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Mein geliebter Maerchenprinz

Mein geliebter Maerchenprinz

Titel: Mein geliebter Maerchenprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Major
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Prinzip gehandelt. Und alle Welt liebt sie, sagte Reginas innere Stimme. Susana war in ihren Beziehungen mit Männern immer viel erfolgreicher gewesen als sie. Susana hatte ihr Joe ausgespannt. Aber jetzt war Regina froh, dass sie es getan hatte.
    Als der Abwasch erledigt war, hatte Nico Gina mehrere Märchen vorgelesen, während sie ihn mit ihren großen Augen fasziniert angesehen hatte.
    „Noch mal Aschenbrödel“, bettelte sie, als die Frauen aus der Küche kamen.
    „Er hat es dir schon dreimal vorgelesen“, warf ihr Großvater ein.
    „Das reicht auch, mein Liebling“, sagte Susana. „Er muss Regina nach Hause bringen. Sie erwartet ein Baby und muss sich ausruhen.“
    Er hatte Aschenbrödel drei ganze Male vorgelesen? Regina war sprachlos.
    „Ich habe mich so gut amüsiert, dass ich gar nicht gemerkt habe, wie spät es ist“, sagte Nico. „Ich hoffe, wir haben Sie nicht zu sehr erschöpft.“
    „Aber nein! Wir haben es sehr genossen, Sie hier zu haben“, beteuerten alle.
    „Ich werde einen Prinzen heiraten, der genauso ist wie du!“, rief Gina. „Und dann wohnen wir in einem Schloss.“
    „Lass mich dich ganz fest an mich drücken, Prinzessin“, sagte Nico zu ihr und hockte sich hin. „Wenn du groß bist, werde ich dir ganz viele Prinzen vorstellen, okay?“
    Als Gina ihn schließlich aus ihrer Umarmung entließ, stand er auf und legte einen Arm um Regina. Einen Moment lang kam es ihr fast wahrscheinlich vor, dass er für immer an ihrer Seite sein würde und dass sie eine echte Ehe führen könnten.
    Ihre Eltern begleiteten sie zur Limousine, und dort umarmte ihr Vater Regina. „Ich bin so froh für dich“, flüsterte er. „Und so stolz auf dich.“
    Sie lächelten sich in der Dunkelheit an, und zum ersten Mal seit Susanas Geburt fühlte Regina sich ihrem Vater wieder nah und verbunden. Und das hatte sie nur Nico zu verdanken. Ausgerechnet Nico, ihrem Feind!
    Die beiden Männer schüttelten sich die Hände, ihre Mutter küsste Nico auf die Wange, und alle waren glücklich.
    Aber es war doch alles nur eine Farce! Regina sollte es ihnen jetzt sofort sagen. Dass diese Scheinehe nur ein Jahr halten würde, dass Nico sie nicht wirklich liebte.
    Doch natürlich tat sie es nicht. Gleich darauf saß sie wieder mit Nico in der eleganten Limousine.
    „Das lief doch gar nicht schlecht“, sagte Nico nach ein paar Minuten des Schweigens.
    „Macht es dir überhaupt nichts aus, dass du ihnen das Herz brechen wirst?“
    „Ich habe nicht die Absicht, irgendjemandem das Herz zu brechen. Das ist deine Spezialität.“
    „Ich will niemandem das Herz brechen“, flüsterte sie.
    Dazu sagte er nichts.
    „Du hättest nicht so nett zu ihnen sein müssen. Besonders zu den Kindern.“
    „Was war daran so schlimm? Glaubst du wirklich, alles, was ich tue, ist darauf ausgerichtet, dir wehzutun?“
    Als wäre er plötzlich unendlich müde, lehnte er den Kopf zurück und schloss die Augen.
    Regina betrachtete ihn, und trotz ihrer Angst vor der Zukunft, trotz ihrer Enttäuschung erwachte in ihr neue Zärtlichkeit für diesen Mann. Warum musste er denn nur so unwiderstehlich sein? Warum war er so nett, als könnte er sich doch ein Leben mit ihr und ihrer Familie vorstellen? Sie wunderte sich immer noch über seine Geduld, Gina dreimal ihr Lieblingsmärchen vorzulesen.
    Plötzlich fragte sie sich, wo er heute eigentlich übernachten wollte. Vor ihrem inneren Auge sah sie, wie er nackt und schön wie Michelangelos David in ihrem Hotelzimmer gestanden hatte.
    Als die Limousine vor ihrem Haus anhielt, stieg Nico mit ihr aus und begleitete sie bis zur Veranda. Ohne ein Wort nahm er ihr die Schlüssel aus der Hand und schloss auf. Regina ging hinein und war enttäuscht, als Nico ihr nicht folgte. Zögernd knipste sie das Licht im Flur an und sah die dunklen Schatten unter Nicos Augen.
    „Du siehst müde aus“, sagte sie.
    „Bin ich auch ein wenig.“
    „Möchtest du hereinkommen?“
    Er folgte ihrer Aufforderung und schloss die Tür hinter sich. Und dann standen beide da, unsicher und verlegen. In diesem Moment wurde Regina bewusst, wie sehr sie sich wünschte, mit ihm allein zu sein. Sie hatte es schon den ganzen Abend lang gewollt. Und jetzt, da sie wirklich allein waren, wusste sie nicht, was sie sagen oder tun sollte.
    Vielleicht sollte sie einfach aus ihrem Kleid schlüpfen und sich ihm an die Brust werfen?
    Als hätte er ihre Absicht erraten, drehte Nico sich auf dem Absatz um und ging in die Küche. Er suchte in

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