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Mein Leben als Stuntboy

Mein Leben als Stuntboy

Titel: Mein Leben als Stuntboy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Tashjian
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zum Kotzen, lasse ich Carly stehen und renne den Flur entlang hinter ihm her.
    »Deine Eltern haben doch noch nicht mal Ja gesagt«, meint Matt. »Bist du sicher, dass du das Ding schon in der ganzen Schule verkünden solltest?«
    »Die werden aber sicher Ja sagen«, antworte ich. »Sie wollen nur, dass ich dafür bezahle. Mit Lernen.«
    »Tony war früher auch schon ein paar Mal an der UCLA «, sagt Matt. »Einmal ist er zu mir rübergekommen, aber ich bin weggegangen, bevor er mich ansprechen konnte.«
    Ich bin mir nicht sicher, was er mir damit sagen will. »Du meinst, er hätte dich für den Film haben wollen statt mich?«
    Matt zuckt mit den Schultern. »Warum nicht? Wir machen doch beide die gleichen Sachen.«
    Ich bleibe mitten auf dem Flur stehen und erinnere Matt daran, dass ich gerade fünf Treppenabsätze weit das Geländer hochgelaufen war, als Tony zu uns kam.
    Matt beugt sich ganz nahe zu mir. »Soll das heißen, ich bin ein Versager, oder was?«
    »Wieso führst du dich so auf?«, frage ich zurück. »Total bescheuert.« Ich sehe aus dem Augenwinkel, dass Carly uns beobachtet, und es ist mir megapeinlich, beim Streit mit meinem plötzlich aggressiven besten Freund erwischt zu werden.
    aggressiv
    »Nein, du benimmst dich total bescheuert!«, sagt Matt. »Wahrscheinlich schneiden die deine Szene hinterher sowieso aus dem Film raus.«
    Als er sich umdreht und Richtung Schließfach abdampft, kann ich nur dastehen und ihm stumm nachschauen.
    »Ich bin sicher, im Grunde seines Herzens freut er sich für dich«, sagt Carly. »Wahrscheinlich würde er nur auch gern bei dem Film mitmachen.«
    »Woher willst du das denn wissen?« Ich lasse sie stehen und stapfe in die entgegengesetzte Richtung wie Matt davon.
    Es ist irgendwie, als wäre ein Meteorit voller negativer Energie in den Flur eingeschlagen und von Matt zu mir und dann zu Carly abgeprallt. Aber als ich mich umdrehe, um mich bei Carly zu entschuldigen, ist sie nicht mehr da.
    abprallen

Meine Eltern stellen die Regeln auf
    »Okay«, sagt Mom. »Die Sache ist die   …«
    Ich wappne mich innerlich gegen das, was kommen mag.
    »Als du Frank haben wolltest, gab es für dich kein anderes Thema mehr, Tag und Nacht«, übernimmt Dad.
    »Hausaufgaben, Pflichten im Haushalt   – hat dich alles nicht interessiert. Du wolltest nur noch diesen Affen haben«, fügt Mom hinzu.
    In meinem Bauch macht sich ein Gefühl breit, das mir deutlich anzeigt, wohin dieses Gespräch sich entwickeln wird.
    »Du hast versprochen, Verantwortung zu übernehmen, aber sobald Frank dann da war, waren alle Versprechungen vergessen.« Dad sieht finsterer drein als ein Politiker, der gerade die Wahl zum Bürgermeister verloren hat.
    Mom lehnt sich auf dem Küchenstuhl zurück. »Dieses Verhaltensmuster   – etwas unbedingt zu wollen und sich dann nicht mehr an die damit verbundenen Pflichten zu erinnern   – ist eine sehr ungute Angewohnheit, die du ein für alle Mal ablegen musst.«
    Offensichtlich haben meine Eltern komplett vergessen, wie es ist, ein Kind zu sein, das weder Geld noch ein Auto noch irgendwelche Macht hat. Natürlich verspricht man als Kind so ziemlich alles, um zu kriegen, was man haben will   – was denn sonst? Tut mir echt leid für die beiden, dass sie so den Kontakt zur Realität verlorenhaben, deswegen beschließe ich, weiter höflich zuzuhören.
    »Die gute Nachricht ist«, sagt Dad, »dass wir das Drehbuch gelesen haben und der Meinung sind, dass der Film gut ist   – und für Kinder deines Alters durchaus angemessen.« Er holt das Drehbuch aus seiner Aktentasche. »Willst du es auch mal lesen? Dir die Geschichte in Ruhe anschauen, bevor du unterschreibst?«
    angemessen
    Na super, noch mehr Zwangslektüre. Ich sage, ich würde es auf jeden Fall noch lesen, bevor wir zu drehen anfangen. Bestimmt. Vielleicht.
    »Wir haben uns auch mit Tony unterhalten. Er sagt, die drei Stunts, die du machen sollst, bestehen aus Sachen, die du eh schon die ganze Zeit machst. Er hat uns alles ganz genau erklärt und somit sind deine Mutter und ich der Meinung, dass nichts passieren kann«, erklärt Dad.
    »Heißt das, ihr sagt Ja?« Ich will nur noch dieses eine Wort hören, damit das Gespräch endlich ein Ende hat.
    »Wir als Eltern müssen jede Menge Papiere und Einwilligungen und so was unterschreiben, damit du das machen darfst«, erwidert Dad. »Deswegen wollen wir, dass du auch etwas unterschreibst.«
    Mom holt ein Blatt Papier aus der Mappe, die auf dem

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