Mein griechischer Boss - und Geliebter
über den weißen Teppich und die helle Bettwäsche.
Dann wachte sie auf, und die Wirklichkeit holte sie auf einen Schlag wieder ein: der neue Job, der lange Flug, die Tatsache, dass sie sich in Alexis Apartment befand. Und dann dieser Kuss! Trotz aller Entschlossenheit, nicht noch einmal seinem Zauber zu verfallen, hatte sie dasselbe tiefe Verlangen empfunden wie früher.
Bei der Erinnerung an diesen Moment pochte ihr Herz heftig. Sie dachte an den Ausdruck in Alexis Gesicht, als sie ihm mitteilte, dass sie kein Interesse an einer unverbindlichen Affäre hatte. Skepsis und Unbehagen hatten in seinem Blick gelegen, doch in Anbetracht seiner Abneigung, irgendwelche Verpflichtungen einzugehen, war das nicht weiter überraschend.
Sie erschauderte. Immerhin hatte sie die Situation und die Überreste ihres Stolzes gerettet, indem sie ihm versicherte, keine ernsthafte Beziehung mit ihm zu wollen.
Und das war die Wahrheit. Mit jemandem, der sie fortschickte, sobald die Leidenschaft erstarb, wollte sie nichts zu tun haben. Es würde nur in einer Katastrophe enden. Die vernünftige Katie wusste das – das Problem war, dass die sinnliche Katie alles für einen Kuss oder eine Liebkosung von ihm tun würde.
Obwohl sie wusste, dass Alexi nicht gut für sie war, träumte sie pausenlos von ihm. Zugegeben, er konnte gut küssen und war ein fantastischer Liebhaber, aber das reichte ihr nicht.
Sie schaute auf die Uhr. Es war fast acht! Sie hatte viel länger geschlafen, als sie eigentlich wollte. Erstaunlich eigentlich, schließlich war sie völlig aufgewühlt ins Bett gegangen. Schwungvoll warf sie die Decke zurück und griff nach ihrem kurzen blauen Bademantel. Ihr Zimmer hatte kein eigenes Bad. Hoffentlich begegnete sie Alexi nicht auf dem Flur!
Sie schlich zur Tür und lauschte. Im Apartment war es still, aber das bedeutete nicht, dass er noch schlief. Sie beschloss, den Sprung ins kalte Wasser zu wagen, schnappte sich ihre Kosmetiktasche, öffnete die Tür und eilte hinaus.
Leider kam Alexi genau in diesem Moment den Korridor entlang, sodass sie beinahe in ihn hineinrannte. „Guten Morgen.“ Er lächelte, und sofort begann es in ihrem Bauch zu kribbeln. „Morgen.“ Sie wollte weitergehen, doch er rührt sich nicht von der Stelle. Also blieb sie ebenfalls stehen.
Im Gegensatz zu ihr war er bereits vollständig angekleidet, und der helle Anzug und das blaue Hemd standen ihm ausgesprochen gut. Langsam musterte er sie von Kopf bis Fuß, und das erinnerte sie an jenen Augenblick in seinem Arbeitszimmer, als er ihren Körper und ihren Verstand mit nur einem einzigen Blick und einer Berührung kontrolliert hatte.
„In dreißig Minuten müssen wir los“, erklärte er ihr.
„Ich werde fertig sein.“
Er nickte. „Ich gehe kurz raus, um etwas zu essen zu holen. Soll ich dir etwas mitbringen?“
„Nein danke.“ Sie würde jetzt gewiss keinen Bissen herunterbringen, ihr Magen rebellierte immer noch.
Sein Blick verweilte noch einen Moment auf ihrem Gesicht, und sie wünschte, sie hätte ihr Haar gebürstet. Verlegen hob sie eine Hand und versuchte, die Locken zurückzuschieben. „Wenn du mich bitte entschuldigen würdest, Alexi, aber ich wollte gerade ins Bad.“
„Geradeaus.“
„Könntest du bitte ein Stück zur Seite treten?“ Sie wollte sich nicht an ihm vorbeischieben, nicht nach dem, was letzte Nacht geschehen war.
Er lachte. „Himmel, Kats, neben mir hätte noch ein Panzer Platz, und du bist kaum größer als eine Barbiepuppe.“
Früher hatte er sie manchmal Kats genannt. Es war sein Kosename für sie gewesen, wenn sie sich geliebt hatten, und die Erinnerung daran, wie er ihr diesen Namen zuraunte und sie dabei sanft streichelte, brach wie eine Flutwelle über sie hinein.
„Nenn mich nicht so!“
„Warum nicht? Es hat dir doch immer gefallen.“
„Das war einmal.“ Wütend funkelte sie ihn an. „Wir haben jetzt eine ausschließliche berufliche Beziehung, hast du das vergessen?“ Doch ihr Ärger begann sich zu verwandeln, als er seinen Blick über ihren dürftig bekleideten Körper gleiten ließ. Wie stellt er das bloß an?, fragte sie sich ungläubig. Wie schafft er es, mich einfach nur anzuschauen, und schon will ich ihn?
Hastig schob sie sich an ihm vorbei, knallte die Badezimmertür hinter sich zu und lehnte sich dagegen. Dieser Kerl! Sie war sicher, dass er jede Frau bekommen könnte, indem er sie einfach nur auf diese unnachahmliche Art anlächelte.
Sie betrachtete ihr Bild im Spiegel.
Weitere Kostenlose Bücher