Mein sexy Chef (German Edition)
so gut verstehen wie Sie.“
„Das stimmt“, gab er zu. „Aber wenn es nötig ist, kann ich geradezu verschwenderisch sein.“
„Sie haben ja auch ganz andere Möglichkeiten als ich. Außerdem habe ich immer das Gefühl, dass ich gewappnet sein muss, falls …“ Sie unterbrach sich, um nicht noch mehr von sich preiszugeben.
„Falls was?“, hakte Damien nach.
„Falls das Schlimmste passiert“, erwiderte sie knapp.
Er nickte. „Da haben wir etwas gemeinsam. Wer weiß …“ Neugierig sah er sie an. „Vielleicht sind wir uns gar nicht so unähnlich.“
Als Emma und Damien gemeinsam den großen Ballsaal des Kasinos betraten, fielen Mallory vor Schreck und Verwirrung fast die Augen aus dem Kopf.
„Emma!“, stammelte Alex Megalos’ Frau, die ganz offensichtlich nach den richtigen Worten suchte.
„Hallo, Mallory. Du kennst ja Damien? Er arbeitet im Augenblick für Megalos De Luca. Seit er in Vegas wohnt, hatte er noch nicht viel Gelegenheit, Leute kennenzulernen, deswegen hat er mich gebeten, ihn heute Abend mitzunehmen. Er möchte auch seinen Teil zu deinem Projekt beitragen.“
Mallory blinzelte. Mittlerweile schien sie sich ein wenig gefasst zu haben. „Wie großzügig von Ihnen, Mr. Medici. Vielleicht erinnern Sie sich an mich? Ich …“
„Wie könnte ich Sie jemals vergessen?“, erwiderte Damien, ergriff ihre Hand und führte sie charmant an seine Lippen. „Sie sind die bezaubernde Gattin von Alex Megalos.“
Mallory lächelte, schien aber gegen seinen geballten Charme gewappnet zu sein. „Danke für das Kompliment und Ihren Beitrag zu unserer Gala. Ihre Spende bedeutet uns sehr viel. Ich hoffe, es macht Ihnen nichts aus, wenn ich Emma für eine Weile entführe. Wir müssen noch das eine oder andere erledigen.“ Mit diesen Worten ergriff sie Emmas Arm.
„Solange Sie sie mir irgendwann wieder zurückbringen“, erwiderte er und sah Emma dabei durchdringend an.
„Darauf können Sie sich verlassen“, versicherte Mallory und zog Emma mit sich durch den Saal in ein Hinterzimmer, wo sie ihr einen entgeisterten Blick zuwarf. „Was, zur Hölle …?“
„Er hat darauf bestanden, mich zu begleiten. Ich war in Alex’ Büro, um ihn über die neuesten Entwicklungen zu informieren, und da …“ Sie zuckte mit den Achseln. „Mr. Medici kam mir im Flur entgegen, als ich gerade gehen wollte. Ich brauchte eine Ausrede, warum ich bei Alex war. Ich habe ja versucht, es ihm auszureden, aber er wollte unbedingt mitkommen.“
Mallory schüttelte den Kopf. „Wow. Denkst du, er ist an dir interessiert?“
„Aber nein.“ Emma spürte, wie sie rot wurde. „Ich glaube, dass er etwas anderes im Schilde führt. Zu ihm passen würde es jedenfalls, dass er Hintergedanken hat.“
Erstaunt zog Mallory die Augenbrauen hoch. „Du scheinst ihn ja schon ganz schön gut zu kennen.“
Emma zuckte zusammen. „Eigentlich nicht. Jedenfalls nicht so gut, wie ich sollte, wenn es nach Alex …“ Sie biss sich auf die Zunge, als ihr klar wurde, dass sie keine Ahnung hatte, wie viel Alex seiner Frau über seine Arbeit erzählte. „Also“, wechselte sie eilig das Thema. „Wie kann ich dir helfen?“
Mallory runzelte die Stirn. „Ist alles in Ordnung mit dir?“
„Ja, ja, alles klar.“ Warum fiel es ihr nur so leicht, sich Mallory gegenüber zusammenzureißen, während sie in Damiens Gegenwart ständig die Fassung verlor? „Und bei dir?“
„Eigentlich schon. Wie lief dein Blind Date letzte Woche?“
„Er war sehr nett.“
Mallory blickte enttäuscht drein. „Okay, schon verstanden. Dann also weiter zu Junggeselle Nummer zwei. Wie sieht es kommenden Dienstag bei dir aus?“
„Die Woche darauf wäre mir eigentlich lieber. Nächste Woche habe ich viel zu tun“, erwiderte Emma. Als sie an die Reise nach Miami dachte, machte ihr Herz einen Satz. Sollte sie Max oder Alex davon erzählen? Warum fühlte sie sich so zerrissen? Sie schüttelte diese Gedanken ab und fuhr fort: „Also, womit kann ich dienen?“
Mallory hielt einen Augenblick lang inne, dann nickte sie. „Die Sitzordnung ist durcheinandergeraten, und das ist nur eines von zahlreichen Problemen.“
Emma lächelte. Jetzt befand sie sich wieder auf sicherem Terrain. „Na, dann lass uns mal loslegen.“
Damien setzte sich an die Bar und bestellte einen Scotch. Während er den beeindruckend luxuriösen Saal bewunderte, musste er an die mageren Zeiten seiner Kindheit denken, in denen er manchmal von der Hand in den Mund hatte leben müssen.
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