Mein geliebter Maerchenprinz
habe Tausende von Fotos gemacht.“
Sie blieb an der Balkontür stehen. Offenbar war sie nervös. Nico ging langsam auf sie zu. Ihre Zurückhaltung gefiel ihm. Aggressive Frauen stießen ihn meistens ab.
Das Licht war nur schwach, und der Raum mit seiner bemalten Decke und den zierlichen Möbeln war voller Schatten. Zunächst berührte er Regina nicht, und keiner von beiden sagte ein Wort. Aber das Verlangen in ihren Augen schien seine Haut zu verbrennen, und sein Körper reagierte unwillkürlich. Alles in ihm drängte ihn, sie endlich zum Bett zu tragen und zu nehmen.
Cara schluckte wieder und sah sich im Raum um, als suchte sie nach einem Fluchtweg. Nico nahm sie schnell in die Arme, bevor sie ihm tatsächlich davonlaufen konnte.
Sie wehrte sich leicht gegen ihn. „Das könnte ein riesiger Fehler sein“, flüsterte sie.
Sie hatte recht. Vor allem für ihn könnte es ein großer Fehler sein. Wenn sie ihm nun morgen drohte, die Geschichte ihrer Nacht mit einem Prinzen des Hauses Romano an die Presse zu geben? Es wäre nicht das erste Mal, dass ihm so etwas passierte.
Aber er hielt sie trotzdem fest und sagte: „Es gibt immer ein Risiko. Bei allem, was man tut.“
„Wahrscheinlich stimmt das. Aber ich gehe normalerweise keine Risiken ein, vor allem nicht bei Männern.“
„Dann verpassen Sie sehr viel“, sagte er leise und küsste sie auf die Wange. Als seine Lippen ihre Schläfe berührten, zuckte sie zusammen, als hätte er sie verbrannt.
„Das sagt sich so leicht. Ich gehe schließlich ein größeres Risiko ein. Sie machen so was ständig und wahrscheinlich mit allen möglichen Frauen. Schließlich ist es das, was Sie tun.“
Er spannte sich unwillkürlich an. „Sie dürfen nicht alles glauben, was Sie lesen. Ich bin besser als mein Ruf.“
Sie bewegte sich nicht, und er war sich nur allzu sehr bewusst, dass ihre Brüste ihn berührten.
„Dann geben Sie also Anzeigen auf? Wie ein ganz gewöhnlicher Geschäftsmann?“
„Anzeigen?“
Sie schloss die Augen. Ihre Hände zitterten. „Ich plappere dummes Zeug. Das tue ich manchmal, wenn ich nervös bin.“
„Ich bin gar nicht so anders, wie Sie vielleicht denken“, versuchte er, sie zu beruhigen.
„Aber …“
„Ich bin einfach nur ein Mann, und Sie sind eine Frau. Und wir fühlen uns zueinander hingezogen.“ Er gab ihr noch einen Kuss auf die Stirn.
Sie zuckte wieder zusammen.
„Was könnte natürlicher und ehrlicher sein als ein Mann und eine Frau und eine solche Nacht?“ Er küsste sie auf die Nasenspitze.
„Es ist doch ein wenig komplizierter, wissen Sie …“
Aber er wollte nicht mit ihr diskutieren. Nicht wenn sie so steif und ängstlich in seinen Armen lag. Er wollte mit ihr schlafen, und zwar sofort. Sie war ihm zwei Abende hintereinander gefolgt und hatte offen mit ihm geflirtet. Gestern Nacht hatte er ständig an sie denken müssen. Irgendetwas musste er tun, also küsste er sie entschlossen auf den Mund.
Sie seufzte leise. Es war seltsam, wie schon ein unschuldiger Kuss ihn erregen konnte. Als er den Kuss vertiefte, erschauerte sie, als wäre sie genauso bereit für ihn wie er für sie. Gut, er war also einen Schritt weitergekommen.
Aber nach ein, zwei Küssen legte sie die Hände auf seine Schultern, und einen Moment lang fürchtete Nico, sie wollte ihn wegstoßen. Er strich mit der Zunge sanft über ihre Unterlippe, und schließlich schmiegte Cara sich wieder an ihn.
Ganz langsam entspannte sich der Griff ihrer Finger, und sie legte die Arme um seinen Nacken.
Vorsichtig drang er mit der Zunge in ihren Mund vor. Als Cara wieder seufzte, klopfte sein Herz schneller. Sie schmeckte so süß, ihre Haut war so heiß und weich, dass es ihn wahnsinnig machte. Er musste sie haben. War er jemals so verrückt nach einer Frau gewesen wie nach ihr? Aber er spürte, dass sie nervös war, also zwang er sich, langsam vorzugehen und sie nur ganz sanft zu küssen.
Sie strich mit der Hand über sein Haar. „Ich habe so etwas noch nie getan. Ich weiß wirklich nicht, was über mich gekommen ist. Wissen Sie, ich bin eigentlich eine sehr organisierte Person, die immer alles genau vorausplant.“
„Ich auch.“
„Und sehr traditionsbewusst.“
„Das bin ich auch“, flüsterte er.
Sie lächelte. „Sind denn die meisten … Ihrer Frauen Stammkundinnen?“
„Stammkundinnen?“ Er wollte nicht über andere Frauen reden.
„Frauen, die an so was gewöhnt sind. Oder sind sie Anfänger wie ich?“
„Warum wollen Sie über
Weitere Kostenlose Bücher