Mein sexy Weihnachts-Mann!
das Hochzeitsdatum also ohnehin ändern müssen, habe ich den Juni ausgesucht, der perfekt für Hochzeiten ist.“
Ebenso ungläubig wie wütend warf Eric Jess einen Blick zu. Sie starrte regungslos auf den Hinterkopf ihrer Mutter.
„Außerdem habe ich dann mehr Zeit, um alles perfekt vorzubereiten und Jess dazu zu bringen, sich für die Details der Planung zu interessieren“, fuhr Carol nach einem Moment fort. „All das sollte ihr Spaß machen, aber sie lässt nur den Kopf hängen.“ Nach einigen Sekunden Stille nickte sie. „Ja, vielleicht ist sie sich nicht sicher. Schließlich haben sie sich sehr schnell verlobt. Durch die zusätzlich gewonnene Zeit kann sie ihre unglückliche Entscheidung noch einmal überdenken und vielleicht rückgängig machen. Sie kann nun wirklich jeden Mann haben, den sie will.“
Jetzt sah Eric rot. Er konnte sich nicht erinnern, jemals so zornig gewesen zu sein. Plötzlich sah er eine Zukunft vor sich, in der sein Leben manipuliert, hinter seinem Rücken intrigiert und seine Wünsche ignoriert wurden. Und das würde er auf keinen Fall zulassen. Er wusste in dieser Sekunde, was er zu tun hatte.
Jess schnappte nach Luft. „Mom?“ Sie klang verwirrt und empört.
Carol drehte sich um und wurde puterrot, als sie ihre Tochter und Eric entdeckte. „Ich rufe dich zurück“, sagte sie schnell und klappte das Handy zu. Dann stand sie auf und sah mit einem zögernden Lächeln zwischen beiden hin und her. Offensichtlich fragte sie sich, ob und wie viel sie mitgehört hatten. „Ich hatte nicht erwartet, euch so früh zu sehen. Normalerweise schläfst du doch länger, Jess.“
„Wir müssen reden, Mom.“ Jessica wandte sich an Eric. „Entschuldige, dass ich unser Frühstück streichen muss, aber würdest du mich eine Weile mit meiner Mutter allein lassen?“
Er musste schlucken. „Sicher.“ Mit einem kurzen Nicken drehte er sich auf dem Absatz um und ging weg, bevor er etwas sagte, das er bereuen würde. Sicherlich würde er Jess alle Zeit der Welt geben. Denn er war fertig, am Ende und konnte all das nicht mehr ertragen. Carols Bemerkungen hatten unwiderruflich etwas in ihm zerstört. Er schnappte sich seinen Parka und stürmte nach draußen. Die Kälte und den Schneefall nahm er kaum wahr.
Es war Zeit, der Wahrheit ins Gesicht zu sehen. Jess war tatsächlich nicht glücklich. Schon seit Monaten nicht mehr. Und er auch nicht. Nicht wirklich. Das konnte er jetzt nicht länger verleugnen. Eric ballte die Fäuste, als er an Carols Worte dachte. Natürlich konnte Jess jeden Mann haben, den sie wollte. Das hatte er vom ersten Moment an gewusst. Genauso wie er gewusst hatte, dass er dieser Mann sein wollte. Und auch wenn Carol meinte, dass der Juni der perfekte Monat für eine Hochzeit war, würde es keine Hochzeit im Juni geben. Auch nicht im Februar. Er war am Ende.
Sobald er in der Hütte angekommen war, rief er bei der Rezeption an. Nachdem Roland Krause sich gemeldet hatte, fragte Eric ohne lange Vorrede: „Sind die Straßen immer noch gesperrt?“
„Ja, Mr. Breslin“, antwortete Roland. „Brauchen Sie etwas?“
Ja, ich muss so schnell wie möglich von hier wegkommen. Er wusste, dass es Streit, verletzte Gefühle und Tränen geben würde. Aber das konnte er nicht ändern. „Weiß man, wann sie wieder freigegeben werden?“
„Den Nachrichten zufolge wird derzeit der Schnee von den Autobahnen geräumt. Danach sind die Hauptstraßen dran. Aber es schneit immer noch, und da wir hier ziemlich isoliert sind, kann es eine Weile dauern. Ich rechne nicht vor morgen Mittag damit. Nur gut, dass Sie vorhaben, bis Dienstag zu bleiben.“
„Wie ist es mit Schneemobilen?“
„Die sind im Moment alle vermietet. Warum sagen Sie mir nicht, was Sie brauchen, Mr. Breslin? Vielleicht können wir behilflich sein.“
Das bezweifelte Eric. Aber vielleicht hatte der Mann ja Hundeschlitten – irgendetwas, um von hier fortzukommen. Also erzählte er Roland, was er vorhatte.
„Verstehe“, sagte Roland dann feierlich. „Nun, Mr. Breslin, Sie haben Glück. Ich glaube, ich kann Ihnen helfen.“
Sie unterhielten sich noch einige Minuten länger, bevor Eric auflegte. Dann ging er zur Tür, weil er sofort mit Kelley reden musste. Er stapfte durch den Schnee zu Hütte zwölf und klopfte an die Tür. „Ich bin es, Eric. Mach auf.“
Kelley ließ sich bestimmt zwei Minuten Zeit, bevor sie die Tür einen Spaltbreit öffnete. Ihre Haare waren zerzaust, und sie wirkte wenig erfreut. „Was
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