Mein sexy Weihnachts-Mann!
neunzehn Jahren das College abgebrochen, um für ihn, Lara und Chloe zu sorgen. Kelleys damaliger Verlobter hatte jedoch nicht die Verantwortung für drei Kinder tragen wollen und die Verlobung gelöst. Und seitdem hatte sie keine ernsthafte Beziehung mehr gehabt. Er hatte sich oft gefragt, ob ihre Berufswahl mit ihren durchkreuzten Hochzeitsplänen zu tun hatte.
Dennoch konnte er den Druck, den beide Familien wegen dieser Hochzeit auf ihn und Jess ausübten, nicht länger ertragen. Er brauchte keine tolle Hochzeit mit allen Schikanen. Jess’ Ehemann zu werden und das Leben mit ihr zu teilen war alles, was er wollte. Aber da er wusste, dass alle Mädchen von einer romantischen Hochzeit träumen, war er bereit, das zu tun, was Jess sich wünschte.
Aber genau wie er war Jess in dem Familienzwist zwischen die Fronten geraten. Obwohl Kelley es gut meinte, wollte sie immer alles im Griff haben. Sie hatte Chloes und Laras Hochzeit so perfekt geplant und organisiert wie die Hochzeiten ihrer Klienten. Ihre Tüchtigkeit nötigte Eric großen Respekt ab. Doch gleichzeitig machte ihr Tatendrang ihm Angst. Wenn sie und Jess’ Mutter, die ebenfalls dezidierte Vorstellungen bezüglich der Hochzeit hatte, sich im selben Zimmer aufhielten, war die Spannung manchmal unerträglich. Dieser Konflikt hatte sich besonders im letzten Monat derart zugespitzt, dass Eric befürchtete, Jess würde dem Druck irgendwann nicht mehr standhalten und die Hochzeit absagen.
Erneut klopfte es an der Tür. „Jessica?“, rief Carol Hayden. „Hier sind Mom und Marc.“
Eric hatte kein gutes Gefühl. Seine zukünftigen Schwäger – und besonders Marc – hatten ihm sehr deutlich gezeigt, wie wenig sie von ihm hielten. Für sie war Jess die arglose Heilige und er der böse Mann, den sie am liebsten tüchtig verprügeln und anschließend entsorgen würden. Die Tatsache, dass er der geschäftliche „Wettbewerber“ war, hatte sein Schicksal bei der gesamten Familie Hayden von Anfang an besiegelt – auch wenn Carol Hayden unbedingt bei der Planung der Hochzeit mitreden wollte. Meine Güte, was für ein Schlamassel!
Zum mindestens hundertsten Mal wünschte Eric, dass er und Jess einfach kurz nach Las Vegas fliegen und dort heiraten könnten. Das hatte er ihr auch vorgeschlagen. Aber sie hatte es nicht übers Herz gebracht, ihrer Mom das anzutun. Und in Wahrheit wollte auch er Kelley nicht durch eine Blitzhochzeit in Las Vegas enttäuschen. Aber mit jedem Tag, der verging, rang er sich mehr und mehr dazu durch.
Allerdings war Eric nicht sicher, ob Jess damit leben könnte. Denn auch wenn sie fünfundzwanzig Jahre alt und eigenständig war, bedeutete ihr ihre Familie sehr viel. Und obwohl er wusste, dass Jess ihn liebte, befürchtete er, dass die Fehde sie so weit voneinander entfernen könnte, dass ihre Beziehung nicht mehr zu kitten wäre. Was bedeutete, dass er es nicht so weit kommen lassen durfte. Er öffnete die Tür, und Carol und Marc kamen herein.
„Hallo, Eric, Kelley“, murmelte Carol, als sie an ihm und seiner Schwester vorbeiging, um Jess zu umarmen. „Bist du in Ordnung, Schatz?“
„Natürlich.“
Marc gab ihr einen Kuss auf die Wange, nickte Eric steif zu und starrte ihn wie üblich wütend an.
O Mann, lächelt der Typ jemals?, fragte sich Eric, dessen Anspannung zunahm, als Marc Kelley frostig grüßte. Seine Schwester erwiderte den Gruß ebenso eisig. Die gegenseitige Feindseligkeit war unverkennbar. Großartig. Ein weiteres glückliches Familientreffen, dachte Eric.
„Warum seid ihr hier? Ist irgendetwas passiert?“, erkundigte sich Jess besorgt.
„Nein, alles bestens“, versicherte Carol. „Ich musste mit dir reden. Aber du bist nicht an dein Handy gegangen, und da bot Marc mir an, mich zur Timberline Lodge zu fahren.“
Verwirrt schüttelte Jess den Kopf. „Worüber musst du denn so dringend mit mir reden? Hat das nicht bis nach dem Wochenende Zeit?“
„Nun, über die Hochzeit natürlich. Als ich dich nicht erreichen konnte, habe ich in Kelleys Büro angerufen, um mich nach Erics Handynummer zu erkundigen. Da habe ich erfahren, dass Kelley bereits auf dem Weg hierher war“, sagte sie anklagend und drehte sich Kelley zu. „Da du offensichtlich hergekommen bist, um die Hochzeitspläne meiner Tochter zu besprechen, dachte ich mir, dass ich mich so schnell wie möglich auf den Weg machen sollte.“
„Es sind auch die Hochzeitspläne meines Bruders, und da ich über die entsprechenden Kontakte verfüge
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