Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mein geliebter Maerchenprinz

Mein geliebter Maerchenprinz

Titel: Mein geliebter Maerchenprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Major
Vom Netzwerk:
darauf, was ich gerade tue.“
    Das Haar des kleinen Jungen auf dem Bild glänzte wie schwarzer Satin, genauso wie Nicos Haar.
    „Du hast wahrscheinlich gerade eine Runde Jogging hinter dir und bist im Begriff, einen Tomatensalat mit fettarmem Mozzarella zu verspeisen, während du endlos lange Listen zusammenstellst von allen Sehenswürdigkeiten, die du morgen noch besichtigen musst.“
    „Ich bin in Ravello. Für mich ist das der schönste Ort auf der ganzen Welt. Ich glaube übrigens nicht, dass irgendjemand hier je von fettarmem Käse gehört hat. Kennst du eigentlich die Bilder von Maxfield Parrish?“
    „Ich bin nicht sicher.“
    „Ravello erinnert einen an diese Bilder.“ Regina senkte die Stimme. „Ich habe einen Mann kennengelernt.“
    „Das sind die fünf gefährlichsten Worte, die eine Frau aussprechen kann, besonders wenn es sich um einen Italiener handelt. Andererseits bist du nicht wie andere Frauen, also ist er wahrscheinlich geschäftstüchtig, ehrgeizig …“
    „Nein, ist er nicht. Mach dir keine Sorgen, es ist nichts Ernstes. Er ist einfach umwerfend, der attraktivste Mann, den ich je gesehen habe. Aber …“
    „Aber was? Bei dir gibt es immer ein Aber.“
    Einen Moment lang zögerte Regina. Sie bedauerte fast, dass sie Lucy angerufen hatte.
    „Aber …? Ich warte!“
    „Ich glaube, er ist ein Gigolo.“
    „Du machst Witze.“
    Regina antwortete nicht.
    „Ich glaube, du bist schon zu lange da drüben, Regina, und fährst besser so schnell wie möglich wieder nach Hause. Du solltest dich in Italien entspannen, wenn du dich erinnerst. Du solltest das Essen genießen, die Kunst und die schöne Aussicht, und du solltest deine Großmutter in der Toskana besuchen …“
    „Ich glaube, die Kunst ist ein Teil des Problems. Die Statuen hier sind eindeutig viel zu erotisch.“
    „Bezahl ihn und fahr direkt zum Flughafen“, riet Lucy ihr.
    „Aber er ist so sexy. Ich habe das Gefühl, ich verbrenne.“
    „Hat er dir etwas in deinen Drink getan?“
    „Nein!“
    „Tu’s nicht, Regina! Das kommt alles nur daher, weil Bobby gesagt hat, dass du verklemmt und frigide bist, und weil du dich bei der Arbeit überanstrengt hast. Du brauchst nicht zu beweisen, dass du in Wahrheit eine Nymphomanin bist. Schließlich hast du mich angerufen, weil du die Stimme der Vernunft hören wolltest.“
    Nein, Regina hatte Lucy angerufen, weil sie etwas sehr Wichtiges mit jemandem teilen wollte. „Ich glaube, Lucy, ich habe meine Zweifel, was E-321 angeht. Je länger ich hier in Italien bin, desto unpersönlicher kommt mir diese Sache mit der Samenspende vor. Ich bin anders als du. Ich habe nichts dagegen, mit einem Mann zu schlafen.“
    „Wir haben doch darüber geredet, Regina. E-321 hat mehrere Tests gemacht und ist in jeder Hinsicht perfekt. Aber wenn du schon nicht Vernunft annehmen willst, dann pass wenigstens auf, dass dein aufregender Italiener ein Kondom benutzt. Was weißt du denn über ihn, außer dass er sexy ist und leichtgläubigen Frauen wie dir für das Vergnügen an seinem Körper einen Riesenbatzen Geld abknüpft? Ich hätte eigentlich gedacht, dass es genügend heiße Italiener gibt, die dich nichts kosten würden.“
    „Keinen wie ihn.“
    Selbst aus so großer Entfernung strahlte Nicos hochgewachsene dunkle Gestalt in Jeans und weißem Hemd Kraft, Selbstsicherheit und Männlichkeit aus. Und noch etwas mehr als das. Als er aufsah und ihr zulächelte, stockte Regina der Atem. Sie winkte ihm aufgeregt zu wie ein junges Schulmädchen, das zum ersten Mal verliebt ist.
    „Ich habe das ganz seltsame, unglaublich starke Gefühl, dass uns etwas verbindet.“
    „Und du hast noch nicht mal mit ihm geschlafen! Das gefällt mir ganz und gar nicht. Lauf um dein Leben, Regina! Die Sache klingt nicht gut.“
    „Es fühlt sich aber gut an.“
    „Oh Gott, das wird ja immer schlimmer.“
    Reginas Handy zeigte an, dass noch jemand sie zu erreichen versuchte, und sie sah Susanas Namen auf dem Display. Ihre jüngere Schwester rief sie sonst nie an. Dann fiel es ihr ein.
    „Ach, du meine Güte! Heute werden ja die Zwillinge getauft. Susana ruft mich gerade auf dem Handy an, Lucy. Ich muss auflegen. Ich habe völlig vergessen, Susana anzurufen!“
    „Ich sage nur noch eins, Regina: Ab zum Flughafen!“
    „Ich rufe dich später zurück.“
    Regina drückte auf einen Knopf und nahm Susanas Anruf entgegen. Als Erstes hörte sie lautes Jammern, was entweder bedeutete, dass Reginas Nichte Gina, die nach ihr

Weitere Kostenlose Bücher