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Mein geliebter Maerchenprinz

Mein geliebter Maerchenprinz

Titel: Mein geliebter Maerchenprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Major
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kennenlernen, die Hochzeit planen und dann ein Kind von ihm bekommen konnte, musste sie eben die Reihenfolge ändern. Also würde sie ein Kind bekommen, solange es noch nicht zu spät war, und erst dann in aller Ruhe anfangen, einen Mann fürs Leben zu suchen.
    Wie fand man aber den idealen Vater für sein Kind? Mit ihrer besten Freundin Lucy, die im Moment schwanger von Samenspender E-321 war, hatte Regina oft darüber gesprochen. Nach reiflicher Überlegung war Regina zu dem Schluss gekommen, dass E-321 auch für sie der passende Spender war. Lucys und ihr Kind wären dann Halbgeschwister, also würden sie alle in gewisser Hinsicht eine richtige Familie sein.
    „Du hast schon eine richtige Familie!“, hatte ihr Vater getobt. „Dieser ganze Schlamassel ist deine Schuld, Sabrina.“ Es war seine Gewohnheit, seine Frau für alles verantwortlich zu machen. „Wir hätten ihr nicht erlauben dürfen, mit Mädchen wie Lucy Umgang zu haben. Ich will gar nicht an das Studiendarlehen denken, das ich immer noch abbezahle.“
    In ihrer Verzweiflung hatte Sabrina Regina eine halbe Stunde vor dem Befruchtungstermin angerufen.
    „Du machst deinen Vater unglücklich, Regina. In den dreißig Jahren unserer Ehe habe ich ihn noch nie so still und in sich gekehrt wie jetzt erlebt. Es ist Sommer, Regina. Mach doch erst mal ein wenig Urlaub, bevor du einen so entscheidenden Schritt tust. Fahr nach Italien, Cara, und besuche deine Großmutter.“
    Ihre Mutter nannte sie immer Cara, die Kurzform von Carina, Reginas zweitem Vornamen.
    „Du kannst nicht alles kontrollieren, Cara. In Italien lassen die Menschen zu, dass die Dinge geschehen, wie sie geschehen. Susana hat sich verliebt, du wirst es auch eines Tages.“
    Ja, sie hat sich in Joe verliebt. Dabei gehörte er mir! Susana hat ihn mir gestohlen. Warum erinnert sich niemand daran, vor allem du nicht, Mama, dass Joe zuerst mir gehörte?
    Regina schloss einen Moment die Augen. Dann öffnete sie sie wieder und sah eine Reihe von Tontöpfen, aus denen die Geranien regelrecht herausquollen, und sie sah ihn.
    Zwei Mädchen standen neben ihm und bedachten ihn mit ihrem verführerischsten Augenaufschlag und einem gewinnenden Lächeln, aber er hatte nur Augen für Regina. Er sah sie mit einem derartigen Verlangen an, dass sie am liebsten aufgestanden und zu ihm gegangen wäre … um sich an ihn zu schmiegen, die Hand über sein pechschwarzes Haar gleiten zu lassen und ihn überall zu berühren. Und um ihm anzubieten, ins nächste Hotel zu gehen und mit ihm zu schlafen.
    Sie wollte unter seinem schlanken sehnigen Körper liegen und außer ihm nur die Meeresbrise auf ihrer Haut spüren. Sie wollte alles von ihm, Dinge, die sie nicht aussprechen konnte und die sie sich bisher nicht einmal vorgestellt hatte.
    Ich weiß nicht, wie er heißt. Er hat noch kein Wort mit mir gewechselt, und ich möchte trotzdem, dass dieser Mann mich hemmungslos und leidenschaftlich liebt.
    Sie wusste immerhin, dass er eine tiefe Stimme hatte, aus der man seine Belustigung heraushören konnte, weil sie ihn vorhin mit den Mädchen an ihrem Nachbartisch hatte reden hören. In ihrem wirklichen Leben auf der anderen Seite des Atlantiks hätte sie wissen wollen, wo ihr Adonis zur Schule gegangen war, welche Pläne er hatte, und sie würde seine Familie kennenlernen wollen. Aber jetzt in diesem freizügigen Kleid und mit der Gardenie im Haar war sie plötzlich viel weniger vernünftig, und statt zu überlegen, ließ sie sich von ihren Gefühlen leiten.
    Allmählich wurde sie sich selbst ein wenig unheimlich. Die Sehnsucht, sich ihm in die Arme zu werfen und sich von ihm küssen zu lassen, ihn zu schmecken, wahre Leidenschaft kennenzulernen, vielleicht zum ersten Mal in ihrem Leben, wurde immer stärker.
    Wenn er nun wirklich ein Gigolo war, hieß das, dass sie ihn haben konnte? Für eine Nacht? Wahrscheinlich nur wenn sie bereit war, seinen Preis zu zahlen. Oder bediente er nur einige wenige Auserwählte?
    Sie wurde rot.
    Aber was war jetzt mit der kostbaren Samenspende von E-321? Was war mit der klugen wohlmeinenden Lucy und ihrem gemeinsamen Plan, ihre Kinder wie Geschwister großzuziehen?
    Regina schüttelte den Kopf. Sie hatte wohl zu lange keinen Sex gehabt. Und die sinnlichen nackten Statuen, mit denen die Landschaft hier übersät zu sein schien, mussten ihre Hormone in Wallung gebracht haben. Sonst wäre sie doch nie auf den Gedanken gekommen, ihr Kind auf die altmodische Art zu empfangen.
    Aber du bist schon

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