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Mehr Sex weniger Abwasch

Mehr Sex weniger Abwasch

Titel: Mehr Sex weniger Abwasch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenny Paula u Anderson Szuchman
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ihm Schluss gemacht! Ob da noch was gelaufen ist, will ich gar nicht wissen. Sie sagte, sie liebt mich, und damit begnügte ich mich. Alles war gut. Aber sie hat es mir verdammt noch mal nicht leicht gemacht.«
    Die folgenden fünf Jahre lebten Jack und Heidi zusammen, arbeiteten zusammen, verbrachten jedes Wochenende zusammen und reisten zusammen an die exotischsten Orte. Immer öfter sprachen sie vom Heiraten, versicherten einander aber, dass das Leben für sie damit nicht vorbei wäre. » Ich habe immer betont, dass ich kein Stück Papier brauche, um für den Rest meines Lebens mit Heidi zusammenzubleiben«, erklärte Jack.
    » Ich machte mir ebenfalls nichts daraus«, sagte Heidi. » Ich war nur froh, endlich glücklich zu sein.« Als Jack klar wurde, dass Heidi es so meinte, wie sie es sagte (nämlich, dass sie nicht in den Hafen der Ehe einlaufen wollte), machte er ihr einen Antrag.
    Alles sah nach einer rosigen Zukunft aus, bis auf die Tatsache, dass ihr Liebesleben weiterhin eher durchschnittlich war. Jack hoffte immer noch, dass sich das mit der Zeit geben würde. Manchmal glaubte er, es läge daran, dass Heidi allzu gehemmt war und er sie nur dazu bringen müsste, ihm zu vertrauen. Dann wieder schien es beim Sex, als wäre sie mit den Gedanken ganz woanders. Selbst während der Anfangsphase ihrer Beziehung war Heidi erleichtert, wenn Jack nicht mit ihr schlafen wollte, und sie frag te sich während des Sex, ob er ihr nicht mehr Spaß machen sollte.
    Die beiden sprachen offen mit uns über ihr eher mittelprächtiges Liebesleben.
    » Ich weiß noch, wie wir das erste Mal Sex hatten. Du hast die ganze Zeit so … komische Bewegungen gemacht«, sagte Heidi und wedelte theatralisch mit den Händen.
    » Weil du nicht so recht bei der Sache warst«, antwortete Jack. » Ich hatte das Gefühl, ich müsste alles Mögliche probieren.« Jack zufolge musste er nicht nur beim Sex den Impulsgeber spielen.
    Aber Heidi schien glücklich zu sein. Beide gaben zu, dass ihr Glück ihr miserables Liebesleben auf merkwürdige Weise verschleierte. » Es gab niemanden, mit dem ich lieber Zeit verbracht hätte als mit Jack«, meinte Heidi. » Er war mein bester Freund. Und das ist doch gar nicht so verkehrt, sagte ich mir.«
    Das Problem : Undurchsichtige Märkte
    Eines Abends hatten sie Freunde zum Essen eingeladen, als ihre Freundin April verkündete, sie habe eine Frage zum Thema Sex. Stimme denn der offizielle landesweite Durchschnitt von zweimal in der Woche? Das hätte sie in irgendeiner Zeitschrift gelesen. Und dann plapperten alle wild durcheinander.
    » Kommt hin, was uns betrifft«, tönte eine Freundin.
    » Nicht schlecht, Frau Specht!«, meinte eine andere. » Bei uns ist es eher einmal die Woche.«
    Jack konnte sich gar nicht erinnern, wann er und Heidi das letzte Mal Sex gehabt hatten. Sie sahen sich an und fühlten sich beide sehr unwohl in ihrer Haut.
    Als ihre Gäste gegangen waren, gerieten Jack und Heidi aneinander. » Wieso reden wir nie über unser Sexleben?«, wollte Jack wissen. » Oder besser gesagt, über unser nicht vorhandenes?«
    » Was gibt es denn da zu reden?«, gab Heidi zurück. » Ich habe im Gegensaz zu dir keine Lust, es sieben Tage die Woche zu treiben. So bin ich eben. Das hat nichts mit dir zu tun.«
    Jack sah das anders. Da er ihr Ehemann sei, habe es eine Menge mit ihm zu tun. Er schlug vor, eine Paartherapie zu machen.
    » Therapie?«, rief Heidi. » Wozu? Wir sind doch glücklich!«
    Auch das sah Jack völlig anders. Nein, er sei nicht glücklich. Er mache sich Sorgen, wie es mit ihnen in Sachen Sex weitergehen solle. Er liebe sie, aber er spüre auch, wie sich allmählich ein innerer Groll in ihm breitmache. Und wenn sie nicht bald Hilfe bekämen, sei er sich nicht sicher, ob ihre Ehe auf Dauer halten würde.
    Heidi ließ sich auf eine Probesitzung ein.
    In dieser ersten Sitzung fragte Debbie, die Psychiaterin, Heidi nach der Ehe ihrer Eltern. » Warum wundert mich das jetzt nicht, dass Sie mich das fragen?«, erwiderte Heidi.
    Heidis Mutter legte ein kühles Verhalten an den Tag und wirkte unglücklich, ihr Vater war charmant, aber herrisch. Sie hatte ihre Eltern nicht ein einziges Mal streitend – aber eben auch nicht Händchen haltend erlebt. Als Einzelkind hatte Heidi gelernt, ihre Angelegenheiten selbst zu regeln. » Ich habe eine Mauer um mich hochgezogen. Deshalb war Jack so eine Wohltat. Er war offen. Ich nicht. Aber ich wusste auch nicht, wie man auf eine solche Offenheit

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