Meer der Liebe
dich, Megan, meine Geduld hält nicht mehr lange. Reiz mich nicht noch mehr.«
»Du machst mir keine Angst.« Unwirsch wischte sie sich das nasse Haar aus dem Gesicht.
»Das war auch nie meine Absicht. Ich will lediglich mit dir reden. Aber du bist ja zu stur, um zuzuhören.«
Mit frisch aufschieÃender Wut riss sie die Augen auf. »Rede nicht so mit mir! Das muss ich mir nicht bieten lassen!«
»Du wirst mir zuhören!« Er fasste ihr in die Hosentasche und zog abrupt die Schlüssel für den Pick-up hervor. »Solange ich die nämlich habe, kommst du nicht weg von hier.«
»Ich kann laufen!«
»Bei diesem Gewitter?«
Fröstelnd rieb sie sich die Arme. »Gib mir sofort die Schlüssel zurück.«
Ohne ihr eine Antwort zu geben, zog er sie vor das flackernde Feuer. »Du frierst. Zieh die nassen Sachen aus.«
»Ganz bestimmt nicht! Wenn du meinst, ich ziehe mich in deinem Haus aus, täuschst du dich.«
»Mach, was du willst.« Er zog sich das tropfnasse T-Shirt über den Kopf und warf es achtlos beiseite. »Du bist das sturste und verstockteste Frauenzimmer, das ich kenne.«
»Vielen Dank auch!« Nur mit Mühe unterdrückte sie das Bedürfnis zu niesen. »Ist das alles, was du mir sagen wolltest?«
»Nein, das war nur ein Vorgeschmack. Da kommt noch viel mehr. Setz dich.«
»Dann sollte ich vielleicht besser anfangen.« Schauer rannen ihr jetzt über den ganzen Körper, sie presste die Lippen zusammen, um nicht mit den Zähnen zu klappern. »Ich habe mich in dir geirrt, in vielerlei Hinsicht. Du bist weder verwöhnt noch verantwortungslos oder angeberisch. Und du warst immer sehr ehrlich.«
Sie wischte sich die Nässe von den Wimpern, eine Mischung aus Regentropfen und Tränen. »Du hast von Anfang an gesagt, dass du den Park haben willst, und es sieht auch so aus, als wäre es das Beste für alle. Das, was passiert ist, ist meine Schuld, weil ich dumm genug war zuzulassen, dass du mir unter die Haut gehst.«
Sie schluckte, wollte sich einen letzten Rest von Stolz bewahren. »Aber schlieÃlich bist du auch kein Mann, den man leicht ignorieren könnte. Jetzt hast du, was du wolltest. Die Sache ist also aus und vorbei.«
»Ich habe nur einen Teil von dem, was ich wollte.« Er kam zu ihr und nahm eine Strähne ihres nassen Haars zwischen seine Finger. »Nur einen Teil, Meg.«
Sie war zu ausgelaugt und erschöpft, um sich noch weiter mit ihm zu streiten. »Kannst du mich nicht einfach in Ruhe lassen, Catch?«
»Ich dich in Ruhe lassen? WeiÃt du eigentlich, wie oft ich um drei Uhr nachts am Strand entlanggelaufen bin, weil du mich nicht in Ruhe lässt? Weil das Verlangen nach dir mich wach hält und nicht schlafen lässt? Ahnst du überhaupt, wie schwer es mir gefallen ist, dich immer wieder gehen zu lassen, wenn ich dich in meinen Armen hielt?« Er schob die Finger in ihr Haar und zog sie näher zu sich heran.
Mit groÃen Augen starrte sie stumm in sein Gesicht. Was sagte er denn da überhaupt? Sie wollte nicht das Risiko eingehen und nachfragen, sie wollte nicht einmal darüber nachdenken.
Und dann ergriff sein Mund auch schon gierig Besitz von ihren Lippen. Die dünnen nassen Sachen boten kein Hindernis für seine Hände, die fiebrig die Rundungen ihrer Brust umfassten. Megan protestierte nicht, als er sie mit sich auf den Boden zog und sich fahrig an den Knöpfen ihrer Bluse zu schaffen machte.
Unter seinen Fingern begann ihre kalte Haut zu glühen.
Holzscheite knackten im Kamin, Regen prasselte an die Fenster. Megan vernahm das leise Aufseufzen, als Catch den Kopf hob und tief Atem holte. »Entschuldige. Dabei wollte ich wirklich nur mit dir reden. Es gibt Dinge, die ich dir sagen muss. Aber ich brauche dich so sehr. Ich habe es mir viel zu lange verweigert.«
Brauchen. Sie klammerte sich an dieses Wort. »Brauchen« hatte eine ganz andere Bedeutung als »begehren«. Obwohl noch immer von »lieben« entfernt, so war es doch sehr viel persönlicher.
»Ist schon in Ordnung.« Sie wollte sich aufsetzen, doch Catch beugte sich über sie. Ein Prickeln überlief sie, als sie nackte Haut auf nackter Haut fühlte. »Catch â¦Â«
»Meg, hör mir bitte zu.«
Sein Ernst erstaunte und verwirrte sie. Was immer er ihr zu sagen hatte, es musste ihm wichtig sein. »Also gut, ich
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