Mein griechischer Boss - und Geliebter
war ihm wichtiger als alles andere. Ihm lag nichts an tiefen und bedeutungsvollen Gesprächen. Er war zufrieden gewesen mit dem, was sie aneinander hatten – und für sie galt dasselbe. Mehr als einmal hatte er festgestellt, dass sie sich gerne hinter ihrer Arbeit versteckte. Doch ihm war auch aufgefallen, wie verletzlich sie manchmal ausgesehen hatte, wenn sie sich unbeobachtet fühlte. „Ich weiß, dass dir irgendein Kerl früher einmal wehgetan hat.“
Diese Beobachtung überraschte sie. Nur einmal zu Beginn ihrer Affäre hatte sie Carl kurz erwähnt, aber sie hatte nicht gedacht, dass Alexi diesem Punkt so viel Aufmerksamkeit schenken würde.
„Was hast du damals noch gesagt …“ Er runzelte die Stirn. „Genau, dass du eine feste Beziehung hattest und genug von dieser Gefühlsduselei hast und dass Sex und ehrliche Ansagen dir wesentlich lieber seien.“
Bestürzt sah Katie ihn an. Sie konnte kaum fassen, dass sie das wirklich gesagt hatte, doch es stimmte. Damals hatten sie zum ersten Mal miteinander geschlafen, und es fühlt sich so gut an, in seinen Armen zu liegen. Als er erklärt hatte, dass er mit „Gefühlsduselei“ nichts anfangen könnte, hatte sie diese unbedachte Antwort gegeben.
„Typisch, dass du dich daran erinnerst“, erwiderte sie ungehalten, „aber nicht weißt, dass ich eine Schwester habe.“
Er schenkte ihr ein amüsiertes Lächeln, bei dem sie fast dahinschmolz. Nur mit Mühe behielt sie ihre Gefühle unter Kontrolle.
„Übrigens, erinnere mich bitte daran, erneut die Zahlen vom Meeting heute Morgen zu überprüfen.“ Er warf einen Blick auf die Uhr. „Wir müssen unsere Strategie noch im Einzelnen besprechen.“
Sie hatte beinahe vergessen, wie mühelos er von einer Sekunde zur anderen zum Geschäftlichen übergehen konnte. In einem Moment war er der perfekte Liebhaber, und im nächsten Augenblick zählte nur noch das, was ihn wirklich interessierte und um das sich sein Leben drehte: das Geschäft.
„Ja, natürlich.“ Sie nickte und versuchte ebenso unbeteiligt zu klingen wie er.
Sie hatten den Flughafen erreicht. Durch die Sonnenbrille wirkte der warme Juniabend grau und beinahe winterlich. Erstaunlich, wie leicht die Sinne sich täuschen ließen.
Sie hatte sich selbst etwas vorgemacht, als sie sich einredete, sie käme mit einer Affäre mit Alexi zurecht. Er hatte diese fast hypnotisierende Art, sie anzuschauen, und schon hatte sie begonnen, Dinge zu sehen, die gar nicht existierten. Er hatte sie niemals belogen, ihr niemals gesagt, dass sie etwas ganz Besonderes sei, doch seine Küsse und Liebkosungen hatten ihr etwas anderes vorgegaukelt. Mit ihm zusammen zu sein war beinahe wie eine Sucht, und um die weiterhin befriedigen zu können, hatte sie sich eingeredet, dass es nicht um Gefühle ging. Deshalb hatte sie sich zu solchen unbedachten Bemerkungen hinreißen lassen, Sex würde ihr völlig genügen. Doch in Wahrheit war es ihr immer schwerer gefallen, ihre Gefühle auszuschalten.
Sie musste wahnsinnig gewesen sein! Gott sei Dank hatte sie einen Schlussstrich gezogen, bevor es zur echten Katastrophe gekommen war.
Das Auto hielt am Rande des Flugfeldes an. Der Fahrer kam herum, um ihnen die Tür aufzuhalten. Katie stieg aus, und die milde Abendluft umfing sie. Der Firmenjet stand abflugbereit auf dem Rollfeld. Kurz darauf erklommen sie die Stufen der heruntergeklappten Treppe und betraten das luxuriös ausgestattete Flugzeug.
Katie war schon einmal mit Alexi in dieser Maschine geflogen, als sie beide an einer Konferenz in Paris teilnahmen. Sie wollte jetzt nicht daran denken, wie sie damals den einstündigen Flug verbracht hatten. Das sollte sie besser schnell vergessen angesichts der vielen Stunden, die vor ihnen lagen und in denen sie allein sein würden.
Sie nahm ein paar Papiere aus ihrem Aktenkoffer und legte sie auf den Sitz neben sich, bevor sie den Koffer in den Stauraum über ihrem Kopf räumte. Dann setzte sie sich an das Fenster und legte den Sicherheitsgurt an.
Alexi sprach mit dem Piloten. Die Tür zwischen Kabine und Cockpit stand offen, und als Alexi sich zu ihr umdrehte, tat Katie so, als würde sie die Anzeigen und Kontrolllampen mustern.
Wenn er nur nicht so gut aussähe! Mit fünfunddreißig war er zweifellos ein Mann im besten Alter. Der Anzug saß perfekt, betonte die breiten Schultern, das weiße Hemd, die olivfarbene Haut sowie die dunklen Augen und Haare.
Jetzt zog er die Anzugjacke aus, warf sie lässig über die Armlehne und hob
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