tue?“
    „Du stehst in der Schuld der königlichen Familie“, rief ihr Kertal in Erinnerung.
    „Und du bist eine ihrer Untertanen“, fügte Tennian freundlich hinzu.
    „Ich stehe nicht in ihrer Schuld! Und ich bin kein Untertan.“ Trotzdem. Es handelte sich um einmalige Gelegenheit. Die Meeresbiologin in ihr wäre nur zu gern dabei gewesen, wenn sich Tausende von Meerjungfrauen trafen. Aber es ging ihr doch gegen den Strich, dass man ihr einfach so befahl zu kommen. Ihre eigene Mutter hatte aufgehört, ihr Befehle zu geben, als sie in der vierten Klasse war.
    Sie fragte sich, woher die anderen Angehörigen des Unterseevolkes wussten, dass sie auf die Kaimaninseln zu kommen hatten, doch dann erinnerte sie sich daran, wie das Volk ihres Vaters kommunizierte: per Telepathie. Klar. Wie sonst sollte man sich unter Wasser verständigen?
    Fred öffnete gerade den Mund, um noch ein paar Einwände zu erheben, da klapperten Schlüssel im Schloss, und die Tür schwang auf. Jonas stand im Türrahmen, keuchend und den Griff so fest umklammernd, dass seine Knöchel weiß waren. „Was habe ich verpasst?“
    „Offenbar fahre ich auf die Kaimaninseln.“
    „Wie kommt’s’?“
    „Supergeheime Meerjungfrauengeschäfte.“
    Ihr Freund strahlte. „Toll! Ich geh und packe. Gut, dass ich noch so viel Urlaub habe. Keine Sorge, mit Barb regle ich das schon.“
    Fred vergrub das Gesicht in den Händen. „Mist.“
    „Brauche ich einen Pass?“
    „Du kannst nicht mitkommen“, sagte sie, obwohl sie schon jetzt wusste, dass Widerstand zwecklos sein würde.
    „Ha! Meinst du, ich würde mir die Chance entgehen lassen, meinen Vorrat an diesem leckeren Rum aufzufüllen? Weißt du, wie lange es her ist, dass ich das letzte Mal Urlaub hatte? Und an deinen letzten Urlaub kann ich mich gar nicht mehr erinnern.“ An

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