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Mehr Sex weniger Abwasch

Mehr Sex weniger Abwasch

Titel: Mehr Sex weniger Abwasch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenny Paula u Anderson Szuchman
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erwähnte Heidi dann, dass sie beim Sex sehr gerne oben wäre und sie es komisch fände, dass Jack das nicht mochte.
    » Wie, du möchtest gerne oben sein? Du machst doch keine Anstalten dazu.«
    » Weil du mich beim ersten Mal praktisch runtergestoßen hast.«
    Jack konnte kaum glauben, was er da hörte. » Also nahm ich an, dass du diese Stellung nicht magst, und fühlte mich umso gehemmter«, fuhr sie fort.
    In der Therapie lernten die beiden, ihre Bedürfnisse zu kommunizieren und darüber zu sprechen, was sie beim Sex wollten – und was nicht. Auf diese Weise senkten sie nach und nach die Kosten ihres Liebeslebens. Sie schufen mehr Transparenz – es gab k ein Räts elraten, keine Geheimnisse und keine Beklemmungen mehr.
    » Im tiefsten Grunde der Intimität liegt die Selbstenthüllung«, erläutert John R. Buri, Psychologe und Buchautor. » Wir werden am meisten mit jenen intim, die am transparentesten sind.«
    Transparenz hilft, nicht aus jeder Kleinigkeit ein Drama zu machen – ob es nun darum geht, wie oft Sie gerne Oralsex hätten; ob es Sie ärgert, dass er sich am Wochenende nie rasiert; oder ob Sie Ihr Fleisch gut durchgebraten mögen. Indem sie das eigene Erleben, Befinden und Fühlen transparent machte, konnte Heidi sich auch für neue Ideen öffnen. Sie liebt Sexspielzeuge.
    » Ich brauchte einige Zeit, bis ich ehrlich sagen konnte, was mir gefiel«, erzählte Heidi. » Aber sobald ich es tat, wurde der Sex immer besser.«
    Wie viel besser – wollten wir wissen.
    » Wir haben jetzt ständig Sex«, sagte sie.
    Wie oft?
    » Jede Nacht.«
    Jack räusperte sich. » Und sie ist hin und wieder auch mal oben.«
    Kein perfekter Markt, nein, das würden wir nicht sagen, aber einer mit erheblich mehr Transparenz.
    Fallstudie 2
    Die Akteure: Connor und Lindsay
    Der folgende Dialog entwickelte sich zwischen dem Molekularbiologen Connor und der Epidemiologin Lindsay, als wir sie besuchten, um mit den beiden über ihre Ehe zu sprechen.
    » Ich habe heute Morgen einen interessanten Artikel gelesen«, meinte Connor. » Über Schwangere, die in der Nähe von Maisfeldern leben, auf denen Pestizide zum Einsatz kommen.«
    Lindsay horchte auf.
    » Offenbar setzen die Bauern zur Pflanzzeit größere Mengen an Pestiziden ein, und neun Monate später steigt die Rate der Geburtsdefekte rasant an«, fuhr Connor fort.
    » Interessant. Aber wurden dabei auch alle anderen Variablen ausgeschlossen?«, warf Lindsay ein. » Vielleicht werden einfach mehr Frauen im Frühjahr schwanger. Wie wir wissen, gibt es einen Zusammenhang zwischen Armut und unzureichender Schwangerschaftsvorsorge. Es kann auch sein, dass die Frauen, die im Frühjahr schwanger werden, sich öfter im Freien aufhalten, wo sie Schadstoffen in der Luft oder anderen Gesundheitsrisiken ausgesetzt sind, die mit den Pestiziden gar nichts zu tun haben.«
    » Das ist alles mit einkalkuliert«, sagte Connor. » Selbst wenn man andere Faktoren wie Armut und Gesundheitsrisiken mit einbezieht, ist so ein verseuchtes Maisfeld ein starker Prädikator für Geburtsdefekte. Zudem ist eine solche Zunahme im Umkreis von Feldern, auf denen keine Pestizide eingesetzt werden, nicht feststellbar.«
    Sachte leiteten wir auf das Thema über, um das es uns eigentlich ging. Wir wollten wissen, wie Connor und Lindsay sich kennen gelernt hatten.
    » In der Fakultätsbibliothek«, sagte Lindsay. » Connor fragte mich, ob ich ihm einen Stift borgen könnte. Es war ganz offensichtlich, was er wollte. Aber er war süß, und so spielte ich mit.«
    Sie gingen zusammen einen Kaffee trinken und sprachen über HIV und Tuberkulose (ihr Forschungsgebiet) und den Einsatz von Düngemitteln in Entwicklungsländern (sein Forschungsgebiet). Es dauerte nicht lange, bis sie so gut wie jede freie Minute zusammen verbrachten, über ansteckende Krankheiten, Düngemittel oder auch mal über andere Dinge sprachen.
    » Ich konnte stundenlang mit ihm über den Tod oder das Sterben reden, ohne dass er mich für morbide hielt«, sagte Lindsay.
    Sie sprachen darüber, wie sie die Welt retten wollten. Und das war nicht nur leeres Gerede. 1998 machten sie beide ihren Abschluss, heirateten und verbrachten die folgenden drei Jahre getrennt voneinander auf Einsätzen in der ganzen Welt. » Ich war in Nigeria, dann in Somalia, danach in Botswana, während er ein Harvard-Stipendium hatte und nach Südamerika und Vietnam reiste«, erzählte Lindsay. » Wir haben uns tageweise mal hier, mal da getroffen, aber längere Zeit

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