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Mein irischer Held

Mein irischer Held

Titel: Mein irischer Held Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MICHELLE WILLINGHAM
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fragt?“
    „Sie weiß, was ich vorhabe. Sie soll ihren Eltern Bescheid geben, damit sie sie nach Hause zurückholen.“
    „Ihr Zuhause ist hier“, erklärte Ewan hitzig.
    Bevan warf ihm nur einen nachdenklichen Blick zu. Dann schwang er sich auf das Pferd, das der Stallbursche ihm brachte. „Gott schütze dich, Ewan.“
    „Und dich, Bevan.“
    „Er wird mich umbringen“, sagte Ewan. Tatsächlich sah er verängstigt aus. Aber das hinderte ihn nicht daran, seine Umgebung aufmerksam zu beobachten. „Wir müssen jetzt schon auf Ó Flayerty-Land sein.“
    „Gut.“
    „Nicht gut. Ich habe Bevan versprochen, Euch zu beschützen, Genevieve.“
    „Ihr habt mich beschützt.“
    „Ich hätte Euch niemals erlauben dürfen, Rionallís zu verlassen.“
    „Ihr hättet mich nicht daran hindern können.“
    Das stimmte. In der Nacht, ehe Bevan sich auf die Suche nach Fiona machte, war Genevieve zu einem Entschluss gelangt. Sie wollte sich mit eigenen Augen davon überzeugen, ob Fiona lebte. Und wenn das nicht der Fall sein sollte, dann würde sie alles daransetzen, ihre Ehe mit Bevan zu retten.
    Also hatte sie Ewan erklärt, dass sie ihrem Gemahl folgen würde. Nichts hatte sie von ihrem Vorhaben abbringen können. Also hatte Ewan sich schließlich ins Unvermeidliche gefügt, sie begleitet und sicher zu den Ó Flayertys gebracht.
    Am Tor der Festung wurden sie von mehreren Bewaffneten aufgehalten. Ewan stellte sich vor und nannte ihr Anliegen, woraufhin man sie einließ. Im Hof schwang er sich aus dem Sattel, half Genevieve beim Absteigen und nahm die Zügel ihres Pferdes. „Ich werde mich um die Tiere kümmern, während Ihr seht, was Ihr erreichen könnt.“
    „Feigling“, neckte Genevieve ihn.
    Doch er ging auf den Scherz nicht ein. „Dort drüben“, er zeigte auf eine schwere Tür, „muss der Eingang zum großen Saal sein.“
    Ehe Genevieve das Gebäude erreichte, kam ihr eine schwangere junge Frau mit rosigen Wangen entgegen. Sie begrüßten einander auf Gälisch, und Genevieve fragte nach Bevan.
    „Er hat sich mit meinem Gemahl in dessen Gemach zurückgezogen. Ich werde jemanden zu ihm schicken. Was möchtet Ihr ihm ausrichten?“
    „Sagt ihm, dass seine Gemahlin Genevieve MacEgan einge troffen ist.“
    „Oh!“ Aoife Ó Flayerty konnte ihre Überraschung nicht völlig verbergen. „Wir werden bald zu Abend speisen. Bitte, schließt Euch uns an.“
    Gemeinsam begaben sie sich in den Saal, in dem die letzten Vorbereitungen fürs Essen getroffen wurden. Ein Harfenspieler schlug die ersten Töne auf seinem Instrument an, und an den langen Tischen saß schon eine große Anzahl von Kriegern. Mägde schleppten schwere Platten voller Fleisch herbei.
    Ein hoch gewachsener Mann kam die Treppe hinunter. An seiner Seite befand sich Bevan. Gemeinsam näherten sie sich einem Tisch, an dem noch niemand Platz genommen hatte.
    Plötzlich blieb Bevan abrupt stehen. Seine Miene verdüsterte sich. Selbst auf die Entfernung hin konnte Genevieve sehen, wie seine Augen zornig aufblitzten. Ein Schauer überlief sie, aber sie straffte die Schultern und kämpfte ihre Angst nieder. Sie war Bevan nicht bis hierher gefolgt, um ihm am Ende aus dem Weg zu gehen. Sie würden ihm sagen, was sie zu sagen hatte.
    Da stand er auch schon vor ihr. Seine Finger schlossen sich so fest um ihre Schultern, dass sie einen Ausruf des Schmerzes unterdrücken musste.
    „Du hättest nicht herkommen dürfen“, zischte Bevan, während er Genevieve zu einem Alkoven in der Nähe der Treppe führte.
    „Du auch nicht“, antwortete sie. „Wenn das, was Siorcha sagt, wahr ist, hat Fiona dich aus freien Stücken verlassen. Niemand weiß, was aus ihr geworden ist. Du hättest Rionallís nicht allein lassen dürfen, um einem Phantom nachzujagen.“
    „Ich muss mir Klarheit über die Situation verschaffen. Und ich beabsichtige, das allein zu tun.“
    „Finde dich damit ab, dass ich dich als meinen Gemahl betrachte, solange ich mich nicht mit eigenen Augen davon überzeugt habe, dass Fiona noch lebt.“
    Bevan starrte sie an. Wo war die ängstliche Frau geblieben, die er auf Rionallís gekannt hatte? Die neue Genevieve beeindruckte ihn. Und plötzlich huschte ein Lächeln über sein Gesicht. „Ich muss mich damit abfinden?“, fragte er schmunzelnd.
    „Allerdings.“ Sie griff nach seiner Hand und flüsterte ihm zu. „Außerdem möchte ich die vielleicht letzten Nächte, die mir mit dir bleiben, genießen.“
    Ein heißer Schauer überlief ihn, als er

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