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Mein Mann, der Liebhaber und der Tote im Garten

Mein Mann, der Liebhaber und der Tote im Garten

Titel: Mein Mann, der Liebhaber und der Tote im Garten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Buscha
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Strich und Faden, was er sich eigentlich dabei gedacht hatte, mir zu empfehlen, die Baerenbaum zu treffen.
    »Ein Ende dieser Geschichte.«
    »Ach, ein Ende. Und wer sollte dabei draufgehen?«
    »Frau Hillger, nun werden Sie mal nicht albern. Kann ja sein, dass die hysterisch ist, eine Mörderin ist sie zweifelsfrei ebenso wenig wie Sie. Auch wenn sie sich nach einem Profikiller erkundigt hat. Das können Sie getrost unter Affekt abhaken.«
    »Na das ist ja supertoll! Und was wäre passiert, wenn sie im Affekt dieses Mal richtig ausgerastet wäre mit ihrer Schere?«
    »Ach, kommen Sie.« Knut Meiser lächelte, rutschte in seinem Strandkorb ein wenig dichter an Lizzie heran und legte den Arm um sie. »So ganz unschuldig sind Sie ja nun auch nicht an dieser Schlägerei.«
    Ich hätte mich so gern richtig über Meiser aufgeregt, bekam es aber wieder mal nicht hin. Der Mann hatte einfach eine Ausstrahlung, die seine Umgebung auf so wundersame Weise beruhigte. Oder mich.
    Jedenfalls tranken und redeten wir drei und naschten dabei immer mal wieder von dem vorzüglichen spanischen Manchego, dessen trockene Konsistenz und herbe Würzigkeit wunderbar zu der süßen Reife der Tomaten passte.
    Vielleicht war es der Wein oder das Reden oder die Erschöpfung. Vielleicht war es allein die Anwesenheit dieser zwei Menschen. Oder Meisers wohltuende Art, mit der er mir schließlich erklärte, ich solle mir keine Sorgen machen. Die Strafanzeige der Baerenbaum wäre sicherlich ebenso schnell vom Tisch wie meine eigene, da meine Aufregung nur logisch gewesen sei. Er würde mal bei der Polizei vorbeifahren und bezeugen, dass die Baerenbaum die Geliebte meines Mannes war und seine Detektei auf mich und Laura Hesselbach angesetzt hatte.
    Ich bat Meiser, gleich Montag früh, ganz früh, bei den Polizisten vorstellig zu werden, zumal jemand dafür sorgen musste, dass diese Geschichte nicht in die Zeitung gelangte. Eine Prügelei war für den Ruf jedes Geschäfts schädlich, für mein Institut jedoch undenkbar, würden diese Zeitungsfritzen doch sowieso nur wieder eine ganz perfide Story daraus stricken.
    Ich redete und redete also und fühlte mich wie in einer watteweichen Wolkenschicht, so umsorgt und umhegt und beschützt.
    Und da ich einmal am Reden war und wohl im weiteren Verlauf des Abends etwas zu viel trank, erzählte ich Meiser gleich noch von den zwei Leichen in Bremsnitz, dem besoffen abgestürzten Storch und Schuhriegel, diesem Volltrottel, der sich in den Kopf gesetzt hatte, den Fall um Gerhard Meinhard und Gregor zu lösen.
    Ich konnte quasi hören, wie Knut Meisers Kinnlade einen Abgang Richtung Knie machte.
    »Wie konnten Sie das verschweigen, um Himmels willen?«, ereiferte sich Knut Meiser, derweil Lizzie mechanisch seinen Handrücken streichelte, als reiche diese Geste zärtlicher Aufmerksamkeit aus, um seinen Adrenalinspiegel herunterzufahren.
    »Wie hätte ich es Ihnen erzählen sollen?«, konterte ich erschrocken. »Ich kannte Sie eigentlich gar nicht. Ich mochte Sie - oder das, was ich von Ihnen kannte. Nun gut. Und Sie waren mir schon früher bei Sarah Baerenbaum behilflich. Wohlgemerkt gegen eine nicht unbeträchtliche Entlohnung. Aber woher bitte schön sollte ich wissen, dass ich Ihnen trauen kann bei dieser sehr delikaten Geschichte?«
    Meiser entzog Lizzie seine Hand.
    »Weil ich Ihnen vertraute, mein Gott, das mussten Sie doch wissen. Sie geben doch sonst immer so viel auf Ihre Menschenkenntnis.«
    »Ach, kommen Sie! Was heißt es schon, dass Sie mir vertrauten? Außerdem gab es doch eigentlich gar keinen Anlass, Ihnen etwas von dieser Geschichte zu erzählen.«
    »Ich hätte Ihnen behilflich sein können.«
    »Wie denn?«
    Meiser kratzte sich den Kopf.
    »Wie? Weiß ich jetzt auch nicht.«
    »Sehen Sie«, lachte ich und stand auf.
    Ich schwankte leicht. Alkohol und Aufregung sorgten für eine unangenehmen Schwere in den Beinen. Ich war todmüde, ich hatte einen Schwips und ich wollte ins Bett.
    Wann Lizzie und Knut Meiser an jenem Abend gegangen und Hannes Larentius und Hedwig gekommen waren, wusste am nächsten Tag kein Mensch. Die beiden Pärchen waren sich nicht begegnet.
    Hannes Larentius übernachtete jedenfalls nicht im Hotel, sondern in Hedwigs Gartenhaus.
    Auch dieses Haus, wenngleich es doch klein war, besaß ein Gästezimmer, das in den letzten dreißig Jahren allerdings nie benutzt worden war und von dem ich auch nicht mit Bestimmtheit wusste, ob es an dem Wochenende zum Einsatz kam. Eine Spekulation

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