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Mein Herz schlägt immer noch für dich (German Edition)

Mein Herz schlägt immer noch für dich (German Edition)

Titel: Mein Herz schlägt immer noch für dich (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kaitlyn Rice
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mit dem Baby spielen?“, fragte Angie mit ihrer Kinderstimme.
    Callie zeigte ihr, wie sie Luke den Ball zurollen sollte. Eine Weile sah sie den Kindern zu, bevor sie in die Küche ging. Während sie Lukes Flasche zubereitete, klingelte es. Sicher wollte Roger seine Kinder abholen. Spontan beschloss sie, ihm vorzuschlagen, dass sie auf seine Kinder aufpassen würde. So könnte er Isabel im Haus helfen.
    „R.J., machst du bitte mal auf?“, rief sie. „Ich komme gleich.“
    Sie hörte, wie die Tür aufging, aber es wurde nicht gesprochen. Neugierig steckte sie den Kopf aus der Küche und zog ihn gleich wieder zurück, nachdem sie den großen, dunkelhaarigen Mann gesehen hatte.
    Es war nicht Roger.
    Es war Jack.
    Der einzige Mann, den Callie je geliebt und dem sie vertraut hatte. Der einzige Mann, der sie verletzen konnte.
    Damals und auch heute noch.
    Vor Aufregung wusste sie überhaupt nicht, wie sie reagieren sollte. Das alles kam auch wirklich vollkommen unerwartet. Sie betrachtete Luke, der gegenüber im Wohnzimmer saß und mit seinen goldbraunen Augen und den Grübchen in den Wangen genau wie sein Vater aussah.
    Unwillkürlich fingen ihre Knie an zu zittern, sodass sie sich an dem Absperrgitter festhalten musste. Sie bemerkte, wie Jack den Blick über die Kinder schweifen ließ. Verweilte er nicht etwas zu lang auf seinem Sohn, oder bildete sie sich das nur ein?
    Dann entdeckte er sie und sah sie voller Wärme an. „Hallo, Callie.“
    Mit einem Mal war ihr Mund wie ausgetrocknet, und sie fühlte sich so schwach, dass sie sich nach einem Stuhl umsah. Oder sollte sie besser ihr Kind schnappen und einfach rauslaufen? Allerdings hätte sie sich dann an Jack vorbeidrängeln müssen. Dicht an seinen sinnlichen Lippen und seiner starken Brust vorbei, an der sie so viele Tränen vergossen hatte.
    Heißes Verlangen mischte sich in ihre Angst, und am liebsten hätte sie sich Jack in die Arme geworfen. Es war so lange her, seit sie ihren Mann zuletzt gesehen hatte.
    Und doch nicht lange genug, um ihn zu vergessen.
    Allmählich erlangte sie ihre Fassung wieder, griff nach der Babyflasche und stieg über das Absperrgitter. „Hallo“, erwiderte sie so kühl, als sei Jack irgendein flüchtiger Bekannter, und ging an ihm vorbei ins Wohnzimmer.
    Jack blieb im Türrahmen stehen. „Ist Josie mit einem Vater von drei Kindern zusammen, oder arbeitest du als Tagesmutter?“
    Was für ein Glück, dass Rogers Kinder da waren. Wie hätte sie sonst Lukes Anwesenheit erklären sollen? So ging Jack offensichtlich davon aus, dass die Kinder zusammengehörten.
    „Es sind die Kinder von Isabels Freund“, sagte sie bewusst leise und hoffte, R.J. und Angie würden nichts von der kleinen Notlüge mitbekommen. „Was machst du hier?“
    „Ich wollte nach Isabel sehen. Im Haus war allerdings niemand, und darum bin ich hergekommen.“
    „Sie ist gerade auf dem Weg nach Hause. Ihr müsst aneinander vorbeigefahren sein.“
    „Gut, dann warte ich ein paar Minuten und fahre noch mal hin.“ Neben der Tür nahm er auf einem Stuhl Platz. Direkt daneben blickte Luke zu ihm auf und brabbelte vergnügt.
    Callie nahm ihren Sohn hoch und setzte sich mit ihm auf das Sofa. „Der Kleine kriegt jetzt sein Fläschchen, und danach soll er schlafen.“
    Natürlich hätte sie damit rechnen müssen, dass Jack sich dafür interessierte, wie es Isabel ging. Schließlich war sie seine Schwägerin, und abgesehen davon kümmerte er sich gerne um Leute in Not. Deshalb war er ja auch Polizist geworden.
    Zu gern hätte sie ihn gefragt, wie ihm ihr gemeinsamer Sohn gefiele. Aber das würde sie sich niemals trauen. Immerhin hatte Jack entschieden, dass er nicht mehr mit ihr zusammenleben wollte.
    Während Luke sein Fläschchen trank, sagte Jack: „In der Nacht, als das Hochwasser kam, habe ich zwar keinen Dienst gehabt, aber natürlich verfolge ich ständig die Nachrichten.“
    Luke hörte auf zu trinken und strahlte seinen Daddy an. Jack lachte. „Na, sehr müde scheint der Kleine nicht zu sein.“
    Callie ignorierte die Bemerkung. „Du wohnst also immer noch in Wichita?“
    „Wenn ich weggezogen wäre, hätte ich dir Bescheid gesagt. Oder meinst du, ich hätte mich einfach klammheimlich davongemacht?“
    Das war nicht der geeignete Moment, um über ihre Ehe zu reden, fand Callie. Sie war plötzlich heilfroh, dass Jack nichts von Luke wusste. Damit blieb es ihrem Sohn erspart, bei ständig streitenden oder geschiedenen Eltern aufzuwachsen. Und ihr blieben die

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