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Mehr als die Summe - Star trek : The next generation ; 5

Mehr als die Summe - Star trek : The next generation ; 5

Titel: Mehr als die Summe - Star trek : The next generation ; 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amigo Grafik GbR
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bestätigten, dass auch ihre Engel maskenartige Gesichter ausgebildet hatten. Trys wandte sich erneut zu ihrem um, nur um festzustellen, dass sich seine Augen geweitet hatten, so als versuche er, ihre Überraschung nachzuahmen. Dennoch vermochte sie keine offensichtliche Bewegung auf seinen Zügen zu erkennen. Sie versuchte es mit Grimassenschneiden, grinste, zwinkerte ihm zu, streckte ihm die Zunge heraus. Seine eigenen Züge verwandelten sich unter ihrem aufmerksamen Blick auf ungleich subtilere Weise: nicht durch irgendeine Art von Muskelbewegungen, sondern vielmehr, indem ein Ausdruck in den nächsten zerfloss oder indem sich ein einzelnes, winziges Detail veränderte, dem sie mit ihren Augen nicht folgen konnte. Sie fühlte sich an die Masken des japanischen Noh-Theaters erinnert, an die Art, wie sich deren statische Gesichtszüge aufgrund geschickter Schnitzkunst zu verändern schienen, je nachdem, wie die Schauspieler ihren Kopf hielten. »Ich habe mich geirrt«, sagte T’Ryssa staunend. »Es sind keine Pantomimenengel. Es sind Noh-Engel.«
    »Was sind das für Biester?«, fragte Paul und senkte damit entschieden seine Chancen, sie jemals wieder unbekleidet zu Gesicht zu bekommen.
    Doch seine Frage war nicht ganz unberechtigt. »Was seid ihr?«, flüsterte T’Ryssa ihrem Noh-Engel zu. Er beugte sich nach vorne und schien ihr dieselbe Frage zu stellen.
    »
Rhea
an Außenteam!«
Die Dringlichkeit in Captain Bazels Stimme ließ sie aus ihren Träumereien aufschrecken.
    »
Sekmal hier.«
    »Bereiten Sie sich darauf vor, an Bord gebeamt zu werden!«
, befahl Bazel.
»Ein Schiff ist soeben aus dem Warp gefallen. Die Sensoren sagen, es ist die
Einstein.
«
    Alle erstarrten. Dieser Name war seit dem Borgangriff auf Sektor 001 im letzten Juni geradezu berüchtigt. Das Forschungsschiff war von einem, wie man angenommen hatte, schlafenden, entvölkerten Kubus assimiliert worden und hatte eine Schlüsselrolle in dem sich daran anschließenden Schlag gegen die Erde gespielt.
    »Aber die
Einstein
wurde zerstört«, sagte Paul.
    »Man glaubte, sie sei zerstört worden«
, verbesserte ihn Bazel.
»Diese Annahme war offensichtlich falsch. Sie ist nicht nur vollständig intakt ... sie ist auch gewachsen.«
    Captain Bazel starrte mit hervorquellenden Augen auf das Bild auf dem Schirm – nicht weil er Angst gehabt hätte, sondern weil er als Saurianer einfach hervorquellende Augen hatte. Der Anblick dessen, was einst die
Einstein
gewesen war, ließ wenigstens zwei seiner Herzknoten schneller schlagen. Ihre Konturen verschwanden jetzt unter einem klotzigen Durcheinander aus nicht zusammenpassenden Schiffsteilen, die durch ein Netzwerk aus Röhren und Verstärkungsträgern im Schwarz und Grün der Borg verbunden worden waren. Aber Bazel hatte nicht siebzig Jahre in der Stemenflotte überlebt, indem er die Beherrschung verlor.
    »Bitte erklären Sie das, Captain«
, sagte Sekmal.
»Sie sagten, sie sei größer geworden?«
    »Bestätigt. Es scheint, als hätten die Borg weitere Schiffe assimiliert und dann an ihrer Hülle befestigt. Wir versuchen, ihnen lange genug auszuweichen, um die Schilde senken und das Außenteam an Bord holen zu können, aber die Fähigkeiten des Feindes sind im Augenblick noch unbekannt. Halten Sie sich bereit.« Während er sprach, versuchte Nuax, der edosianische Steuermann, unter Einsatz all seiner drei Hände verzweifelt, den Planeten zwischen der
Rhea
und dem Borg-Schiff zu halten und gleichzeitig in Transporterreichweite des Außenteams zu bleiben.
    Bazel drehte sich zu Caithlin Tomei um, die an der taktischen Station stand. »Extrapolieren Sie auf Basis des letzten bekannten Kurses der Borg eine Flugroute und schicken Sie eine Salve Torpedos entlang der Planetenkrümmung durch die Atmosphäre. Sorgen Sie dafür, dass die Borg sie erst im letzten Moment bemerken.« Tomei nickte und machte sich an die Arbeit.
    »Ziel verfehlt, Sir«, meldete sie eine Minute später. »Kein Anzeichen eines Treffers.«
    »Sir!«, rief Nuax. Doch Bazels weites Sichtfeld hatte ihn bereits sehen lassen, was sich auf dem Schirm ereignete: Die ehemalige
Einstein
tauchte über der Krümmung des Planeten auf und befand sich auf einer anderen, engeren Flugbahn als zuvor, auf Abfangkurs zur
Rhea
. Es gab keine Möglichkeit, die Schilde zu senken.
    Im nächsten Augenblick zeigte sich, dass die Schilde ohnehin nutzlos waren, denn ein grünes Schimmern kündete von der Ankunft eines halben Dutzends Borg-Drohnen auf der Brücke. Die

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