Mein sexy Weihnachts-Mann!
Empfang ausfallen, weil keiner dort ankommt.“
„Und genau deshalb sollte die Hochzeit im Juni stattfinden“, erklärte Carol.
Kelley winkte ab. „Der Juni ist als Hochzeitsmonat absolut passé. Der Mai ist der perfekte Monat, um zu …“
„Stopp.“ Jessica hielt abwehrend die Hand hoch. „Ich will nicht bis Mai oder Juni warten.“ Sie sah Eric an. „Willst du das?“
„Ich will nicht einmal bis morgen warten.“
Vor Erleichterung atmete sie tief aus. Denn manchmal befürchtete sie tatsächlich, dass ihm dieser Zwist so auf die Nerven ginge, dass er die Hochzeit irgendwann abblasen würde. Allein der Gedanke brach ihr fast das Herz.
Eric wandte sich an seine Schwester. „Die Hochzeit wird im Februar stattfinden, so wie Jess und ich es geplant haben.“
„Aber das Wetter …“, protestierte Kelley.
„Februar“, wiederholte er mit Nachdruck.
Die Kellnerin brachte die Getränke, und Jessica nahm dankbar einen Schluck Wein. In Anbetracht der ersten paar Minuten war abzusehen, dass diese Zusammenkunft wohl sehr lange dauern würde.
„Wie lautet der nächste Punkt auf deiner Liste?“, fragte Eric Kelley.
„Wir haben noch nicht entschieden, welchen Saal wir brauchen.“
„Den großen“, sagte Carol bestimmt.
Jessicas Kopfschmerzen wurden schlimmer. „Mom … Ich habe dir gesagt, dass Eric und ich eine kleinere Hochzeitsfeier bevorzugen. Vielleicht mit etwa fünfzig Gästen. Oder weniger.“
Carol schien aus allen Wolken zu fallen. „Fünfzig? Unmöglich. Das deckt noch nicht einmal unseren engsten Familienkreis ab.“
„Mom, unser engster Familienkreis besteht nur aus sechs Leuten.“
„Ich meine unseren engsten Kreis, der die Familie, Freunde, Geschäftspartner und Mitarbeiter umfasst.“ Sie tätschelte Jessicas Arm. „Du musst dir wegen der Kosten keine Gedanken machen. Für diesen Tag habe ich lange gespart. Die Hochzeit ist mein Geschenk für dich.“ Sie bedachte Eric mit einem kurzen Blick. „Und auch für Eric.“
Jessica hasste es, wenn ihre Mutter Eric so abfällig ansah und ihn dann in einem kurzen Nachsatz erwähnte, als wäre ihr nachträglich eingefallen, dass er überhaupt existiert. Sie hatte ihr das unter vier Augen schon mehrere Male gesagt. Aber jede dieser Unterredungen hatte mit einer Auseinandersetzung geendet, während deren ihre Mutter ihr vorgeworfen hatte, die „Konkurrenz“ zu heiraten, und ihr vorgeschlagen hatte, sich einen anderen Mann zu suchen. Sie war sogar so weit gegangen, ihr vorzuhalten, dass die ganzen Streitereien Jessicas Schuld seien, weil sie Eric der Familie erst vorgestellt hatte, als sie bereits mit ihm verlobt gewesen war.
Nun, sie hatte tatsächlich sechs Monate lang nichts davon erzählt, dass sie sich mit Eric verabredete, weil sie gewusst hatte, wie ihre Mutter und ihre Brüder darauf reagieren würden. Ihre Brüder hatten noch keinen Mann gemocht, mit dem sie ausgegangen war. Und ihre Mutter hatte auch an jedem Mann, den sie mit nach Hause gebracht hatte, etwas auszusetzen. Im Laufe der Zeit war ihr dann klar geworden, dass sie ihrer Familie nur zwei Sorten Männer vorstellen sollte. Diejenigen, mit denen sie sich danach nicht mehr verabreden wollte, und den Mann, den sie heiraten wollte.
Schon bei der ersten Begegnung hatte sie gewusst, dass Eric der Mann ihres Lebens war. Deshalb wollte sie auf keinen Fall, dass er durch ihre Familie verjagt würde. Erst als er um ihre Hand angehalten hatte, war sie mutig genug gewesen, ihm vorzuschlagen, ihre Familie kennenzulernen. Eine Woche später hatte sie Eric ihrer Mutter und ihren Brüdern als ihren Verlobten präsentiert.
Obwohl Jessica auch Erics Familie erst nach der Verlobung kennengelernt hatte, war diese erste Begegnung viel besser verlaufen. Aber der vielversprechende Anfang war dann zunichtegemacht worden, als sie zwei Wochen später ein Treffen mit beiden Familien arrangiert und die Fehde ihren Lauf genommen hatte.
„Da die Frage des Festsaals geklärt ist …“, unterbrach Kelley Jessicas Gedanken, „… müssen wir jetzt die farbliche Gestaltung der Dekoration festlegen.“
„Buttergelb“, sagte Carol.
„Unmöglich“, erwiderte Kelley. „Zu blass und frühlingshaft für Februar. Nicht nur, dass …“
„Ich gehe an die Bar, um mir das Spiel anzusehen“, unterbrach Marc sie, der dieser Diskussion offensichtlich möglichst schnell entkommen wollte.
Kelley wandte sich an Eric. „Warum gehst du nicht mit, Eric? Es sei denn, es interessiert dich, warum
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