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Meer der Liebe

Meer der Liebe

Titel: Meer der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Und du deine.« Er sah die Verzweiflung in ihren Augen. Ihr Großvater nahm die Dokumente, legte sie auf den Tisch und griff Megans Hände. »Megan, hör mich an. Ich habe es mir genau überlegt. Catch ist nicht der Erste, der mir ein Angebot für den Park gemacht hat. Und es ist auch nicht das erste Mal, dass ich ernsthaft darüber nachgedacht habe, den Park zu verkaufen. Doch jedes Mal störte mich etwas. Jetzt passt jedes Teilchen an seinen Platz.«
    Â»Was passt denn?« Sie spürte, wie ihr die Tränen in die Augen traten.
    Â»Er ist der richtige Mann, Megan, und es ist der richtige Zeitpunkt.« Er hasste es, ihr so wehtun zu müssen. »Mir wurde es klar, als all die Reparaturen anfielen. Ich bin bereit, den Park zu übergeben. Soll ein Jüngerer übernehmen. Und ich kann dann in Ruhe angeln gehen. Mehr will ich nicht, Megan, ein Boot und eine Angelrute. Catch ist ein Nachfolger, so wie ich ihn mir wünsche.«
    Er hielt inne und zog ein Taschentuch aus der Hosentasche. »Ich habe dir doch schon gesagt, dass ich ihm vertraue. Das gilt immer noch. Wenn ich für Catch den Park manage, bleibt mir reichlich Zeit fürs Angeln, und ich muss mir keine Kopfschmerzen mehr um alles machen. Und du«, er tupfte ihr die stillen Tränen von den Wangen, »musst endlich die Schnüre durchtrennen, die dich hier festhalten, und tun, was du immer tun wolltest. Das kannst du nicht, wenn du dich um die Buchhaltung und die Rechnungen kümmern musst.«
    Â»Wenn es das ist, was du willst …«, setzte sie an, doch Pop unterbrach sie sofort.
    Â»Nein, du musst es wollen. Aus genau diesem Grund ist die letzte Zeile ja noch leer.« Der Blick aus seinen ruhigen blauen Augen wanderte eindringlich über ihr Gesicht. »Ich werde nicht unterzeichnen, wenn du nicht einverstanden bist. Dieser Schritt muss für uns beide der richtige sein.«
    Megan stellte sich ans Fenster und sah hinaus. Sie hätte nicht sagen können, was sie fühlte, was sie dachte, dazu war sie zu aufgewühlt.
    Ihre Zusage zur Ausstellung in New York war ein riesiger Schritt fort von dem Leben, das sie bisher kannte. Und der Park gehörte zu diesem Leben. Wenn sie eine eigene Karriere verfolgen wollte, konnte sie sich nicht länger an Joyland binden.
    Der Vergnügungspark war Sinnbild für Sicherheit. Ihr Zuhause, ihre Verantwortung, so wie der Mann dort ihr Vater und Mutter ersetzt hatte. Wie oft hatte sie nicht die Sorgen in seinem Gesicht erkannt, wenn wieder einmal eine größere Summe für den Park nötig geworden war. Und wenn der Sommer kam, würde der Park endlose Stunden Arbeit fordern.
    Ihr Großvater hatte ein Recht darauf, seinen Lebensabend so zu verbringen, wie er wollte, mit weniger Sorgen, weniger Verantwortung. Er sollte fischen gehen und sich um seine Azaleen kümmern können. Sie hatte nicht das Recht, ihm das zu verweigern, nur weil sie Angst hatte, das letzte Band zu ihrer Kindheit zu durchtrennen. Pop hatte recht. Die Zeit für die nächste Phase, für Veränderungen war gekommen.
    Megan ging zu ihrem Arbeitstisch und nahm einen Kugelschreiber auf, den sie Pop hinhielt. »Unterschreib. Zur Forelle werden wir Champagner trinken.«
    Pop nahm ihr den Stift ab, doch sein Blick ruhte unverwandt auf ihr. »Bist du dir sicher, Megan?«
    Sie nickte. Ja, für ihn war sie so sicher, wie sie für sich unsicher war. »Absolut.«
    Lächelnd sah sie das Aufleuchten in seinen Augen, bevor er sich über den Vertrag beugte.
    Schwungvoll setzte er seinen Namen auf die Linie, reichte den Stift dann an sie. Megan unterzeichnete mit gestochen scharfen Lettern. Sie verbot es sich, ihre Hand zittern zu lassen.
    Â»Ich sollte jetzt wohl Catch anrufen«, meinte Pop mit einem erleichterten Seufzer, als sei ihm eine enorme Last von den Schultern genommen. »Oder ihm die Papiere bringen.«
    Â»Ich werde sie ihm bringen.« Sorgfältig faltete Megan den Vertrag zusammen. »Ich möchte mit ihm reden.«
    Â»Das ist eine gute Idee. Nimm den Pick-up«, riet Pop. »Es sieht nach Regen aus.«
    Megan war völlig ruhig, als sie bei Catchs Haus ankam. Sie parkte den Pick-up hinter seinem Wagen und stieg aus. Die Papiere steckten sicher in der Rücktasche ihrer abgeschnittenen Jeans.
    Die Luft war drückend und schwül, am Himmel ballten sich dunkle Regenwolken. Megan klopfte an die Haustür, doch wie schon bei ihrem letzten

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